Beikost

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!

Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi

BrigitteMama
20. Mär 2021 13:54
Beikost
Hallo.
Unser Bub ist eine Frühgeburt 35 +2 SSW, jetztist er 8 Monate alt. Bis dato vollgestillt. Vor 2 Monaten begonnen mit der Beikost. Keine Chance, er wollte nicht. Kein Problem. Habe eine Pause eingelegt. Jedoch bei der letzten Untersuchung bei der Kinderärtzin, hat sich herausgestellt, dass er nicht mehr zunimmt. Also wieder mit Beikost begonnen.
Wieder gleiches Prozedere, er macht den Mund nicht auf, fängt an zu weinen und die Tränen kommen. Da kann ich dann nicht mehr und stille ihn. Er ist so hungrig.
Ich habs mit Gemüse, mit Obst,, je alleine, aber auch in Kombination, also Erdäpfel mit Karotte, usw probiert. Heute sogar mit Huhn proniert. Macht den Mund auf, sobald er es schmeckt, ist es vorbei.
Bitte um Hilfe, ich kann mein Kind ja nicht verhungern lassen.
Danke
Brigitte
HiPP-Elternservice
22. Mär 2021 15:34
Re: Beikost
Liebe Brigitte,

es ist nur verständlich, dass Sie das Beste für Ihr Kind möchten.

Aber bitte verzweifeln Sie nicht - es kommt nicht selten vor, dass die Beikosteinführung nicht von Anfang an super klappt.
Nehmen Sie den Druck von sich und gehen Sie die Situation ganz entspannt an. Ihr kleiner Bub merkt es, wenn Mama sich Sorgen macht. Das ist sicher leichter gesagt als getan aber versuchen Sie es.

Jedes Kind ist individuell und Ihr kleiner Schatz scheint noch sehr an der Milch und dem Stillen zu hängen. Auch ist er ein Frühchen, wodurch die Entwicklung nicht mit anderen Kindern zu vergleichen ist.
Ihr Kleiner befindet sich gerade in einer Gewöhnungsphase. Er muss lernen, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen und Geschmäcker gibt. Die werden nicht mehr gesaugt, sondern mit einem Löffel aufgenommen. Diesen Brei muss Ihr Sohn auch noch im Mund selbst nach hinten schieben und abschlucken. Ganz schön aufregend für Ihren Sohn und am Anfang auch noch recht anstrengend!
Natürlich kommen dazu auch noch die verschiedenen und neuen Geschmackseindrücke hinzu. Dabei kann es Liebe auf den „ersten Biss“ sein, und manchmal braucht es mehrere Anläufe (8-10x) bis Baby und Lebensmittel Freundschaft geschlossen haben.

Bei der Beikosteinführung können Sie hier nichts erzwingen. Bleiben Sie geduldig dran und bieten Sie Ihrem Kleinen den Gemüsebrei (Karotte, Kürbis, Pastinake) immer wieder ganz selbstverständlich an. Mag Ihr Sohn den Brei nicht essen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern probieren weiter etwas Brei anzubieten. Er soll lernen, dass auch der Brei dazugehört. Ruhig auch mal ein bisschen den Appetit zum Gehilfen nehmen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird er sich auch mehr und mehr auf den Brei einlassen.

Geben Sie Ihrem Kleinen gern ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Schatz das Essen selbst erforschen.

Noch ein Tipp: Probieren Sie mal den Gemüsebrei unerwärmt zu reichen. Manche Babys mögen den Brei lieber kalt löffeln. Auch kommende Zähnchen könnten hier mit rein spielen - auch wenn man noch nichts von ihnen sieht. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken. Hier kann es ebenfalls helfen den Brei unerwärmt zu reichen, das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen.

Oft macht es von einem zum anderen Tag „klick“ und die Kleinen sind ganz begeistert vom Löffeln.
Schauen Sie mal wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt und sehen Sie die Situation ganz entspannt.
Bleiben Sie auch weiterhin in Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt. Denn bei Frühchen ist es wichtig, jeden Schritt in der Ernährung abzusprechen. Der Kinderarzt ist vor Ort, kennt Ihren kleinen Schatz und kann die Situation am besten einschätzen.

Alles Liebe & Gute! Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, dass der Knoten bald bei Ihrem kleinen Schatz platzt und sie sich mit Freude ans Löffeln machen können.

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
2 Beiträge • Seite 1 von 1

Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.

loading 19518...