Trinkt nachts immer noch

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!

Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi

tantemopsi
1. Okt 2012 12:24
Trinkt nachts immer noch
Hallo liebes Hipp-Team,

mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt und möchte nachts 1 bis 2 mal (je 200ml) sein Fäschchen mit Folgemilch (3er). Wenn er nachts aufwacht versuche ich ihm immer erst Tee zu geben, meist aber erfolglos. Er schläft dann auch sofort weiter. Seit 2 Tagen will er sogar bis zu 4mal sein Fläschchen (er bekommt gerade 4 Backenzähne,vielleicht liegt es daran).
Müßte er nachts mittlerweile nicht ohne Milch auskommen? Das ist ja eigentlich essen und kein trinken,oder? Ich mische schon etwas "dünner" und mache nicht die volle Ration.
Tagsüber isst er alles was wir auch essen und auch normale Mengen, nur Milch (Kuh- oder Kindermilch) lehnt er ab. Wir versuchen das mit Joghurt,Käse u.s. auszugleichen.

Können Sie mir einen Tipp geben wie ich ihm das langsam abgewöhnen kann? Er geht jetzt seit 4 Wochen in die Krippe und eigentlich möchte ich ihn nicht noch zusätzlich stressen.

Danke und LG
HiPP-Elternservice
1. Okt 2012 14:44
Re: Trinkt nachts immer noch
Liebe „tantemopsi“,
das sehe ich wie Sie. Wenn Kinder zahnen oder mit so neuen Situationen klar kommen müssen, sollten nicht noch zwingend weitere Veränderungen dazukommen. Haben Sie da noch etwas Geduld.

Generell wäre ein Schlaf ohne Essensunterbrechungen sowohl für Sie als auch Ihren Jungen in diesem Alter dann schon mal erholsamer. Und vergessen Sie eines dabei nicht: Sie schonen obendrein die ersten Zähne Ihres Sohnes, die erfahrungsgemäß nach dem nächtlichen Trinken nicht mehr geputzt werden. Die Milch kann also nachts gut einwirken und ein Karies fördern.

Wann Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist natürlich immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Aus meiner Sicht, braucht Ihr Junge die nächtlichen Flaschen nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen.
Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema.
Aber prinzipiell würde ich schon darauf achten, dass mein Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann weiß ich als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn mein Kind nachts wach wird. Sondern mehr eine liebe Gewohnheit.

Es geht dann schlicht darum eingefahrene Muster und Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Und da müssen Sie konsequent sein, dann werden Sie auch Ihren Kleinen davon überzeugen können.
Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen, schließlich hatte Ihr Sohn ganz schön lange Zeit sich an das alles zu gewöhnen. Aber mit Ihrer Hilfe wird er es schaffen, nachts zu schlafen und tagsüber zu essen.
Und dazu habe ich auch nur einen „Trick“: Möchten Sie diese Gewohnheit ändern, führt kein anderer Weg daran vorbei, als die Milch eben nachts auch nicht mehr anzubieten. Wollen Sie wirklich eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie als Mama an dieser Schraube drehen. Da werden Sie nicht drum rumkommen. Einmal müssen Sie diesen Schritt konsequent gehen.

Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie. Geben Sie sich und Ihrem Sohn Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder ein-zwei Monate, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind.
Wenn es hilft, können Sie die Milch weiter ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren.

Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Helfen Sie Ihrem Jungen, wenn er sich nachts meldet, von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden: Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden....sind beliebte Rituale. Setzen Sie sich folgende Ziele vor Augen: Sie und Ihr Schatz können endlich mal erholsam durchschlafen! Und Sie schonen die Zähne Ihres Jungen. Dafür lohnt es sich doch durchzuhalten! Ich drück Ihnen die Daumen dafür!

Es liegt hier viel an Ihnen. Sie bestimmen letztlich, was es zu essen und trinken gibt. Ihr Kleiner kann das noch nicht für sich entscheiden. Sie müssen ihm helfen und vorgeben, was und wann es etwas gibt.

Auch Ratgeber aus dem Fachbuchhandel rund ums Thema Schlafen mit konkreten Anweisungen und Tipps waren schon oft eine gute Hilfe. Haben Sie schon mal daran gedacht?
Ich drück Ihnen die Daumen und wünsche viel Durchhaltevermögen!

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1
loading 19523...