Einschlafstillen und Beikost verweigern

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Expertenforum
NinaZi95
17. Feb 2023 09:59
Einschlafstillen und Beikost verweigern
Hallo liebes Experten-Team,

meine kleine wird nächste Woche 7 Monate alt. Sie schläft immer an der Brust ein, sowohl bei den Tagschläfchen als auch in der Nacht. Ich habe das Gefühl das sie das stillen bzw. Essen immer mit dem schlafen verbindet.
Das denke ich auch weil wir seit dem sie 6 Monate alt ist ihr versuchen Beikost anzubieten, wir haben es mit Brei und auch mit BLW probiert, aber beides wird überhaupt nicht angenommen. Sie zeigt schon Interesse am Essen wenn wir essen und auch die Reifezeichen sind alle da.
Aber das einzige was sie macht ist wirklich nur stillen und dann einschlafen. Sie nimmt auch keine Flasche oder einen Schnuller weil sie dies direkt immer ausspuckt.
Ich weiß nur nicht was ich machen soll. Ist sie noch nicht bereit oder ist das bereits so in ihrem Kopf drinnen das man das gar nicht mehr ändern kann?

Liebe Grüße
HiPP-Elternservice
17. Feb 2023 16:00
Re: Einschlafstillen und Beikost verweigern
Liebe „NinaZi95“,

wie Sie richtig vermuten, ist die Milch für Ihre Kleine einfach noch eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art sich satt zu essen und danach zu schlafen - das ist gar nicht mal so ungewöhnlich! Jedoch sollte die feste Nahrung weiter in den Fokus rücken. Die Milch kann Ihre Tochter nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgen.

Starten Sie daher nochmal neu mit der Beikost, bauen Sie die Mahlzeiten aus und lassen Sie die Milch weniger werden.

Für Sie zur Orientierung: Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigen die Kleinen noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in ein Milchfläschchen am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.

Starten Sie am besten nochmal mit einem anderen Teller, Löffel, Lätzchen etc. – versuchen Sie mal eine neue und unbeschwerte Esssituation zu schaffen. Manchmal hilft das schon.

Dann geht es nochmal mit dem Mittagsmenü los. Geben Sie Ihrer Tochter gerne selbst das Löffelchen in die Hand oder bestreichen Sie ihre Finger mit wenig Brei. Dann kann sie sich selber rantasten. Möchte sie nicht weiteressen, dann machen Sie eine Pause, bieten aber nicht die Milch an, sondern später nochmal den Brei. Oft spekulieren die Kleinen auf die sichere Milch nach dem Brei. Ruhig ab und zu mal den Appetit zum Gehilfen machen. Das alles ist letztlich nur eine Gewöhnung.

Achten Sie auch darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll und Ihre Tochter hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich vom Brei viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Gerne können Sie die Gläschen auch mal unerwärmt anbieten – vielleicht mag Ihre Kleine das lieber. All unsere Gläschen können unaufgewärmt verwendet werden – sie sind im kalten Zustand genauso verträglich wie im warmen.

Am Nachmittag eine milchfreie Zwischenmahlzeit wie einen Getreide-Obst/Gemüse-Brei oder – je nach Kaufvermögen – ein paar babygerechten Knabberprodukten ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern.html ) mit weichen Obst- und Gemüseschnitzen ideal. Am Abend ist dann der Abendbrei die letzte Mahlzeit. In der Nacht reicht meist Wasser oder ungesüßter Tee gegen den Durst.

Ich bin mir sicher, sobald die Milchmenge weniger wird, werden der Appetit und die Freude an der festen Nahrung kommen und Ihr Liebling wird begeistert mitessen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Herzliche Grüße

Ihre HiPP Expertin
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