Breikost - Start

Hallo,
unser Sohn ist jetzt 5 1/2 Monate alt. Vor ca. 9 Tagen haben wir mit Brei angefangen. Zunächst mit Pastinake. Er hat diesen auch die ersten 3-4 Tage gut gegessen und es jeden Tag gesteigert von der Menge. Am 5. Tag hat er schon weniger gegessen und auch weniger Stuhlgang gehabt. Ich habe es auch noch zwischendurch mit Kürbis versucht. Zuvor hat er seit Geburt fast täglich Stuhlgang. Am 6. und 7. Tag hat er fast gar nichts mehr gegessen und immer noch kein Stuhlgang. Am 8. Tag kam dann mit Mühe und Not Stuhlgang, allerdings sehr schwer. Der Stuhlgang war sehr hart und sah aus wie Bollen. Ich nehme an, dass er eine Verstopfung hatte. Seitdem ist der Stuhlgang aber wieder normal und täglich. Wir haben trotzdem immer weiter mit dem Gemüsebrei versucht bzw. gegeben. Leider isst er seit dem 6. Tag fast keinen Brei mehr. Nur noch vereinzelt ein paar Löffel. Nun sollte man ja nach ca. 1 Woche den Gemüsebrei mit Kartoffeln machen.
Nun meine Frage: Soll ich weiter nur Gemüsebrei geben und warten, dass er es verträgt und mehr isst oder soll ich Kartoffel hinzufügen? Falls nur Gemüsebrei, bei der einen Sorte bleiben oder schon durchwechseln? Nicht, dass er gleich wieder eine Verstopfung bekommt...
Und warum isst er auf einmal fast nichts mehr? War es doch zu früh, obwohl alle Zeichen da waren?
Vielen Dank.

Liebe „SilkeRV“,

keine Sorge – Sie haben nichts falsch gemacht. Das was Sie beschreiben ist nicht ungewöhnlich!

Haben Sie viel Geduld mit Ihrem kleinen Jungen. Die Beikosteinführung ist eine ganz spannende und aufregende Phase für Ihr kleines Baby. Manche Babys brauchen einfach ein paar Tage/Wochen um sich mit der Beikost anzufreunden und bis sich die Verdauung einspielt.

Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, der Brei fühlt sich vielleicht erstmal komisch an im Mund… Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Auch kann die Menge schwanken und nach gutem Beginn wieder etwas weniger werden.

Mein lieber Tipp:
Bleiben Sie geduldig dran und bieten Sie Ihrem kleinen Mann die verschiedenen Gemüsesorten (Karotte, Pastinake, Kürbis) jeden Tag ganz selbstverständlich an. Bei der Gemüsesorte wechseln Sie jeden Tag munter hin und her.
Gehen Sie bei der Menge ganz nach Ihrem kleinen Sohn vor. Es gibt Tage da mögen die Kleinen erstmal nur wenige Löffelchen. Kommt der Gemüsebrei mit der Zeit bei Ihrem Kleinen immer besser an und auch die Verdauung spielt sich ein, können Sie dann gerne die zweite Zutat – die Kartoffel – mit ins Spiel bringen. Sie haben hier aber keine Eile und gehen ganz nach Ihrem Baby vor.

Noch ein Wort zur Verdauung:
Bei der Beikosteinführung wird der Stuhl häufig fester und er kommt meist seltener. Es ist auch normal, dass die Kinder dann kräftiger drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen. Aber plagen oder Schmerzen haben sollte Ihr Junge natürlich nicht.
Erfahrungsgemäß reguliert sich der Stuhl nach kurzer Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung.

Schauen Sie mal wie es sich in den nächsten Tagen einspielt.

Alles Liebe & Gute und ein glückliches neues Jahr 2023!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin