Trocken & Flaschen-wegwerf-Syndrom

Hallo ihr Lieben,

ich brauche eure Hilfe, denn ich weiß nicht mehr weiter und fühle mich von den Großeltern unter Druck gesetzt =( Zuerst: Mein Sohn ist derzeit 15 1/2 Monate

Das erste Thema ist: Trocken werden.
Meine KA sagte mir, dass ich mir erst darüber Gedanken machen sollte, wenn er volle 2 Jahre ist. Meine Schwiegereltern sagen auch, dass er da schon "rauswachsen" wird. Meine Eltern sind hier jedoch das Problem. Die kommen immer mit Vorwürfen wie "Jetzt wo er laufen kann, wird er nicht mehr still sitzen" oder "Im Sommer wäre die Beste Gelegenheit gewesen ihn trocken zu bekommen" und "Wir mussten damals euch bis zum 1. lebensjahr trocken kriegen". (Erklärung: Das war damals in der DDR wohl so)
Und ich frag mich manchmal: Wer hat recht? Was mach ich falsch?
Da der Kleine weder Pipi noch Aa oder Kacka sagen kann, gibt es wohl das erste Problem. Wir versuchen derzeit zwar - wenn einer von uns auf Klo geht und er ja eh mit kommt - ihn auf sein Töpfchen zu setzen und wenn er reingemacht hat ihn zu loben und zu benennen was es ist, aber ich weiß nicht ob das ein guter Anfang ist oder es fürs erste ausreicht. Ich bin leider echt verunsichert und eventuell auch ungeduldig.

Das zweite Thema ist sein "Wegwerf-Syndrom" das ich einfach nicht unter Kontrolle kriege.
Egal was es ist, ob Trinken, Essen oder Spielzeug: Wenn er es nicht mehr will oder genug davon hat, wird es mit viel Kraft weg geworfen. Wir lassen es dann entweder liegen und schimpfen laut "Nein!" oder wir nehmen es ihm weg und sagen halt ebenfalls "Nein!" Er grinst dann nur, aber lernen will er nicht.
Das größte Problem hier ist wohl dann die Flasche. Wir kommen immer noch nicht von den Schnabelflaschen mit Auslaufschutz weg. Er kann zwar mit Strohhalm trinken und fast auch aus dem Becher aber... wie schon gesagt: Er schmeißt es weg, die Flasche bricht auseinander und ich hab das Theater mit dem aufwischen und er fängt lauthals an zu lachen. Wenn er es beim Becher über sich giest: okay, er muss lernen, dass es unangenehm für ihn ist, wenn er dann nasse Sachen anhat. Aber das mit der Flasche/becher dass er das mutwillig wegschmeißt, dass kann und will ich einfach nicht tolerieren.

Ich weiß nicht mehr weiter und hoffe, dass ihr mir ein paar Tipps geben könnt.
Vielen lieben Dank.

Hallo

Zum Thema Trocken werden

Ja in der DDR würden die Kinder regelmäßig und zu bestimmten Zeiten aufs Töpfchen gesetzt.Außerdem gab es Stoffwindeln und wenn die voll sind ist es halt ziemlich unangenehm für das Kind.Doch die sogenannte Töpfchenreife hatten diese Kinder nicht!! ,dies ist bei den meisten Kinder zwischen dem 2.und 3.Lebensjahr.
Ich bin selber ein DDR Kind und darf mir diese Geschichten auch anhören,doch zum Glück hat mein Vater mich immer das mit meinen Kindern so machen lassen,wie ich es für richtig halte.
Mein Sohn ist dieses Jahr mit zwei dreiviertel trocken geworden,meine eine tochter war mit zwei Trocken.
Am besten du hörst auf deinen KiA und vorallem auf dein Bauchgefühl.Der nächste Sommer kommt und dann kann es ja mit dem Trockenwerden klappen.
Sag deinen Eltern einfach,dass du auf die Signale deines Kindes achtest er wird dir schon zeigen,wenn er fürs Töpfchen bereit ist.

Mein Söhnchen ist 16 Monate, ich kann Hasenmami nur zustimmen, in dem Alter haben sie noch keine Töpfchenreife. Weil mein Zwockel es mal total toll fand sich auf meinen Schoß zu setzen wenn ich auf der Toilette saß, hab ich ihm ein Töpfchen besorgt.

Ich weiß etwa wann er seine Häufchen macht, daher hatten wir anfangs recht viele Erfolgserlebnisse und er hat sich sehr gefreut wenn ich ihn gelobt habe, dann gabs eine Phase da hat er gar nichts mehr rein gemacht, kurz darauf aber in die Windel, daher haben wir pausiert, er soll es nicht als Zwang empfinden. Jetzt setzt er sich oft mit Kleidung selbst drauf und wir probieren es mal wieder.

Ich habe dabei aber nie das Gefühl dass er mir mitzuteilen versucht er müsse, wenn er reinmacht dann nur weil ich ihn passend draufsetze. Ich selbst war mit 1 3/4 Jahren trocken und meine Mom meinte das sei sehr früh gewesen. Ich werde es im kommenden Sommer ernsthafter probieren und jetzt nur aus Spaß an der Freude, im Sommer kann er draußen nackelig rumlaufen, das stell ich mir einfacher vor

Dein zweites Problem: Hm schwierig ich würde wohl genauso handeln, NEIN sagen in dem Moment. Aber manchmal holen sich die Kiddis ja auch Aufmerksamkeit durch negatives Handeln, meiner kann das durchaus schon.

Meine Idee wäre, ihm aktiv eine Alternative zu zeigen und ihn dabei ganz dolle zu loben. Z.B. gemeinsam mit ihm den Becher nach dem Trinken auf den Tisch zu stellen, ihn dann nochmal alleine dazu auffordern. Mein Spatz würde das mit Freude wiederholen, weil er hat ja Mamas volle Aufmerksamkeit. Und weil Mama sich sooo gefreut hat, macht er das immer mal wieder (was nicht ausschließt dass er auch anders kann )

Ich weiß wohl alle Kinder sind verschieden und nicht jedes lässt sich leicht beeinflussen, aber vielleicht würde es bei euch ja auch klappen... Ich drück jedenfalls die Daumen...

Huhu zusammen,

also ich kann mich den anderen nur anschließen. Mach dich nicht verrückt.

Unser Sohn ist auch 16 Monate alt. Bei uns ist auch noch nicht an trocken werden zu denken. Und Becher-Weitwurf ist auch ein super Spiel.
Unser Zwerg trinkt bei den Mahlzeiten am Tisch aus einem Becher, den wir aber noch festhalten wenn er trinkt, damit er nicht durch‘s Zimmer fliegt.
Was ich dir für die restliche Zeit des Tages empfehlen kann, ist der Magic Cup von NUK. Daraus trinkt er wie aus einem Becher, aber der Deckel ist festgeschraubt und kann nicht abfliegen. Den bekommst du überall im DM, Real...
Bei allem anderen habe ich die Erfahrung gemacht in den letzten Monaten, alles kommt, wenn es kommen muss. Und es kommt!
Auch wir werden eines Tages keine Windeln mehr brauchen und für unsere Kinder bunte Gläser auf den Tisch decken, die nicht quer durch‘s Zimmer fliegen.

Lass dich nicht verrückt machen.

LG, Nina