Probleme beim Stillen

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gast.1437461
20. Feb 2013 18:54
Probleme beim Stillen
Habe seit dem 4. Monat Probleme beim Stillen. Zwar nicht täglich, aber meist, es kann also kein Schub sein. Tobias trinkt erst einige Minuten, dabei haut er schon wild mit den Beinen herum oder er trinkt ruhig und stößt sich dann weg oder er will von Anfang an nicht trinken.
Wenn man ihn zwingen will, weint er, wenn man ihn lässt, lacht er gleich wieder und plappert munter vor sich hin.
Versuche dann eine halbe Stunde bis Stunde später und es klappt. So geht das den ganzen Tag, ist ziemlich nervenaufreibend, besonders abends. Sind das Blähungen? Durst hat er sicher, denn sonst würde er nicht so stürmisch rangehen.
Oft hat er anschließend auch Stuhl.
Ich verwende SAB, Wäremkissen, Bauchmassage usw.
Tobias wird übrigens am 24. Februar sieben Monate alt.
Nachts muss ich Gott sei Dank nicht mehr oft stillen, wach sind wir trotzdem öfters, weil Schnuller gesteckt werden muss und gegen 2
oder 3 Uhr hat er meist Blähungen und ich gebe Globuli und ein Wärmekissen.
Muss ihn meist nicht herumtragen und er schläft meist gleich wieder weiter,
aber mein Schlaf ist halt ständig unterbrochen. Um 4 oder 5 Uhr stille
dann meist. Da trinkt er braver, zumindest die erste Seite, bei der zweiten
meist nicht mehr so lange und brav.
Wenn er früher wach ist, also so gegen 3 Uhr und das Schnuller-Stecken alleine auch nicht hilft, stille ich schon früher, so gegen
3.30.
Die Stillposition wollte ich auch schon wechseln, stille ja immer im Liegen, ich glaube seit dem 2. Monat, denn ich war untertags immer so erschöpft, dass das Liegen angenehm war. Und die ersten drei Monate trank er auch sehr brav, dafür hat er zwischen dem Stillen geweint, hatte nach jeder Stillmahlzeit Blähungen. Deshalb denke ich, dass er vielleicht jetzt während des Stillens Blähungen hat?? Habe also mehrmals unlängst wieder
im Sitzen probiert, aber da protestiert er richtig, ist nicht mehr gewohnt.
Ansonsten ist er meist fröhlich, bewegt sich viel und hat auch mehrmals täglich Stuhl.

Das Problem ist nämlich, dass ich nicht genau weiß, wann er wirklich hungrig ist, vielleicht stille ich immer zu früh oder wenn er Blähungen hat. Wie gesagt, hat er in den ersten drei Monaten immer getrunken, wenn ich ihm die Brust gab, hatte ein Dreistunden-Intervall. Habe mich immer gefreut, wenn die drei oder sehr oft auch 2,5 Stunden um waren und ich endlich stillen konnte, weil er sehr viel wegen Blähungen weinte, eine halbe Stunde nach jeder Stillmahlzeit.
Seit dem viertem Monat aber ist er untertags recht brav, spielt herum und zeigt keine Anzeichen von Beschwerden. Wenn er dann quengelig wird, versuche ich zu stillen, was meist nicht klappt. In letzter Zeit versuche ich auch, ihn rumzutragen, damit er einschläft. Er schläft nämlich relativ wenig, von Anfang an, und daher ist er sicher oft müde. Man findet ja allerhand Gründe, warum er nicht trinken will. In den letzten Tagen habe ich jetzt gewartet, bis er etwas lauter mit dem Quengeln wird bzw. fast schreit -immer hat es nicht geklappt, aber meist. Nur abends ist es schwieiriger, da sind es wohl Blähungen.
Er schreit nämlich nicht, wenn er Hunger hat bzw. ich versuche immer schon vorher zu stillen, keine Ahnung. Früher hat er viel geschrien und da war es kein Hunger, sondern Blähungen, denn er hatte 30 Minuten getrunken und nach 30 Minuten schrie er, das war eindeutig, aber jetzt ist es schwerer.
Ich hoffe, Sie haben ein paar Tipps, wie ich da besser vorgehen könnte. Bin so traurig, dass ich als Mutter nicht erkenne, wann mein Kind hungrig ist.
HiPP-Elternservice
22. Feb 2013 08:04
Re: Probleme beim Stillen
Liebe „danielajohannes“,

ich kann sehr gut verstehen dass Sie traurig, erschöpft und auch ein wenig unsicher sind, aber aus Ihrem Text lese ich so viel Positives!

Sie stillen nun bereits seit fast 7 Monaten, eine Leistung auf die Sie echt stolz sein können, gerade weil es Ihnen Ihr Sohn nicht immer leicht macht. Und die Tatsache, dass Tobias fröhlich und aktiv ist und auch regelmäßig Stuhlgang hat zeigt, dass Sie alles richtig machen!

Natürlich wäre es jetzt interessant zu wissen ob Sie denn bei Tobias bereits mit der Beikost angefangen haben? Denn mit fast 7 Monaten ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr Baby inzwischen zusätzlich zur Muttermilch auch feste Kost benötigt um richtig satt zu werden. Vielleicht ist er auch deswegen so ungeduldig. Falls Sie also noch nicht mit der Beikost begonnen haben wäre jetzt ein guter Zeitpunkt. Tipps zur Beikosteinführung finden Sie unter http://www.hipp.de/index.php?id=247.

