Langzeit stillen

Das Baby wird mobil
Elternforum
MamavonJo
1. Aug 2018 23:34
Langzeit stillen
Hallo ihr Lieben. Meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt und wird immernoch recht häufig zwischen den Mahlzeiten gestillt, was dazu führt das sie kaum etwas isst ( ein halbes Gläschen Brei wenn es hoch kommt). Zudem schläft sie nur an der Brust ein, deshalb kann nur ich sie ins bett bringen. Dadurch fühle ich mich manchmal ein wenig eingeschränkt. Nun habe ich schon öfter darüber nachgedacht sie abzustillen aber ich habe auch teils ein schlechtes Gewissen ihr etwas weg zu nehmen was sie ja eigentlich mag. Nun gehen die folgenden Fragen an die Mamas die ihr Kind auch so lange, oder noch länger gestillt haben:
1. Wann habt ihr abgestillt?
2. Warum habt ihr abgestillt?
3. Wie seid ihr dabei vorgegangen?
Ich bedanke mich schon mal im voraus für eure Kommentare :)
Lauschen
2. Aug 2018 22:33
Re: Langzeit stillen
Hallo
Also ich sage vorab, ich habe im 7. Monat abgestillt. Unsere Kleine hat gut und gern gegessen und nicht mehr nach der Brust verlangt. Für mich hat es so gepasst, ich habe erst hinterher überlegt wie es für mich wohl gewesen wäre länger zu stillen.
In unserer Familie ist dies nämlich ein größeres Thema und ich habe gemerkt, dass ich da selbst Grenzen habe.

Ich Berichte dir daher von meinen beiden Schwägerinnen:
Bei der einen war es so, dass die Kleine Essen absolut verweigert hat, ebenso die Flasche. Da neuen Schwägerin ab dem 9. Monat wieder stundenweise arbeiten ging gab das ziemlich Stress für sie. Die Kleine wollte einfach nichts anderes. Sie hat es erst akzeptiert, als sie in die Krippe stundenweise ging und andere Kinder essen sah. Dass nächtliche stillen hat sie dann aber unterwegs Druck beenden müssen, da sie merkte, dass es nur noch zur Beruhigung und als Ritual war und nicht aus Hunger.

Meine 2. Schwägerin hat die Kinder von Anfang an sehr eng an sich gebunden. Sie schliefen lange bei ihr im Bett und demnach wurden auch beide man gestillt. Aktuell versucht sie die zweite abzustillen, die jetzt dann 2 Jahre wird. Sie selbst sagt sie denkt gerade Abends geht es nur, wenn sie auch das eigene Zimmer und das eigene bett einführt, um nachts nicht in die Versuchung zu kommen einfach die Brust zu geben. Bei ihrer Tochter ist es möglich nur noch zur Beruhigung, dass sie nuckeln will.
Sie sagt dass es bei bei den Kindern wirklich von ihr aus mit Druck gehen musste und mit konsequent bleiben.
Ich habe nun öfters gelesen dass manche das du Ich Bedürfnis orientiert tun und warten bis sich die Kinder selbst abstillen. Meiner Meinung nach muss jede Frau das für sich entscheiden was zu ihr passt. Ich denke auch immer dass es ja andere Kulturen gibt wo langes stillen ganz normal ist.

Für mich selbst wäre es glaube ich nichts und meine schwägerinnen haben ihre Erlebnisse auch mit Druck und ihrem Bedürfnis nach einem Ende beschrieben, vor allem weil es wohl nicht mehr um wirkliches ernähren ging.

Das von meiner Seite.
Liebe Grüße an dich
Susann19851
2. Aug 2018 23:36
Re: Langzeit stillen
Hallo,
Ich befinde mich quasi gerade auf dem Weg zum abstillen. Meine kleine ist jetzt fast 9 Monate und bald hat der Papa seine Elternzeit und da wollen wir das dann entspannt umsetzten, da ich nach 1 Jahr EZ wieder arbeiten gehe.

Wir haben mit dem 6 Monat den Mittagsbrei eingeführt und als das gut geklappt hat (ca 5-6 Wochen) den Abendbrei. Nachmittags wollte sie aber bis vor 4 Tagen immer nur die Brust und nichts anderes. Habe wirklich viel versucht Obstbrei, mit und ohne Getreide nur Getreide usw. nichts hat sie genommen, bis ich mal so eine quetsch Tüte versucht habe und die liebt sie. Hab jetzt welche zum selber befüllen und koche ihr den Brei, findet sie super.

