Ich weiss mir keinen Rat.

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gast.935065
15. Okt 2010 02:58
Ich weiss mir keinen Rat.
Hallo Hipp- Team,
ich brauche nun doch Euren Rat oder vielleicht einfach nur die Zustimmung, dass das so, wie es derzeit bei meinem Sohnemann läuft, richtig ist.

Niklas habe ich 6 Monate voll gestillt und danach langsam mit der Beikost begonnen. Er wird nun 10 Monate und ißt seine Mahlzeiten, zwischendurch etwas Obst und bis vor Kurzem habe ich ihn noch gg. 23Uhr, gg. 3Uhr und morgens gg. 6Uhr gestillt.
Da ich immer wieder gelesen habe, dass das nächtliche Stillen eher eine Gewohnheit ist und nicht sein muss, versuchte ich ihm diese abzugewöhnen. Es hat mir fast das Herz gebrochen, denn er brüllte und weinte, stand am Gitterbettchen und rief nach Mama. Und ich habe mir eingeredet, dass er keinen Hunger hat.
Dann überkamen mich Zweifel. Vielleicht ist meine Milch nicht mehr gehaltvoll; andererseits kommt Niklas mit dem morgendlichen Stillen ohne Probleme bis zum Mittag hin- und das sind etliche Stunden; im Gegesatz zu den kurzen Abständen in der Nacht.
Ich fragte mich, ob er sich tagsüber satt isst.
Sein Essensplan:
morgen 6Uhr: Stillen
zwischendurch: manchmal etwas Obst oder knabbern am Brötchen oder manchmal gar nichts
mittag 12Uhr: Menü
nachmittag 15:30Uhr: Getreide-Obst-Brei oder Joghurt
abend 19Uhr: 200g Milchbrei

Nun habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und mit der 2er Folgemilch begonnen, aber nur abends. Naja, begeistert bin ich nicht; beginnt mein fast 10Monate alter Sohn mit Flaschennahrung. Aber macht ihn evtl. satter und bringt uns ruhigere Nächte.
Morgens möchte ich weiter stillen.

In der ersten Nacht gab ich ihm 200ml Milch zu seiner Zeit, gg.23 Uhr. Gegen 3Uhr wurde er wie immer wach, merkte wohl aber, dass er doch satt ist und schlief bis ca. 5Uhr.

Heute, das ist die zweite Nacht mit Folgemilch, habe ich ihm die Flasche vor dem Schlafengehen um 20:30Uhr gegeben, in der Hoffnung, er würde die 23Uhr Mahlzeit einfach überschlafen. Er wollte aber nur 150ml und den Rest bekam er, als er wieder pünktlich gegen 23Uhr wach wurde.

Gegen 1Uhr ging der Alptraum los. Niklas brüllte und weinte wie am Spiess; liess sich kaum beruhigen. Blähungen und noch ein Bäuerchen; wahrscheinlich Bauchweh, was auch immer.
Nun denke ich, dass die Sache mit der Folgemilch die falsche Entscheidung war. Oder gebe ich ihm abends zuviel Milch? Sollte ich evtl. von der 2er auf die 1er, gar auf die Pre umstellen? Soll ich ihm die Milch vor dem Schlafengehen geben oder wenn er wieder um 23Uhr wach wird?

Ich kann euch sagen, da war die Sache mit dem Stillen in den ersten 6 Monaten wirklich eine so einfache und angenehme Sache;).

Für einen Ratschlag schon ein Dankeschön im Voraus.
Liebe Grüsse Steffie
HiPP-Elternservice
15. Okt 2010 14:56
Re: Ich weiss mir keinen Rat.
Liebe Steffie,

da haben Sie ja wirklich einige anstrengende Nächte hinter sich.

Zunächst einmal kann ich Sie bestätigen, die nächtlichen Stillmahlzeiten sind wirklich eine liebe Gewohnheit Ihres Sohnes und für ein 10 Monate altes Kind nicht notwendig. Aber auch das nächtliche Fläschchen ist nicht erforderlich. Ihr Sohn ist mit der Nahrung, die er tagsüber von Ihnen bekommt bestens versorgt und braucht nachts keine zusätzliche Energie mehr, auch nicht in Form eines Fläschchens. Der Milch-Getreidebrei ist für den Abend genau das richtige für Ihren Kleinen, da er sättigender ist als eine reine Milchmahlzeit. Sie machen also alles richtig. Bieten Sie Ihrem Sohn nach dem Brei und auch tagsüber ruhig noch etwas Wasser oder babygerechten Tee an, vielleicht ist es ja der Durst, warum Ihr Sohn nachts die Brust verlangt.

Für das Durchschlafen eines Babys gibt es - leider - keine Garantie. Nicht immer sind Hunger oder Durst die Ursache fürs Aufwachen. Neben Hunger, Durst und voller Windel gibt es immer wieder Phasen - beim Zahnen, in Wachstumsschüben, bei Infekten oder nach turbulenten (Fest)Tagen etc. - in denen das Kind ein anderes Schlafverhalten zeigt: aufwacht, plappert und wieder die Brust haben möchte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Säuglinge nachts noch einmal wach werden. Babys werden immer agiler und es gibt nachts immer mehr zu verarbeiten. Manche Babys melden sich nachts, wenn Sie Zuneigung brauchen oder eine gewisse Spannung loswerden müssen. Deshalb wachen sie in den Leichtschlafphasen auf und sind dankbar über eine Hilfe, die sie wieder in den Schlaf bringt. Aus Gewohnheit ist es meist die Milch.

Mein Tipp: Machen Sie, wenn sich Ihr Kleiner nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie Ihren Liebling durch streicheln, eine Spieluhr oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Sohn hat Durst bieten Sie Ihm etwas zu trinken an.

Das erfordert für Ihren Kleinen sicher eine Zeit der Umgewöhnung, die auch mit Schreien verbunden sein wird. Aber mit viel Konsequenz schaffen Sie das! Wenn Ihr Kleiner sich bei den Mahlzeiten am Tage satt isst, wissen Sie genau, dass er nachts keinen Hunger hat.

Auch Ratgeber zum Thema Schlafen bieten hier viele gute Tipps.

Ich wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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