Abstill- und - Flaschenproblem

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
gast.964955
17. Jun 2010 21:54
Abstill- und - Flaschenproblem
Liebes Hipp-Team,

was tut man, wenn ein Kind an der Brust nicht mehr viel bekommt, gleichzeitig aber alle Arten von Flaschennahrung verweigert und auch den Abendmilchbrei nicht mehr mag??????

Eigentlich wollte ich natürlich abstillen, d.h. das Kind entscheiden lassen, wann damit Schluß ist, aber offensichtlich bekommt er nicht mehr genug und brüllt anschließend, will aber partout keine Flasche.....

Ach ja, und bei seiner Größe von 73 cm und einem Gewicht von 7,5 kg erscheint er mir ehrlich gesagt etwas untergewichtig.....

DAS IST AUF DAUER NERVENAUFREIBEND :?

Ich habe daraus gelernt und werde bei einem evtl. 2. Kind zusätzlich 1x pro Tag die Flasche geben, denn was man einem Kind da antut, finde ich nicht gut.
Nur leider sagt einem das niemand bei einem Geburtsvorbereitungskurs:
dort wird immer nur gesprochen von "Heile-Welt-Stillen-ach-so-schön", aber dass das Stillen tatsächlich am Anfang und am Schluß extrem schwierig ist, verschweigen alle!
Vielen Dank und liebe Grüße
HiPP-Elternservice
18. Jun 2010 14:28
Re: Abstill- und - Flaschenproblem
Liebe Mozart,

gerne möchte ich Ihnen Ihre Frage beantworten. Könnten Sie mir bitte dazu noch sagen, wie alt Ihr Baby ist?

Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam
gast.964955
18. Jun 2010 16:56
Re: Abstill- und - Flaschenproblem
Ja, unser Sohn ist jetzt 10 Monate alt.

Heute habe ich gleichzeitig eine Stillberaterin angerufen, die mir riet, mir keinerlei Sorgen zu machen, da dies ganz normal sei.
Ein Kind würde sich die evtl. fehlenden Nährstoffe dann bei anderweitigen Mahlzeiten holen.

Nun lege ich meinen Sohn wieder häufiger an und lasse ihn auch dann "nuckeln", wann immer er das möchte, sprich: auch, wie ich es immer schon tat, nach dem Mittagessen, falls es ihm nicht reichte und siehe da:
ER IST TOTAL ZUFRIEDEN und auch ruhig ! :-)

Zusätzlich habe ich seit einigen Tagen immer ein Fläschchen parat, falls er nicht genug bekommt, kann er ja dann dort weitertrinken; verweigert er es, ist es für mich ein Zeichen, dass er so noch zufrieden ist.

Abstillen muss ich ja nicht unbedingt und so stille ich weiter, denn für mich persönlich ist es kein Problem, wenn mein Sohn in der Nacht 1-2x oder vielleicht 3x "kommt", das gehört für mich dazu.

Mir ist wichtig, dann aufzuhören mit dem Stillen, wenn ich es ihm erklären kann. ;-)

viele liebe Grüße und trotzdem vielen Dank :-)
gast.877739
19. Jun 2010 14:23
Re: Abstill- und - Flaschenproblem
Mozart hat geschrieben :
> Liebes Hipp-Team,
>
> was tut man, wenn ein Kind an der Brust nicht mehr viel bekommt,
> gleichzeitig aber alle Arten von Flaschennahrung verweigert und auch den
> Abendmilchbrei nicht mehr mag??????
>
> Eigentlich wollte ich natürlich abstillen, d.h. das Kind entscheiden
> lassen, wann damit Schluß ist, aber offensichtlich bekommt er nicht mehr
> genug und brüllt anschließend, will aber partout keine Flasche.....
>
> Ach ja, und bei seiner Größe von 73 cm und einem Gewicht von 7,5 kg
> erscheint er mir ehrlich gesagt etwas untergewichtig.....
>
> DAS IST AUF DAUER NERVENAUFREIBEND :?
>
> Ich habe daraus gelernt und werde bei einem evtl. 2. Kind zusätzlich 1x pro
> Tag die Flasche geben, denn was man einem Kind da antut, finde ich nicht
> gut.
> Nur leider sagt einem das niemand bei einem Geburtsvorbereitungskurs:
> dort wird immer nur gesprochen von
> "Heile-Welt-Stillen-ach-so-schön", aber dass das Stillen
> tatsächlich am Anfang und am Schluß extrem schwierig ist, verschweigen
> alle!
> Vielen Dank und liebe Grüße