Mag deine denn den Brei nicht ?? Oder „warum“ stillst du noch soviel ?? Oder ist sie davon einfach satt und isst deshalb nix/wenig ?
Ich hatte das Gefühl das meiner die Milch einfach nicht mehr genug war und wenn sie mit am Tisch sitzt will sie auch probieren,dann gibts Gurke, Melone und alles was sie schon zermatschen kann 😊

Vllt will deine einfach lieber selber ihr essen „entdecken“ ist ja „schon“ ein großes Mädchen ;)

Noch schnell was zum einschlafstillen...
Das läuft bei uns nicht anders, quasi seit Tag 1.
Allerdings haben wir einen Tag in der Woche da hab ich frei und der Mann kümmert sich. Haben damit im ca 3 Monat angefangen, als ich zu RB musste und machen das so weiter. War nicht so einfach am Anfang, da sie es ja anders gewohnt war, aber mit jeden mal würde es besser und jetzt reicht es wenn er bei ihr liegt bis sie schläft. Allerdings muss ich wirklich außer Haus sein (spürt wohl wenn ich im Wohnzimmer sitze :lol: ).
Bei ihm nimmt sie zur Beruhigung dann auch den Schnuller, gibt ja nix anderes.

Probiert ihr das denn regelmäßig das der Papa sie ins Bett bringt ??

Ist auch eine Geduldsprobe für die beiden müssen auch erste ihren Weg finden, was für die beiden gut klappt.
Und Mama muss lernen Ihn einfach machen zu lassen, ist auch nicht so einfach :roll:

LG
MamavonJo
3. Aug 2018 22:21
Re: Langzeit stillen
Danke für eure Antworten :)
Ich hatte eigentlich auch nicht geplant so lange zu stillen.. anfangs hatte ich gesagt ich stille sie mit 3 Monaten ab, aber sie war so klein und zierlich das ich meinte dann still ich sie mit 6 Monaten ab wenn sie Brei bekommt und das stillen als Nahrung nicht mehr braucht.. mit 4 Monaten hab ich dann auch angefangen die Mahlzeiten mit Brei zu ersetzen aber das ging sehr schlecht, von Anfang an war es ein Kampf ihr mehr als 2-3 Löffel zu füttern. Mit 6 Monaten hatte es mit dem Brei also immer noch nicht gut geklappt. Mittlerweile bekommt sie alle Mahlzeiten aber sie isst einfach viel zu wenig davon und ich hab eigentlich schon alles durch.. zumindest fällt mir nix mehr ein.. zum Frühstück hatten wir schon Brot mit Wurst, marmelade, Frischkäse, Joghurt, müsli. Zwischenmahlzeiten: frisches Obst, Obst aus dem Gläschen und quetschtüten. Zu Mittag: Gläschen von vielen verschiedenen Marken und sorten, mit und ohne Stückchen, selbst gekocht und vom Tisch und zu Abend: Brei aus Gläschen und zum anrühren.. Ich kann es mir nicht erklären aber nichts davon hat sie jemals gut gegessen und vom trinken will ich gar nicht anfangen.. verschiedene Säfte und Wasser weder aus der Flasche noch aus dem trinklernbecher oder aus dem Glas.. manchmal trinkt sie über den Tag verteilt ein schnappsglas Wasser aber das ist ja nicht wirklich ausreichend. Vielleicht schmeckt ihr das alles nicht oder sie trinkt sich wirklich schon dazwischen satt an der Brust aber als ich ihr mal ein Tag versucht hab ihr die Brust zu verweigern hat das auch nix gebracht außer viel hysterisches Geschrei. Ich weiß wirklich nicht wie ich sie noch zum Essen bewegen kann und vom Kinderarzt hab ich auch keine Tipps bekommen außer das sie eben essen soll.
Mein Mann traut sich das nicht zu mal länger als 1 stunde mit ihr alleine zu bleiben und von meinen Eltern und schwiegereltern bekomm ich auch keine Hilfe da beide 200km entfernt wohnen und nicht mit meiner Tochter alleine bleiben wollen bis sie abgestillt ist. Und wenn mein Mann sie ins Bett bringen will schreit sie so lange bis sie vor Erschöpfung einschläft oder wir aufgeben. Den Schnuller nimmt sie zwar aber nicht als Ersatz für die Brust.
Lauschen
3. Aug 2018 23:09
Re: Langzeit stillen
Zäher Brocken deine Maud würd ich sagen:)
Hast du schon mal mit einer Hebamme gesprochen wie die das sieht? Oder einer Ernährungsberatung? Ich glaube dass die eher sich die Zeit nehmen und Tipps habe als Ärzte, die sind ja oftauch einfach zeitlich sehr eingeschränkt.

