Beikost/Stillen 8. Monat

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Expertenforum
Lexi_S
25. Jan 2024 08:33
Beikost/Stillen 8. Monat
Hallo zusammen,

es läuft eigentlich ziemlich gut bei uns. Wir haben ein kräftiges Baby und Stillen hat immer bei uns geklappt. Schnuller und Fläschchen wollte unser Mädchen nie. Gut für die Zähne, leider fehlt manchmal was zur Beruhigung.
Sie ist ziemlich willensstark und fordert den Busen - wenn sie ihn noch möchte (hauptsächlich abends zum Einschlafen und in der Nacht, selten noch 1x am Nachmittag) ein.
Beikost klappt auch toll - Getreidebrei am Vormittag, Gemüse-Fleischbrei am Mittag, Früchte, ...Milchgrießbrei abends. Aber das mit dem Stillen stresst/nervt mich. Auch nach dem Abendbrei will sie zum Einschlafen den Busen und ist als Neugeborenes sehr gerne am Busen eingeschlafen.

Ändert sich das Verhalten/der Drang von selbst? Braucht sie diese Nähe noch (zahnen, Impfung und sonst viele "Ausreden") oder wird es ein Kampf das abzugewöhnen?
Das lässt mich leicht verzweifeln und macht mich wütend auf mich selbst, dass ich das nicht schaffe und es anders sein sollte/wenn ich "nachgebe". Oder wenn sie todmüde ist und nicht einschläft, das will nicht in meinen Kopf.

Manchmal halte ich durch und trage sie in den Schlaf (was ja auch sehr anstrengend und umstritten ist) dann wacht sie beim Hinlegen auf oder schläft nur kurz.
Schreien lassen soll/"darf" man sie ja auch nicht wegen dem Urvertrauen usw.
Es ist echt nicht leicht!!!!!

Würde mich über eure Expertenmeinung freuen!
Danke
HiPP-Elternservice
25. Jan 2024 12:48
Re: Beikost/Stillen 8. Monat
Liebe „Lexi_S“,

oh ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das gerade keine einfache Situation für dich ist und du etwas verzweifelt bist.

Hier möchte ich dich aber ermutigen. Du schreibst, das Stillen hat immer super geklappt, der Brei kommt auch prima bei deinem Mädchen an und sie entwickelt sich gut. Das hört sich doch alles super an und darf dich bestärken. Du machst als Mama alles richtig.
Auch beim Thema Stillen wirst du und dein kleiner Schatz den richtigen Weg finden. Ihr beide seid ein gutes Team – am besten du hörst hier ganz auf dein Bauchgefühlt.

Eventuell genießt deine Kleine das Stillen sowie die Nähe gerade besonders und hat das Bedürfnis öfter gestillt zu werden. Auch solche Phasen sind nicht ungewöhnlich.
Stillen dient zum Einen der Nahrungsaufnahme, aber gleichzeitig auch dem wichtigen Bedürfnis nach Geborgenheit und Nähe. Eventuell stecken bei deinem Mädchen wirklich gerade Zähnchen dahinter, ein Infekt oder dein Schatz erlebt schon so viel und das muss alles verarbeitet werden – hier kann das Stillen ihr dabei helfen. Das Saugen an der Brust ist generell für viele Kinder ein lieb gewonnenes Ritual, das zur Beruhigung oder auch aus Gewohnheit gefordert wird, jedoch mit der Zeit nicht mehr notwendig ist, da der Appetit tagsüber durch die feste Kost gestillt werden darf.
Setze dich hier nicht zu sehr unter Druck. Mein lieber Tipp ist es ganz gelassen an die Situation ran zu gehen und zu schauen wie es sich in der nächsten Zeit entwickelt.

Wie lange du jedoch Stillen möchtest ist ganz die Entscheidung von dir und deiner Kleinen. Fühlst du dich gar nicht mehr wohl dabei, ist es an der Zeit hier einen anderen Weg einzuschlagen.

Was du schon jetzt versuchen kannst, ist die Stillmahlzeiten weniger werden zu lassen. Gerne kannst du daher vor allem erstmal für die Nacht allmählich ein neues Einschlafritual einführen – wie gemeinsames Kuscheln oder auch ein Schmusetuch mit deinem Geruch oder ein Schluck Wasser gegen den Durst. So kannst du die Zeit an der Brust nach und nach etwas kürzen, und mit einem neuen Einschlafritual kombinieren. Wenn deine Kleine am Nachmittag noch ab und an die Brust einfordert, kannst du das neue Einschlafritual auch erstmal mittags etablieren. Hier hast du sicherlich auch viel Energie und mehr Ruhe, um das neue Ritual langsam einzuführen. Wichtig ist, dass das sicher nicht von heute auf morgen klappen wird. Eventuell will deine Kleine weniger oft gestillt werden oder es fällt ihr etwas leichter davon Abschied zu nehmen, wenn du mehr mit ihr kuschelst oder sie auch mehr auf dem Arm trägst.

Ich wünsche euch alles Liebe und hoffe, dass sich die Situation für dich bald etwas entspannt und ihr hier den richtigen Weg findet – nur Mut!

Viele Grüße
von deiner HiPP Expertin
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