Kostumstellung

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meine Zwillinge sind jetzt 10 Monate alt. Brei haben die beiden leider nie wirklich gegessen, deswegen habe ich weiter Pre Nahrung gegeben. Nun habe ich mit den ersten Zähnen weiche Kost eingeführt, die sie selber zum Mund führen können. Aber auch davon essen sie immer nur sehr wenig. Deswegen bin ich unsicher, ob ich die Pre Nahrung reduzieren soll und wenn ja wie? Auf welche Flüssigkeitsmenge sollten sie allgemein am Tag kommen?
Viele Grüße, Melanie
gleich vorweg: Eines ist sicher, jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt.
Auch Ihre beiden Kleinen werden sich noch umgewöhnen.
Sicherlich ist es nicht das „Ideal“, wenn Kinder in diesem Alter noch hauptsächlich mit Milch ernährt werden. Das sehe ich wie Sie. Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigen Kinder noch 400 bis 500 ml Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei. Meist teilt sich diese Menge auf in ein bis zwei Milchmahlzeiten (insgesamt 200 bis 250 ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250 g) am Abend.
Aber manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine ganze Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Kost akzeptieren. Da lässt sich letztlich nichts erzwingen.
Dennoch machen Sie es genau richtig, Ihre Kleinen weiter behutsam an das feste Essen heranzuführen. Damit sich Ihre Kleinen mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie selbst voll und ganz dahinterstehen und die Kleine unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das wird auf jeden Fall - so wie Sie es schon selbst vermuten - die Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes.
Gehen Sie zum Beispiel bei einer Mahlzeit, wie dem Mittagessen, mal konsequent auf festere Kost über. Auch wenn am Anfang nur wenige Löffelchen von Ihren Babys akzeptiert werden. Machen Sie dann ein kurzes Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder etwas weiter den Brei. Ruhig auch mal den Appetit zum Gehilfen machen. Mit etwas Appetit isst es sich auch gleich schon viel besser.
Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Bleiben Sie jetzt aber einfach dran. Ihre Kleinen können und werden mit der Zeit lernen, sich auch am Brei oder bei der festeren Kost wie Gemüse, Beilagen, etc. satt zu essen.
Wichtig ist, konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihre Zwillinge wissen genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.
Achten Sie auch weiterhin auf das richtige Zeitfenster. Die Kleinen sollten nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Essen. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit sollte aber schon groß genug sein, damit auch genug Appetit da ist.
Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihren Kindern auch selbst ein Löffelchen in die Hand. Lassen Sie sie experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang.
Nehmen Sie Ihre Zwillinge weiterhin mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass sie Mama beim Essen beobachten und auch was probieren können. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Kinder werden Sie nachahmen. Wenn sie sehen wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten.
Haben Sie auch schon mit Ihrem Kinderarzt über die Situation gesprochen? Er kennt Ihre Beiden und kann vor Ort die Situation am besten einschätzen. Sprechen Sie Ihren Kinderarzt gerne bei Gelegenheit auch darauf an.
Ihre Zwillinge werden mit Ihrer Hilfe lernen, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen zu entdecken gibt.
Ich drücke Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Ihr HiPP Expertenteam
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