Vielleicht braucht deine Kleine auch einfach noch die Nähe und dich habe ich mir beim Lesen vorhin so gedacht. Du beschreibst sie ja auch anfangs als zierlich etc.
Ich würde nicht aufgeben und ihr ruhig weiter alles anbieten bzw vom Tisch geben (bspw Gurkenscheibn, bananenstücke etc). Esst ihr eigentlich mit ihr oder zumindest du? Das fand ich bei unserer auch wichtig immer mit ihr zu essen, so hatte ich auch nicht immer den Fokus auf ihr sondern habe auch gegessen und sie konnte sich viel abschauen und genießt es wenn wir mit einem ritual das Essen beginnen.

Verbindet deine kleine denn aus deiner Sicht essen mit Freude? Oder ist es wenn du beschreibst dass sie mehr schlecht als recht isst eher eine Qual?
Das finde ich nämlich einen wichtigen Faktor. Wenn es letzteres ist würde ich schauen, dass ihr Entspannung da rein kriegt. Bspw indem man mal ein Picknick auf dem boden oder draußen veranstaltet und sie hier sich nehmen und probieren kann was sie will. Oder wenn du Freunde mit Kinder in ähnlichem Alter hast sie bewusst mit denke zusammen bringst und sie was zusammen knabbern dürfen beim Spielen. Wie gesagt das abschauen ist oft wichtig.

Ich schätze ansonsten würde ich an deiner Stelle es einfach weiter probieren, und das so zwanglos wie möglich (was wahrscheinlich das schwerste ist), und abwarten wie sie sich entscheidet. Erzwingen kann man nix und das führt auch nur zu Stress denke ich. Vielleicht geht es auf einmal ganz schnell wenn du dir denkst "Na gut dann ist es so sie wird schon nicht mehr beim Einschulen die Brust brauchen" :)

Sorry wenn ich manchmal etwas läppisch schriebe aber ich denke man darf auch mal mit Humor die Situation betrachten:)

Liebe Grüße
MamavonJo
5. Aug 2018 19:57
Re: Langzeit stillen
Ist eine Hebamme denn noch dafür zuständig? Ich kenne mich leider nicht so damit aus, ich hatte zwar eine nach der Geburt aber die hatte immer nur ihr "soll" getan :roll:
Ich esse meistens mit ihr gemeinsam am Tisch.
Sie empfindet das essen eher als lästig würde ich so interpretieren.. also Freude und Spaß am essen ist da kaum.. höchstens bei einem mini Stück Schokolade :lol:
Aber du hast mir da ein paar tolle Tipps gegeben an die ich noch gar nicht gedacht habe, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Und keine Sorge ich finde ein wenig Humor lockert eine Situation immer auf :)

Liebe Grüße
Lauschen
5. Aug 2018 21:50
Re: Langzeit stillen
Ja wunderbar dann freue ich mich, wenn ich dir vll ein paar neue Denkanstöße geben konnte.
Spannend ist eh immer wie kreativ man wird m
wenn man von anderen was hört- betrifft es einen selbst ist man oft erst mal planlos :)

Also bzgl Hebamme kenne ich
es so dass diese ja eine Gewissen besuchs-/Beratu gsanzahl von den Kassen gezahlt bekommen und man sich durchaus noch an eine wenden kann. Manchmal sind die ja in Hebammen Praxen organisiert ich würde da wahrscheinlich einfach mal anrufen und nachfragen. Ich kenne auch Hebammen die an Beratungsstellen mit arbeiten bspw bei einer Schrei Ambulanz und da auch Ratschläge geben oder eine Telefon Sprechstunde angeboten wird.

Viele Grüße
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