Baby (5 Monate) verweigert nach Beikost-Start die Milch und nimmt bereits ab

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Expertenforum
Antonia12346
30. Dez 2022 21:49
Baby (5 Monate) verweigert nach Beikost-Start die Milch und nimmt bereits ab
Hallo zusammen,
Meine Tochter wurde gestern 5 Monate alt und seit einigen Wochen füttere ich ihr Brei zu, in der Hoffnung, dass sie mehr zunimmt. Jetzt ist allerdings das Gegenteil der Fall. Sie wiegt 5680 Gramm und hat fast 200 Gramm abgenommen. Seitdem ich Brei füttere, trinkt sie nur noch sehr schlecht. Deswegen habe ich relativ zügig damit angefangen, mittags ganze Menüs, nachmittags Fruchtbrei und abends den Abendbrei zu geben. Tee oder Wasser zum Durstlöscher nach den Mahlzeiten funktioniert nicht, da sie es sofort erbricht. Wenn dann geht nur Anti-reflux -Milch.
Ich mache mir Sorgen. Ist es normal, dass Babys so wenig Milch trinken wollen und bei der Beikosteinführung abnehmen? Was kann ich besser machen?
Liebe Grüße von Antonia
HiPP-Elternservice
2. Jan 2023 11:51
Re: Baby (5 Monate) verweigert nach Beikost-Start die Milch und nimmt bereits ab
Liebe Antonia,

ich wünsche Ihnen ein frohes und gesundes neues Jahr!

Zunächst einmal vorweg: Es kommt gar nicht so selten vor, dass die Kleinen zum Beikoststart mehr Gefallen am Brei als an der Milch haben.

Ihr Mädchen befindet sich gerade in einer Gewöhnungsphase. Es lernt, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen und Geschmäcker gibt. Die werden nicht mehr gesaugt, sondern mit einem Löffel aufgenommen. Es kommt gerne vor, dass bei einigen Kindern die Breie zum Löffeln so gut ankommen und die Milch hinten etwas abfällt. Das ist meist nur eine Phase, das legt sich dann auch wieder.

Bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Erfolgsdruck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Die Milch stellt in dem Alter einfach noch die Hauptnahrungsquelle dar. Ich bin mir sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird sich Ihr Mädchen bald wieder mit der Milch anfreunden.

Oder können Sie sich an etwas erinnern? Ist etwas vorgefallen: War die Milch einmal etwas zu heiß, hat sich Ihr Spatz einmal arg verschluckt? Dann braucht es einfach Zeit, bis sie sich von dem „Schreck“ erholt hat. Oft hilft es dann den Platz zum Füttern zu wechseln.

Schauen Sie, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: Bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt.

Natürlich können auch Entwicklungs- und Wachstumsschübe oder auch kommende Zähne beim Essen für Unruhe sorgen. Sorgen Sie für eine ruhige entspannte Atmosphäre und bieten Sie ganz ohne Druck weiterhin das Fläschchen an. Sie trinkt, was sie braucht. Nichts aufdrängen. Meist sind diese Phasen nur kurze Launen, die sich wieder legen. Oftmals löst sich alles von ganz allein.

Ich würde auch nochmal ein bisschen zurück gehen, was die Beikostmahlzeiten angeht. Mittags und abends dürfen gerne die Breie gegeben werden. Als Zwischenmahlzeit würde ich noch die Milch anbieten.

Noch eine Idee zur Milch: Mag Ihre Kleine vielleicht gerade nicht so gerne aus dem Fläschchen trinken, dann bieten Sie die Milch aus dem Becher an. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das meist recht schnell. Dürfen sie trinken wie die Großen, ist es gleich viel spannender.

Manchmal mögen die Kleinen auch lieber ein etwas „kühleres“ Fläschchen trinken. Dann das Fläschchen bei der Zubereitung etwas mehr abkühlen.

Falls die Milch auch am Morgen in flüssiger Form partout nicht gehen sollte, dann wäre ein Milch-Getreide-Brei eine Alternative - z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen https://shop.hipp.de/beikost/produkte/m ... breie.html
Als Tipp: Den Milchbrei mit den Bio-Getreidebreien können Sie ruhig weniger fest machen - also weniger Getreideflocken verwenden, sodass noch mehr Milch aufgenommen wird. Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.

Bieten Sie mit Ruhe und ohne Erfolgsdruck diese Milchmöglichkeiten an. Bestimmt klappt es bald wieder mit der Milch! Sollte das Gewicht weiter sinken, dann sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt – er ist vor Ort und kennt Ihre Kleine!

Herzliche Grüße und alles Gute!

Ihre HiPP Expertin
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