hallo mozart, auch ich hab momentan das problem des abstillens. ich möchte unseren sohn (fast 6 mon) nun auch abstillen. er bekommt tagsüber schon beikost und er bekommt nur noch morgens, abends vorm ins bett gehen und nachts die brust. nun will ich ihm aber morgens und abends die flasche geben da ich in nächster zukunft wieder zum arbeiten anfange und er auch vom papa versorgt werden soll. leider verweigert er auch strikt die flasche. ich hab nun auch schon verschieden sauger ausprobiert und ich hoffe dass ich bald den richtigen weg finde. heute morgen hat er zumindest schon mal 100 ml milch aus der flasche getrunken. es war zwar mehr eine spielerei aber besser wie gar nix :-)
ich drücke dir die daumen, dass es bald funktioniert. halt durch.
lg wildfang
gast.893202
21. Jun 2010 09:57
Re: Abstill- und - Flaschenproblem
Liebe Mozart, liebes Hipp-Team,

ich habe ein 11-Monate altes Söhnchen und mache zur Zeit "leider" ähnliche Erfahrungen. Das Stillen ist wunderschön - aber es gibt auch schwierige Phasen, gerade gegen Ende der Stillzeit. Ich habe 6 Monate voll gestillt, danach mit Hipp Beikost begonnen. Felix isst nicht besonders viel, aber braucht zumindest tagsüber keine Brust mehr. Dafür wacht er nachts ca. 4-5 Mal immer noch auf und wird gestillt (daher ist er wahrscheinlich auch nicht so hungrig tagsüber). Auch Einschlafen geht nur mit Stillen. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, doch ich würde einfach gerne langsam komplett abstillen, da der Kleine mich auch schon mehrmals gebissen hat - was mit Zähnchen äußerst schmerzhaft ist ;) .

Mein Problem: Felix nimmt keinerlei Milchnahrung aus dem Fläschchen, auch keinen Schnuller, mit dem ich die Brust "ersetzen" könnte. Wasser trinkt er problemlos aus der Flasche - allerdings auf keinen Fall nachts. Da schlägt er sie mir regelrecht aus der Hand und entspannt sich erst und schläft weiter, wenn ich ihn stille. Ich probiere schon seit Monaten rum und weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich jemals abstillen soll :D . Von daher kann ich "Mozart" sehr gut verstehen. Momentan tröste ich mich noch damit, dass ich weiß, Felix hat viel zu verarbeiten - er ist unglaublich aktiv, neugierig, aufgeweckt und läuft auch sogar schon...

Lieben Dank für Ihre Antwort!
Sonnige Grüße aus Brüssel!

P.S. Ich bin absoluter Hipp-Fan - es ist die einzige gesunde, hochwertige Nahrung, die problemlos ins Ausland bestellt werden kann, es ist eine sympathische und vertrauensvolle Marke und man bekommt einen tollen Newsletter auf einer super übersichtlichen Homepage! Alles perfekt - weiter so!!!
HiPP-Elternservice
22. Jun 2010 15:15
Re: Abstill- und - Flaschenproblem
Hallo,

es freut mich, dass Sie so ein begeisterter „HiPP Fan“ sind. Ihr Lob spornt uns an, so weiter zu machen wie bisher.

