Wie abstillen?

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Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Liebe Eltern,
wir wünschen euch frohe Pfingsttage!
Auch wir verbringen die Feiertage im Kreise unserer Familien.
Am Dienstag sind wir wieder für euch da!
Herzliche Grüße
euer HiPP Elternservice
meine Tochter ist nun fast acht Monate alt und wird zum Großteil noch gestillt. Meine Söhne wurden nicht, bzw. fünf Monate lang gestillt und die Umstellung auf Flasche lief problemlos.
Doch meine Tochter? Ich weiß, stillen ist das Beste und eigentlich muss sie nicht unbedingt etwas essen, doch ich will einfach nicht mehr, so egoistisch das klingen mag.
Seit vielen, ungezählten Wochen trinkt sie aller anderthalb Stunden, auch Nachts, obwohl sie schon längere Zeit durch schlief. Nun habe ich schon seit Monaten nicht mehr richtig geschlafen. Die einzige Nacht, die sie 6h am Stück schlief, war eine, in der ich sie überredete eine Flasche zu trinken.
Mir geht es körperlich schlecht, wiege bei 1,70m gerade noch 53kg, Tendenz sinkend,bin ständig müde, schlapp und erschöpft. Diese Erschöpfung schlägt sich auch emotional wieder, sodass ich sehr sensibel bin. Es gibt Tage, da kann ich kaum mehr aufstehen, geschweige denn sie halten. Als wäre ich völlig leer. Mir fehlt die Kraft, obwohl ich versuche gut zu essen. Außerdem möchte ich meinen Körper, meine Brust, mal wieder für mich allein.
Ich biete meiner Tochter oft Brei, feste Nahrung und Flasche an, doch sie will einfach nicht. Sie trinkt nur mal etwas Saft aus dem Becher und isst ab und zu minimale Portionen. Weinen lassen kann ich sie ja auch nicht, wenn sie unbedingt an die Brust will.
Da ich aber wirklich am Ende bin, brauche ich dringend einen Rat, wie ich sie an die Flasche gewöhnen kann? Becher und Papa funktionieren nicht, sie wehrt sich mit ganzer Kraft.

Hat jemand einen Tipp, wie ich umstellen kann? Was bekommt sie am besten?
ich kann sehr gut nachfühlen, in welch anstrengender Situation Sie sich momentan befinden. Es ist toll, dass Sie Ihre Kleine so lange gestillt haben, jetzt dürfen Sie sich aber wirklich auch mal um sich kümmern.
Sie sind da nicht allein, es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Geben Sie Ihrer Kleinen dafür genug Zeit sich einzulassen. Bleiben Sie da einfach dran, sie muss sich erst daran gewöhnen.
Haben Sie schon mal versucht, etwas Muttermilch auf die Saugerspitze zu träufeln? Durch den Geschmack der Muttermilch kann der Saugreflex eintreten. Ihre Kleine verknüpft Sie als Mama mit dem Stillen, bleiben Sie daher ruhig dabei am Anfang den Papa füttern zu lassen. Erfahrungsgemäß wird das Fläschchen auch besser angenommen, wenn Ihre Kleine merkt, dass durch die Entwöhnung von der Brust nicht auch die Zuwendung und Nähe der Mutter weniger wird. Deshalb kuscheln Sie einfach ganz bewusst und viel mit Ihrem Baby.
Überfordern Sie im Moment Ihre Kleinen auch nicht mit zu viel Neuem. Beikost vom Löffel und die Flaschenfütterung bedeuten viel zu lernen für Ihre Tochter. Das Trinken aus der Flasche erfordert eine andere Saugtechnik als an der Brust, nochmals anders ist es einen festen Brei im Mund nach hinten zu schieben und zu schlucken. Das muss von Ihrem Mädchen alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit.
Wichtig wäre nun v.a., dass sich Ihre Kleine an die Beikost gewöhnt, die Milch allein reicht nun nicht mehr aus. Sie machen es ganz richtig, dass Sie Ihr immer wieder den Brei anbieten, nur so kann sich Ihr Mädchen daran gewöhnen. Machen Sie sich ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen. Also wenn Ihre Kleine nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren.
Das Löffeln ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Tochter kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen.
Das allerwichtigste ist im Moment, dass Sie ruhig bleiben. Leichter gesagt als getan, ich weiß, aber Sie werden sehen, wenn Sie mit viel Geduld aber gleichzeitig auch Konsequenz an das Ganze herangehen wird es auch klappen.
Machen Sie weiter so, mit viel Geduld schaffen Sie beide es gemeinsam.
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam