Trotzphase
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4. Feb 2020 22:07
Trotzphase
Hallo,
Ich habe eine frage und hoffe auf gute Tipps bzw Erfahrungsberichte.
Mein Sohn, hat derzeit starke wutanfalle.. Manchmal weiß ich warum.. Aber manchmal erkenne ich nicht den Grund.. Er schreit histerisch rum und weint.. Sollte man es aushalten und daneben sitzen oder seinen Willen, wenn ersichtlich machen um ihn zu beruhigen oder erkennt er in diesem Alter ahcon das er mit diesen wutanfallen seinen Willen durchsetzt? In solchen Momenten will er kein Körper Kontakt oder kuscheln.. Bitte um Hilfe und Tipps.
Danke
Ich habe eine frage und hoffe auf gute Tipps bzw Erfahrungsberichte.
Mein Sohn, hat derzeit starke wutanfalle.. Manchmal weiß ich warum.. Aber manchmal erkenne ich nicht den Grund.. Er schreit histerisch rum und weint.. Sollte man es aushalten und daneben sitzen oder seinen Willen, wenn ersichtlich machen um ihn zu beruhigen oder erkennt er in diesem Alter ahcon das er mit diesen wutanfallen seinen Willen durchsetzt? In solchen Momenten will er kein Körper Kontakt oder kuscheln.. Bitte um Hilfe und Tipps.
Danke
5. Feb 2020 06:10
Re: Trotzphase
Erstmal willkommen in der trotzphase.
Leider kann ich dir sagen, dass dies eine Phase ist wie nicht nur nervenaufreibend ist, sondern bei manchen auch sehr lange anhält oder immer wieder kommt.
Um direkt deine Frage zu beantworten: wenn es heißt Nein, dann bleib beim Nein. Gib ihm nicht deinen Willen. Wenn er sich beruhigt hat, Versuch ihn zu erklären warum es nicht geht. Auch Kompromisse solltest du da nur bedingt und wenn von vornherein machen.
Hört sich sehr streng an aber ich hAbe den Fehler gemacht und nachgegeben weil er sogar seinen Kopf gegen Wände und Böden geschlagen hat.
Am Ende ist mir mein sohn auf der Nase rum getanzt und hat quasi geweint ohne auch nur eine träne zu vergießen und ich war mit den nerven am Ende und konnte einfach nicht mehr.
Mittlerweile - mit 3'1/2 - versucht er noch immer seinen Willen durch zu setzen. Je nach Situation biete ich ihn auch mal eine Alternative an oder ich sage dann “entweder das oder gar nichts, schließlich hast du es dir ja auch selbst ausgesucht“
Und es klappt viel besser.
Natürlich muss sich das “Nein“ und das “ja“' schon irgendwie die Waage halten. Deswegen, wie schon oben erwähnt die Richtlinie. Sagst du einmal Nein, bleib beim Nein.
Leider kann ich dir sagen, dass dies eine Phase ist wie nicht nur nervenaufreibend ist, sondern bei manchen auch sehr lange anhält oder immer wieder kommt.
Um direkt deine Frage zu beantworten: wenn es heißt Nein, dann bleib beim Nein. Gib ihm nicht deinen Willen. Wenn er sich beruhigt hat, Versuch ihn zu erklären warum es nicht geht. Auch Kompromisse solltest du da nur bedingt und wenn von vornherein machen.
Hört sich sehr streng an aber ich hAbe den Fehler gemacht und nachgegeben weil er sogar seinen Kopf gegen Wände und Böden geschlagen hat.
Am Ende ist mir mein sohn auf der Nase rum getanzt und hat quasi geweint ohne auch nur eine träne zu vergießen und ich war mit den nerven am Ende und konnte einfach nicht mehr.
Mittlerweile - mit 3'1/2 - versucht er noch immer seinen Willen durch zu setzen. Je nach Situation biete ich ihn auch mal eine Alternative an oder ich sage dann “entweder das oder gar nichts, schließlich hast du es dir ja auch selbst ausgesucht“
Und es klappt viel besser.
Natürlich muss sich das “Nein“ und das “ja“' schon irgendwie die Waage halten. Deswegen, wie schon oben erwähnt die Richtlinie. Sagst du einmal Nein, bleib beim Nein.
5. Feb 2020 10:03
Re: Trotzphase
Oh, diese Wutanfälle kenne ich nur zu gut. Bei uns kommen sie gerade meist dann, wenn die Kinder müde sind. Da reicht dann schon eine Kleinigkeit aus und sie brüllen eine gefühlte Ewigkeit herum. Hinterher wissen sie oft selbst nicht mal warum überhaupt.
Vielleicht hilft es dir zu verstehen, wie es zu einem solchen Wutausbruch kommt.
Man unterscheidet dabei zwischen zwei Arten von Wutanfällen:
Der einfachere ist der Trotzanfall (von Fineya sehr gut beschrieben): das Kind möchte etwas und wütet heftig rum um seinen Willen durchzusetzen.