Ein Abstillen ist in diesem Alter für viele Mütter ein Problemthema, da stimme ich Ihnen zu. Je älter ein Baby wird, desto weniger braucht es das Stillen als Nahrungsquelle sondern vielmehr als Zuwendung. An der Brust kann sich das Kind beruhigen, fühlt sich geborgen und kann leichter einschlafen. Ihr kleiner Mann ist das Stillen über lange Zeit gewöhnt und muss nun langsam lernen von einer lieb gewordenen Gewohnheit Abschied zu nehmen.

Dass der Kleine diese lieb gewordene Gewohnheit beibehalten möchte, ist ganz normal. Er hat ja erfahren, dass das Einschlafen an der Brust etwas sehr Angenehmes ist. Kinder in diesem Alter sind außerordentlich lernfähig. So schnell wie in diesem Alter lernen Menschen das ganze Leben nie mehr wieder! Haben Sie Vertrauen in sich und Ihr Söhnchen und geben Sie ihm Gelegenheit, selbstständig zu werden.

Dabei ist es aber wichtig, dass Sie wissen, was Sie wollen und Ihr Vorhaben ruhig und konsequent verfolgen.

Nun gilt es ein neues beruhigendes Ritual zu finden, das können eine Spieluhr, ein Liedchen etc. sein. Ein Fläschchen nachts benötigt der Kleine nicht. Bedenken Sie auch, dass eine kohlenhydrathaltige Nahrung eine Gefahr für die Zähnchen darstellte. Sollte Ihr Söhnchen Durst haben, würde ich ihm nachts ein paar Schlucke abgekochtes Wasser oder Tee aus einem Becher anbieten.

Beginnen Sie mit ein bis zwei Stillmahlzeiten nachts und legen den kleinen Mann möglichst zu diesen Mahlzeiten nicht an. Machen Sie nur ganz wenig Licht, streicheln Ihr Söhnchen, sprechen ruhig mit ihm und versuchen Sie ihn mit einer Spieluhr, einem Kuscheltier etc. wieder zum Schlafen zu bringen. Die ersten Tage wird Ihr Kind protestieren und es wird nötig sein, dass Sie ihr mehrmals deutlich zeigen, dass er nun alleine einschlafen lernen kann. Sprechen Sie ganz ruhig mit Ihrem Kind und trösten Sie es, denn es muss ja von etwas lieb gewonnenem Abschied nehmen. Bleiben Sie jedoch konsequent, nur so kann der Kleine sich selbst beruhigen und von alleine einschlafen lernen.

Sie werden sehen fallen die Stillmahlzeiten nachts weg, wird Ihr Söhnchen größere Mengen feste Mahlzeiten zu sich nehmen. Bleiben Sie geduldig und tasten Sie sich Schritt für Schritt voran.

Was Ihre konkrete Frage zur Umstellung auf´s Fläschchen anbelangt: Ihr kleiner Mann ist über sehr lange Zeit den Geschmack der Muttermilch gewöhnt und so ist es nicht ungewöhnlich, dass er vorerst den fremdartigen Geschmack einer anderen Milch ablehnt. Bieten Sie weiterhin unverzagt eine Säuglingsnahrung an. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder nach geduldigem Wiederholen neue Geschmackserlebnisse über kurz oder lang akzeptieren lernen. Versuchen Sie es, wie schon erwähnt, ruhig mit einem Trinklernbecher, das bekommen Kinder in diesem Alter normalerweise schon gut hin. Vielleicht finden Sie in der Familie Unterstützung und man übernimmt hin und wieder den Versuch mit dem Fläschchen oder der Tasse für Sie. Denn durch die Anwesenheit der Mutter, wird ein Kind immer zu dem tendieren, was es gewohnt ist.

Ich wünsche Ihnen ein ausreichendes mütterliches Durchhaltevermögen
Ihr HiPP-Expertenteam
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