2er Milch oder neue 2er ohne Stärke?

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
(Zum Elternforum wechseln, um sich mit anderen Eltern auszutauschen.)
mein Kleiner ist jetzt 12 1/2 Monate alt und wurde bis ca. 11 Monate gestillt. Nach dem Abstillen habe ich ihm die 1er Milch (Combiotik) gegeben. Tagsüber bekommt er kaum noch Milch, nur morgens ca. 150 ml aus dem Trinklernbecher. Allerdings wird er nachts noch häufig wach und verlangt dann nach dem Fläschchen (es muss Milch sein, Wasser verweigert er). Er bekommt pro Mal ca. 100 ml, wird aber ca. 2 - 3 Mal pro Nacht wach.
Ich bin jetzt am Überlegen ob ich auf 2er Milch wechseln sollte oder alternativ die neue 2er ohne Stärke. Habe mir allerdings kürzlich die Inhaltsangaben durchgelesen und kann zwischen 1er, 2er und der 2er ohne Stärke kaum Unterschiede (außer dem Preis

Vielleicht könnten Sie mir ja erklären, wo die Unterschiede sind und was ich meinem Sohn anbieten darf. Weglassen der Milch kommt nicht in Frage, das werde ich frühestens zu Mitte des 2. Lebensjahres ganz langsam angehen.
Vielen Dank im Voraus!
Gedöns
gerne erkläre ich die Unterschiede der einzelnen Milchsorten:
Eine Nahrung mit der Ziffer 1 ist eine sogenannte Anfangsnahrung, die sich in den ersten Monaten zur ausschließlichen Ernährung eines Babys eignet.
Dann gibt es nach sechs Monaten Folgenahrungen, die in der Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt sind. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Und: Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisen- und Kalziumgehalt und unterstützt so den Eisen- und Kalziumhaushalt des Babys besonders. Das ist generell ein Vorteil von Folgenahrungen gegenüber von Anfangsnahrungen, wenn Kinder bereits mit Löffelkost vertraut sind.
Zusätzlich zur bereits bekannten „HiPP 2 Bio Combiotik“ gibt es nun die „HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke“: http://www.hipp.de/index.php?id=1087
Was zeichnet die beiden Milchnahrungen aus?
Beide Folgenahrungen liefern 70 kcal pro 100 ml und sind in den Nährstoffen sehr ähnlich und ideal abgestimmt aufs Beikostalter.
Der entscheidende Unterschied liegt bei den Kohlenhydraten. Die „HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke“ enthält wie Muttermilch und die Pre-Anfangsnahrungen ausschließlich Laktose (Milchzucker) als Kohlenhydratquelle.
Die bisherige „HiPP 2 Bio Combiotik“ enthält wiederum eine Kombination aus Laktose und einem kleinen Anteil an leicht verdaulicher Stärke.
Ich würde in diesem Alter zu einer ganz anderen Milch gehen: die HiPP Kindermilch ab 12. Monat. Diese ist gedacht fürs Kleinekindalter und ideal zum Brot oder ins Müesli und kann auch zwischendurch einfach so getrunken werden.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
Außerdem habe ich auf der 2er Nahrung den Hinweis gesehen, dass von 5 Mahlzeiten pro Tag ausgegangen wird, die nach und nach die Flaschen ablösen sollen. Tagsüber bekommt er meist seine 5 Mahlzeiten, bekommt er dann nicht zuviele Kalorien wenn ich auch noch die 2er Milch füttere? Immerhin nimmt er in unruhigen Nächten um die 300 ml zu sich (zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten!). Das variiert natürlich sehr stark. Es gibt auch Nächte in denen er durchschläft, noch sind diese aber in der Unterzahl...
das ist richtig, unsere Kindermilch wird wie in diesem Alter üblich aus der Tasse empfohlen, um Dauernuckeln zu vermeiden und die ersten Zähne zu schonen.
Da Sie nachts aber wie Sie schreiben ein Fläschchen geben wollen, kann auch die Kindermilch in dieser Form gereicht werden. Das nächtliche Milchtrinken als solches ist ungünstig und gefährdet die Zahngesundheit. Dabei ist es egal welche Milch in der Flasche ist.
Ob unsere Anfangs- oder Folgemilch oder Kindermilch, von den Kalorien her unterscheiden diese Nahrungen sich kaum. Ob Sie nun zum eigentlich schon ausreichenden Gesamttagesplan 300 ml 1er-Milch oder 300 ml Folgemilch oder 300 ml Kindermilch in der Nacht reichen, spielt also auch dahingehend keine Rolle. Das sind so oder so um die 200-210 nächtliche Kalorien obendrauf. Die Kindermilch hat pro 100ml sogar am wenigsten Kalorien.
Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist natürlich immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Baby seinen eigenen Weg finden. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema.
Aber prinzipiell würde ich schon darauf achten, dass sich mein Kind in diesem Alter bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann weiß ich als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird.
Ich kann Ihnen nur ans Herz legen, die Milch nach und nach nachts auszuschleichen und den Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen.
Das hat zwei tolle Vorteile: Sie und Ihr Sohn können endlich nachts erholsam durchschlafen und Sie schonen obendrein die ersten Zähnchen Ihres Jungen, die erfahrungsgemäß nach dem nächtlichen Trinken nicht mehr geputzt werden. Die Milch kann also nachts gut einwirken und eine Karies fördern.
Bester Gruß aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam