Nimmt keine Flaschennahrung

Hallo zusammen,
meine Tochter ist acht Monate alt. Ich habe sie bis sechs Monate voll gestillt und mittlerweile haben wir die Beikost auch schon voll eingeführt. Was allerdings nicht klappt, ist das "Trinken" von Milchnahrung. Sie verweigert jegliche Art "Essen aus der Flasche". Sie nimmt nur die Brust oder Breie mit dem Löffel. Muttermilch, Folgemilch und dünner Brei aus der Flasche verweigert sie total. Auch Breie die mit Folgemilch oder Muttermilch gemacht sind, nimmt sie nicht (selbst wenn sie mit Früchte verfeinert sind). Lediglich den Halbmilchbrei hat sie sehr gern (und sonst alle Breie ohne Milch) Sie ist total munter und fit, wäscht und gedeiht, aber ich habe Angst, dass ihr wichtige Bestandteile der Milchnahrung fehlen. Auch mein Kinderarzt meinte es wäre wichtig, dass sie zweimal täglich Milchnahrung aus der Flasche nimmt oder zumindest mit Folgemilch gerührte Breie. Keine Chance...auch Sojamilch klappt nicht. Ich möchte eigentlich komplett abstillen, aber aus Angst ihr fehlt etwas, stille ich sie morgens nach dem Reisschleim trotzdem noch kurz. Bitte um Rat, was ich tun kann. Unser Essensablauf sieht gerade so aus. Morgens Reis- oder Griesschleim, kurz stillen, vormittags Früchte, mittags Gemüse-Fleisch und ein paar Löffel Früchte, nachmittags Frucht und Getreide, abends Halbmilchbrei. Wenn ich merke, dass sie einen zu grossen Abstand zum Abendbrei und Schlafengehen bekommt, gebe ich ihr vorher zwischendurch noch ein paar Löffel Früchte. Wasser nimmt sie ohne Probleme aus der Flasche ca. 300 ml. Es ist zwar nicht so viel aber ihre Windel ist immer gut nass und mein Kinderarzt meinte in den Gemüse und Fruchtbreien wäre auch viel Wasser vorhanden. Was soll ich tun, habe auch Angst sie zum "Vielesser" zu erziehen. Ihr Gewicht ist allerdings knapp unterm Schnitt. Bitte um Rat

Liebe „Zimmer1“,

es ist schön, dass Sie sich Gedanken um eine ausgewogene Ernährung Ihrer Tochter machen.

Ich bin auch der Meinung, dass neben dem Halb-Milch-Brei eine weitere Milchmahlzeit mit Muttermilch oder Folgemilch wichtig für die Nährstoffversorgung ist. Bieten Sie daher am Morgen weiterhin unverzagt immer wieder eine Folgemilch oder einen Brei mit Folgemilch an. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder nach geduldigem Wiederholen neue Geschmackserlebnisse über kurz oder lang akzeptieren lernen. Probieren Sie verschiedene Sorten und rühren Sie weiterhin eine ordentliche Portion Obst oder auch Gemüse unter den Brei. Versuchen Sie auch mal die Milch aus einer Tasse oder einem Becher anzubieten. Bei gestillten Kindern kommen diese häufig besser an, auch wenn dies ebenfalls eine Umgewöhnung und etwas Übung benötigt. Auch die Milch können Sie mit HiPP Früchten oder Gemüse „verfeinern“. Bestimmt klappt es so bald, so dass Sie dann komplett abstillen können.

Ansonsten gefällt mir der Ernährungsplan Ihrer Tochter sehr gut! Auch die Trinkmenge ist in Ordnung, dass zeigen Ihnen die nassen Windeln Ihrer Tochter. Haben Sie keine Angst, dass Sie Ihre Tochter zum „Vielesser“ erziehen. Bieten Sie einfach weiter die ausgewogenen Mahlzeiten an, und Ihre Tochter entscheidet nach Ihrem Gefühl für Hunger und Sättigung, wie viel sie essen möchte. Versuchen Sie feste Zeiten einzuhalten und achten Sie darauf, dass Ihre Tochter nicht abgelenkt ist. Abgelenkte Kinder haben kein gutes Gefühl für hungrig oder satt.

Mit viel Geduld werden Sie es bestimmt schaffen, Ihre Tochter von der Folgemilch zu überzeugen!
Liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam