Kindermilch

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gast.1560981
7. Mai 2013 15:39
Kindermilch
Hallo :)
Mein Sohn (6 Monate) weigert sich strikt Milchnahrung aus der Flasche zu trinken, ich vermute das ihm Pulvermilch einfach nicht schmeckt. Er ist gut brei gegen den Hunger jedoch braucht er zum einschlafen unbedingt die Brust (er hat ein sehr starkes saugbedürfnis).
Wäre es sehr falsch ihm, um die Flasche schmackhaft zu machen, schon trinkfertige kindermilch ab 12 mon. Anzubieten? Ist sie aufgrund ihrer Zusammensetzung in dem Alter noch schädlich für ihn? ( normale kuhmilch düfte ich laut Kia in den abendbrei tun, bin da aber eher skeptisch...)

Vielen dank schon im voraus :)
HiPP-Elternservice
8. Mai 2013 11:52
Re: kindermilch
Liebe „hinry09“,

schön, dass Sie sich mit Ihren Fragen an uns wenden.

Ihr Kleiner ist gewohnt abends als Ritual zum Einschlafen noch mit der Mama zu kuscheln und an der Brust zu trinken, da ist es ganz klar, dass er die „neue“ Milch aus der Flasche nur schwer akzeptiert. Sie schmeckt anders als die gewohnte Muttermilch und auch das Saugen ist ganz anders als an der Brust.

Gestillte Babys brauchen oft viele Anläufe, um eine ungewohnte Milch (sei es nun eine Pulvermilch oder aber fertig in der Flasche zubereitete Säuglingsnahrung) zu akzeptieren, das ist normal. Bedenken Sie der Kleine ist über viele Monate mit der Muttermilch vertraut.

Verlieren Sie was die Gewöhnung an eine Säuglingsnahrung anbelangt, nicht den Mut und bleiben Sie konsequent am Ball. Die Kindermilch ab dem 12. Monat ist für Ihren Kleinen noch nicht geeignet. Im Alter von Ihrem Söhnchen sollten Sie eine Folgemilch wählen. Sie ist genau auf seine Bedürfnisse im Beikostalter abgestimmt, da sollten Sie sich an die Altersangaben halten.

Versuchen Sie es mit viel Geduld immer wieder! Probieren Sie es tagsüber vor allem auch mit kleinen Portionen Milch aus dem Fläschchen aus. Haben Sie schon mal versucht, etwas Muttermilch auf die Saugerspitze zu träufeln? Durch den Geschmack der Muttermilch kann der Saugreflex eintreten. Ihr Kleiner verknüpft Sie als Mama mit dem Stillen, da kann es besser mit dem Fläschchen klappen, wenn am Anfang z.B. Papa oder Oma füttern. Erfahrungsgemäß wird das Fläschchen auch besser angenommen, wenn Ihr Kleiner merkt, dass durch die Entwöhnung von der Brust nicht auch die Zuwendung und Nähe weniger wird. Deshalb kuscheln Sie einfach ganz bewusst und viel mit Ihrem Baby.

Ihr Junge fordert die abendliche Stillmahlzeit nicht ein, weil er Hunger hat. Ihr Kleiner braucht einfach zum Einschlafen nochmal Ihre ganze Aufmerksamkeit und Liebe.
Wenn er abends eine gute Portion Milchbrei isst, versuchen Sie doch mal ihm danach keine Milch zu geben. Vor dem zu Bett gehen können Sie neue Rituale schaffen. Schauen Sie doch mit ihrem Kleinen in aller Ruhe noch ein kleines Bilderbuch an, kuscheln Sie ausgiebig mit ihm und bringen Sie ihn dann ins Bettchen. Wenn er Sie als Mama zu stark mit dem Stillen verbindet, kann es auch helfen, wenn der Papa ihn abends zu Bett bringt.

Was Kuhmilch als reine Trinknahrung anbelangt, eignet sich diese im ersten Lebensjahr nicht. Als Bestandteil für einen Brei ist Kuhmilch in kleiner Menge aber im Beikostalter möglich und für die Babyernährung auch vorgesehen. Das können Sie wirklich ganz beruhigt so machen. Wenn Sie Kuhmilch verwenden wollen, empfehlen wir für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser, da durch die Verdünnung der Vollmilch der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert wird. Das ist wünschenswert, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte. Eine Folgemilch zur Zubereitung des Milchbreies ist aber ebenfalls bestens geeignet.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Gute!
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1560981
9. Mai 2013 09:58
Re: kindermilch
Vielen dank für die ausführliche Antwort! Wir werden es also weiterhin mit viel Geduld probieren ;)
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