Ernährung Baby 11 Monate

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Uli79
16. Jul 2023 10:49
Ernährung Baby 11 Monate
Liebes Hipp Team,
trotz der vielen Ideen im Internet bin ich beim Speiseplan unsicher: er bekommt morgens um 6.00/6.30 200 ml Premilch und frühstückt danach noch Brot mit Butter, Kirikäse oder Fruchtmus mit uns.Dazu gibt es Wasser. Nach dem ausgiebigen Vormittagsschlaf bekommt er nochmal eine premilch (200ml) und ein paar Hirsekringel. Zum Mittagessen gibt es wechselnde Gläschen (ab 8 Monate, alles andere spuckt er noch aus) und Obstmus hinterher. Nachmittags gibt es ein obst-Getreide-Glas und knabbereien und abends einen Milchbrei mit Premilch. Zwischendurch gibt es immer Wasser.
Wie kann ich mehr richtig Familienkost starten (meine Angst vor Verschlucken ist groß).
Bekommt er zuviel Milch?
Vielen Dank!
HiPP-Elternservice
17. Jul 2023 09:33
Re: Ernährung Baby 11 Monate
Liebe „Uli79“,

es ist ganz verständlich, dass Fragen aufkommen oder auch Sorgen wegen möglichem Verschlucken – da sind Sie nicht alleine.

Gerne habe ich mir einmal den Ernährungsplan Ihres Kleinen angeschaut.

Einmal zur Orientierung, wie viel Milch Ihr Junge nun noch in etwa braucht: 400 bis 500ml Milch, inklusive Gramm Milchbrei reichen pro Tag aus. Meist verteilt sich das in diesem Alter auf ein Fläschchen am Morgen und eine Portion Milchbrei am Abend. So können die Kleinen sich tagsüber richtig an der festen Kost satt essen und andere Lebensmittel werden nicht verdrängt. Die Milch nach dem Vormittagsschläfchen wäre daher nicht mehr notwendig – bieten Sie lieber etwas Wasser oder ungesüßten Tee für den Durst an und starten Sie dann z.B. früher mit dem Mittagessen.

Die Familienkost können Sie nun Schritt für Schritt einführen. Gehen Sie hier am besten ganz in dem Tempo Ihres Kleinen vor.
Kombinieren Sie dafür Ihrem Schatz mittags einfach was vom eigenen Essen zu seinem Mittagsbrei. Natürlich sollte das Essen für Ihren Jungen noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig – er ist ja noch ein Kleinkind und kein Erwachsener.
So schaffen Sie jetzt einen sanften Übergang zur Familienkost. Natürlich sollte Ihr Kleiner auch die nötige Reife für das Familienessen haben, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommen. Das können Sie als Eltern am besten einschätzen.

Was können Sie jetzt schon tun? Hat Ihr Kleiner schon Zähnchen und klappt es mit dem Kauen gut, kann Ihr Junge auch Knabbereien in die Hand bekommen. Bleiben Sie aber immer dabei und beobachten Sie wie er damit umgeht und geben Sie die Knabbereien nie im Liegen. Reichen Sie ihm ruhig parallel zum Mittagsbrei immer mal wieder ganz zwanglos babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln.

Am Morgen und Abend können Sie auch etwas Brot zum Milchbrei kombinieren. Zu Beginn ist es noch nicht so leicht, dass die Kleinen sich am Brot komplett satt essen – daher gerne Brotwürfelchen als Fingerfood kombinieren.

Solange Ihr Schatz noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.

Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.

Ansonsten, gehen Sie einfach nach Reife und Interesse Ihres kleinen Lieblings voran. Sie kennen Ihren Sohn am besten und sind ein gutes Team – darauf können Sie vertrauen!

Ihnen und Ihrem Schatz wünsche ich alles Liebe und weiterhin einen guten Appetit!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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