Blähungen erkennt man meist daran, dass ein Baby krampfartig die Beinchen anzieht und das Bäuchlein immer wieder ganz hart wird. Erst nachdem (meist deutlich hörbar) Luft abgelassen werden konnte kehrt deutliche Entspannung ein. Die Verwendung eines Wärmekissens ist eine tolle Idee und sicherlich tut das Tobias` Bäuchlein auch gut. Ob SAB Tropfen und Globuli in Kombination hilfreich sind sollten Sie vielleicht bei Gelegenheit mit Ihrem Kinderarzt besprechen.

Die richtige Stillposition zu finden ist nicht immer leicht, doch das allerwichtigste ist: es muss bequem sein – und zwar für Mutter und Kind! Probieren Sie ruhig verschiedene Positionen aus. Denn nur wenn Sie absolut entspannt sind wird sich Ihr Baby automatisch auch entspannen. Und gerade diese wertvollen Minuten sollen für Sie auch Ruhe und Erholung bringen.
Tolle Tipps zum Thema Stillen finden Sie auch unter unserem Link http://www.hipp.de/milchnahrung/muttermilch-stillen/.

Tobias hat nach dem Trinken an der Brust vermehrt Blähungen? Das ist nicht ungewöhnlich und bei sehr vielen Babys der Fall. Der Darm muss sich einfach jedes Mal anstrengen, um die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Legen Sie ihn also nicht automatisch an wenn er quengelig wird (denn das Quengeln kann viele Ursachen haben, etwa Langeweile, Zahnen…) sondern achten Sie darauf, dass die vorherige Nahrung bereits verdaut ist, d.h. es sollte ein Abstand von ca. 3 Stunden da sein.
Erfahrungsgemäß ist es so, dass die meisten Babys besonders abends zunehmend quengelig werden, bei vielen kann man sogar die Uhr danach stellen. Mit Sicherheit spielt hier auch die Müdigkeit eine Rolle, aber dafür schläft Tobias nachts ja um so besser. Dass er nachts mehrmals aufwacht ist nicht ungewöhnlich, und Ihr Kleiner lässt sich ja auch schnell wieder beruhigen.

Liebe „danielajohannes“, ich hoffe ich konnte Sie ein klein wenig darin bestärken dass Sie auf dem richtigen Weg sind und wünsche Ihnen und Ihrem Tobias alles Gute!

Viele Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1437461
25. Feb 2013 16:57
Re: Probleme beim Stillen
Liebes Expertenteam!

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich versuche jetzt immer zu warten, bis Tobias etwas lauter wird und erst dann zu stillen, da hat es meist geklappt untertags, am Abend ist es schwieriger, da hat er Blähungen, entweder gleich oder nach der ersten Brust.

Ja, die Beikost bekommt er seit er sechs Monate ist, gefällt ihm einstweilen recht gut. Habe dazu wieder eine Frage.

Da es ja nicht so leicht ist mit dem Stillen, trinkt Tobias oft zwischendurch kurz, der Stillabstand von drei Stunden ist also schwer einzuhalten.

Meist ist es aber so, dass Tobias nach dem Frühstück gegen 4 oder 5 Uhr vormittags was trinkt, aber nicht immer. Dann gibt es zu Mittag Beikost Karotte-Kartoffel, dann entweder Schlaf oder nach Herumtragen mit Bäuerchen-Machen nachtrinken. Da ist es dann meist bald 13.30 oder 14 Uhr, bis wir fertig sind. Meist trinkt Tobias dann das nächste Mal am Abend gegen 17 Uhr wieder, denn da wird er meist müde. Habe schon früh begonnen, ihn um 19 Uhr zu Bett zu bringen und ursprünglich um 18 Uhr mit dem Stillen begonnen. Da er dann aber oft schon zu müde ist und das Stillen ja meist zwei Stunden dauert, wegen der Unterbrechungen mit Blähungen, beginne ich schon lange bereits um 17 Uhr, sodass wir um 19 Uhr ins Bett gehen können.
Er trinkt also am Nachmittag nichts bzw. ist dies Teil des Mittagessens. Ist das ein Problem?

Vielen Dank im Vorhinein!
gast.1437461
25. Feb 2013 17:00
Re: Probleme beim Stillen
Habe noch eine Frage vergessen. Ab wann haben Babys einen festen Stuhl, also ein richtiges festes Würstchen, jetzt ist er ja meist breiig?
Vielen Dank!
HiPP-Elternservice
26. Feb 2013 10:34
Re: Probleme beim Stillen
Liebe „danielajohannes“,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Es ist kein Problem, dass Tobias am Nachmittag noch keine Mahlzeit zu sich nimmt. Allerdings wäre es gut, wenn Sie nun gegen Abend – was in Ihrem Fall gegen 17h bedeutet – mit der zweiten Beikostmahlzeit beginnen.
Bieten Sie Tobias also gegen 17h doch schon einmal eine halbe Portion Milchbrei an (z.B. HiPP Kindergrieß) und stillen Sie ihn anschließend damit er sich satttrinken kann. Wenn das einige Tage gut funktioniert hat dann bieten Sie immer mehr vom Brei an und lassen die Muttermilch im Anschluß an den Brei irgendwann ganz wegfallen. Bieten Sie Ihrem Kleinen dann ersatzweise als Durstlöscher Wasser oder ungesüßten Tee an.

Sie werden sehen, je mehr Sie bei Tobias an Beikost einführen desto ruhiger wird Ihr Tagesablauf werden, weil Ihr Baby dann nicht mehr ständig und unregelmäßig an der Brust trinken möchte.

Tobias` Stuhl wird sich in Kürze mehr und mehr verändern und weg vom breiigen Muttermilchstuhl zu eher kompaktem Beikoststuhl übergehen. Diese Veränderung kommt schrittweise je mehr Sie an Beikost einführen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen auch weiterhin alles Gute!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Experten-Team
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