Nachts immer noch Hunger?

Hallo,
unser David ist sechs Monate alt. Er isst Brei mittags zwischendurch trinkt er Tee und Milch aptamil 1. Seit einigen Wochen schläft er nun nachts nicht mehr als vier Stunden durch wacht auf und hat Hunger, also bekommt er nachts mind. zwei Fläschchen. Ich finde es zu viel. KiÄ hat geraten abends 2-er Nahrung zu geben, hat nichts gebracht! Soll ich ihm nachts lieber Tee zu trinken geben? Er geht zwischen 19 und 20:00 Uhr ins Bett, vormittags schläft er noch ca. 30 Minuten und mittags 1 bis 2 Stunden! Tagsüber bekommt er auch Kekse zwischendurch, vor dem schlafengehen abends ein Fläschchen mit 200 ml Milch. Ich bin der Meinung, dass er nachts wirklich keinen Hunger eigentlich haben kann! Was sollen wir denn tun? Ich will ihn wirklich nicht überfüttern!

Liebe „Marin4ik1987“,

Sie haben schon Recht, im zweiten Halbjahr sollte sich der Ess- und Sättigungsrhythmus auf den Tag einpendeln. Generell ist für das nächtliche Durchhalten nicht nur eine sättigende Abendmahlzeit wichtig, sondern dass das Kind insgesamt über den Tag gesehen ausreichend satt wird. Am Tage darf Ihr Kleiner bei allen Mahlzeiten so viel essen bzw. Milch trinken wie er mag. Bauen Sie ggf. diese Mahlzeiten aus, bieten Sie mittags immer ein komplettes Menü (mit Fleisch oder Fisch) an und beginnen Sie abends mit dem Milch-Getreide-Brei. Je mehr Beikostmahlzeiten die Kinder essen, desto länger können Sie nachts in der Regel aushalten. Wenn Ihr Kleiner am Tag ausreichend isst und trinkt, braucht er in der Nacht keine Milch mehr. Und Sie wissen genau, dass es kein Hunger sein kann. Je fester die Nahrung wird umso bedeutender sind Getränke. Oft ist es Durst warum die Kleinen wach werden, aber aus Gewohnheit Milch trinken.

Machen Sie, wenn sich Ihr Sohn nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie ihn durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Junge hat Durst, bieten Sie ungesüßten Tee oder Wasser an. Sie können die Milch auch „rausschleichen“, indem Sie weniger Pulver anrühren und insgesamt immer weniger davon anbieten. Das braucht eine Zeit der Umgewöhnung und wird vermutlich nicht von heute auf morgen gehen. Aber er wird mit Ihrer Hilfe lernen, keine Milch in der Nacht mehr zu bekommen.

Es gibt beim Schlafen viele Wege, die zum Ziel führen. Es gibt aber kein Patentrezept für alle Situationen und auch meist keine schnelle Lösung. Ratgeber aus dem Fachbuchhandel rund ums Thema Schlafen mit konkreten Anweisungen und Tipps sind oft eine gute Hilfe.
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Bestimmt gibt es Eltern mit gleicher Erfahrung, die Ihnen wertvolle Tipps geben können.

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