Der zweite ist etwas komplizierter, da weder Kind noch Mama wirklich wissen, worum es geht. Urplötzlich schreit der Zwerg los, kann sich nicht beruhigen und hat selber keine Ahnung warum eigentlich. Während der kindlichen Entwicklung finden im Hirn permanent neue Synapsenverknüpfungen statt. Nur so kann das Kind in einem rasanten Tempo lernen. Leider kommt es dabei auch regelmäßig zu "Fehlschaltungen" (einfach erklärt). Regt sich das Kind über eine Kleinigkeit auf (z.B. der Löffel liegt auf der falschen Seite, oder die Schuhe sollen verkehrt herum auf die Füße), so "hängt" das Kind in der neuen Synapsenverknüpfung fest und kommt nicht mehr raus. Es schreit, wütet und kann damit nicht aufhören, auch nicht, wenn es will.
Was jetzt hilft, ist einfach da sein. Bei einem solchen Anfall mögen Kinder meist keine Berührung (trotzdem anbieten), wollen aber auch nicht alleine sein. Beruhigend reden kann helfen, singen ist eher unerwünscht. Probier einfach aus, was deinem Sohn gut tut. Er meint es nicht böse, wenn er wütet, er kann einfach nicht anders. Und er will damit auch gar nichts erreichen (zumindest nicht bei dieser Form von Wutanfall). Er ist eher verzweifelt, weil er seinen eigenen Körper nicht unter Kontrolle hat. Sei einfach da und stehe das mit ihm durch. Nach dem Anfall tut ihm vermutlich etwas kuscheln ganz gut.
Klar funktioniert es auch, ein Kind mit Ablenkung aus dem Wutanfall (ich spreche nicht vom Trotzanfall!) herauszuholen. Lenken wir unser Kind ab, so konzentriert es sich auf etwas anderes und kommt aus der "Sackgasse" im Hirn schnell heraus. Ich mache das immer dann, wenn mal einfach keine Zeit für den Wutanfall bleibt. Sparsam eingesetzt ist das Ablenken eine wirkungsvolle Methode. Andererseits ist das Durchstehen des Wutanfalls für die Kinder auch wichtig. So lernen sie sich selbst zu beruhigen und können hinterher stolz darauf sein, dass sie ihren Anfall gut selbst gemeistert haben.
Ähnliche Anfälle (weil selbe neue Synapsenverknüpfungen) werden in der Pubertät erneut kommen. Hat ein Kind im Kleinkindalter den Umgang damit gelernt, wird es in der Pubertät damit bereits deutlich besser klar kommen...
Vielleicht hilft es dir zu verstehen, wie es zu einem solchen Wutausbruch kommt.
Man unterscheidet dabei zwischen zwei Arten von Wutanfällen:
Der einfachere ist der Trotzanfall (von Fineya sehr gut beschrieben): das Kind möchte etwas und wütet heftig rum um seinen Willen durchzusetzen.
Der zweite ist etwas komplizierter, da weder Kind noch Mama wirklich wissen, worum es geht. Urplötzlich schreit der Zwerg los, kann sich nicht beruhigen und hat selber keine Ahnung warum eigentlich. Während der kindlichen Entwicklung finden im Hirn permanent neue Synapsenverknüpfungen statt. Nur so kann das Kind in einem rasanten Tempo lernen. Leider kommt es dabei auch regelmäßig zu "Fehlschaltungen" (einfach erklärt). Regt sich das Kind über eine Kleinigkeit auf (z.B. der Löffel liegt auf der falschen Seite, oder die Schuhe sollen verkehrt herum auf die Füße), so "hängt" das Kind in der neuen Synapsenverknüpfung fest und kommt nicht mehr raus. Es schreit, wütet und kann damit nicht aufhören, auch nicht, wenn es will.
Was jetzt hilft, ist einfach da sein. Bei einem solchen Anfall mögen Kinder meist keine Berührung (trotzdem anbieten), wollen aber auch nicht alleine sein. Beruhigend reden kann helfen, singen ist eher unerwünscht. Probier einfach aus, was deinem Sohn gut tut. Er meint es nicht böse, wenn er wütet, er kann einfach nicht anders. Und er will damit auch gar nichts erreichen (zumindest nicht bei dieser Form von Wutanfall). Er ist eher verzweifelt, weil er seinen eigenen Körper nicht unter Kontrolle hat. Sei einfach da und stehe das mit ihm durch. Nach dem Anfall tut ihm vermutlich etwas kuscheln ganz gut.
Klar funktioniert es auch, ein Kind mit Ablenkung aus dem Wutanfall (ich spreche nicht vom Trotzanfall!) herauszuholen. Lenken wir unser Kind ab, so konzentriert es sich auf etwas anderes und kommt aus der "Sackgasse" im Hirn schnell heraus. Ich mache das immer dann, wenn mal einfach keine Zeit für den Wutanfall bleibt. Sparsam eingesetzt ist das Ablenken eine wirkungsvolle Methode. Andererseits ist das Durchstehen des Wutanfalls für die Kinder auch wichtig. So lernen sie sich selbst zu beruhigen und können hinterher stolz darauf sein, dass sie ihren Anfall gut selbst gemeistert haben.
Ähnliche Anfälle (weil selbe neue Synapsenverknüpfungen) werden in der Pubertät erneut kommen. Hat ein Kind im Kleinkindalter den Umgang damit gelernt, wird es in der Pubertät damit bereits deutlich besser klar kommen...
5. Feb 2020 23:29
4 Beiträge
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