Doch nachts noch hungrig?

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Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
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jetzt wende auch ich mich mal an euch, vielleicht weiß ja jemand Rat oder hat ähnliches erlebt und den ein oder anderen Tipp für mich?
Ich weiß nicht mal genau ob wir ein Ess- oder Schlafproblem haben…Meine Tochter ist jetzt 9,5 Monate alt, mit 6,5 Monaten habe ich sie abgestillt und da sie nachts immer nur noch wenig um etwa 2/3Uhr getrunken hat, habe ich ihr diese Flasche durch nach und nach hinauszögern langsam abgewöhnt. Seitdem wacht sie oft in der zweiten Nachthälfte häufiger auf, schreit kurz, findet entweder selbst ihren Nuckel oder ich gebe ihn ihr in die Hand zu sie nimmt ihn selbst in den Mund. Manchmal reicht auch die Hand auf ihren Kopf oder Bauch zu legen und sie schläft auch immer schnell und einfach wieder ein. So weit so gut, aber daran ändert sich seit Wochen nichts und so langsam zweifel ich an uns, auf Dauer jede Nacht 4-5x aufstehen, wenn auch nur für eine Minute strengt langsam doch sehr an. Was verstehen wir nicht richtig, was können wir verbessern?
Also erstmal zu unserem Tagesplan:
5/6.00 180ml 1er Milch
Dann nochmal ruhiges schlafen bis etwa halb acht
9.00 150ml 1er Milch, dazu ein Keks/Zwieback der auch gegessen wird, angebotene Obst- oder Butterbrotstückchen mit Butter oder Frischkäse werden meist nur angeleckt, bespielt oder angeknabbert, als essen zum satt werden funktioniert es noch nicht
Ca. 11.00 nochmal etwa 30 min Schlaf bei uns im Wohnzimmer (versuche hier extra sie nicht
zum tief einschlafen ruhig wegzulegen)
12.00 190g Gemüse/Fleisch/Fischbrei, wobei immer ein Rest von vielleicht 30g oder so bleibt, dazu Wasserfläschchen
15.00 Obst-Getreidebrei, oft bleiben auch hier ein paar Löffel übrig, wenn sie aufisst gibt es noch einen Dinkelkeks hinterher auch mit Wasserfläschchen
Vorher oder nachher schläft meine Tochter meist nochmal etwa eine Stunde in ihrem Bett
17.00 120ml verdünnte 1er Milch (weil sie aus der Wasserflasche zu den Mahlzeiten immer nur ein paar ml trinkt, will ich einfach noch etwas mehr Flüssigkeit anbieten und meist trinkt sie diese Flasche auch gerne auf)
19.00 Milch-Getreidebrei mit Wasserfläschchen, auch hier bleiben fast immer einige Löffel übrig
20.00 geht es dann nach einer kleinen Abendroutine ins Bett und nochmal ein
90ml 1er Milchfläschchen, dann schläft sie auch schnell und einfach alleine ein
Da sie für ihr Alter eher wenig isst und obwohl sie völlig munter und tagsüber
zufrieden wirkt, überlege ich ernsthaft ihr doch wieder eine Nachtflasche anzubieten sobald
die Nacht anfängt unruhig zu werden (irgendwann zwischen1 und 4)?! Oder braucht sie
vielleicht tagsüber mehr Milch oder ausgewogenere Ernährung?
Tagsüber regelmäßig zu etwa festen Zeiten vormittags und nach dem Mittagessen hinlegen
habe ich auch versucht, aber das hat auch nichts an der Nacht geändert, nur für mehr
Geschrei am Tag gesorgt…Ich hoffe auf eure Ideen und Ratschläge,
Liebe Grüße!
schön, dass Sie sich an uns wenden. Es ist absolut verständlich, dass Sie sich wieder nach längeren Schlafphasen sehnen.
Gerne geben wir Ihnen ein paar liebe Tipps und Ratschläge mit auf den Weg:
Den Ernährungsplan Ihrer Tochter habe ich mir gerne angeschaut. Was ich sehe gefällt mir wirklich sehr gut und Ihre Kleine wird gut versorgt – weiter so!
Sie werden sehen mit der Zeit werden sich die Portionen bei Ihrer Tochter noch etwas steigern lassen und Ihr kleiner Schatz wird nun lernen sich tagsüber bei den angebotenen Mahlzeiten ausreichend satt zu essen.
Probieren Sie auch mal folgendes: wenn Ihre Kleine nicht weiter essen mag, machen Sie ein kleines Päuschen und geben dann nochmals etwas Brei.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Ein Vorschlag:
Als Alternative können Sie am Vormittag auch gerne eine fruchtige Zwischenmahlzeit anbieten: etwas Obstbrei, etwas Getreide-Obst-Brei, oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obst- oder Gemüseschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel...) dazu. Probieren Sie es gerne aus und gehen Sie hier ganz nach den Vorlieben und der Reife Ihrer Tochter voran. Bei der Menge einfach darauf achten, dass auch am Mittag im Bäuchlein wieder genug Platz für das wichtige Menü vorhanden ist.
Das Milchfläschchen können Sie hier am Vormittag also gerne ersetzen. Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigt Ihre Kleine noch 400 bis 500 ml Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei. Meist teilt sich diese Menge auf in ein bis zwei Milchmahlzeiten (insgesamt 200 bis 250 ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250 g) am Abend.
Es ist auch nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele weitere Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Aufwachen in der Nacht ist immer normal.
Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“.
Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Oft hilft gemeinsames Kuscheln, Spieluhr, singen oder eine Geschichte vorlesen, damit Kinder lernen, ohne Milch wieder in den Schlaf zu finden.
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Kinder sich nachts melden und kurz meckern. Da kann sich aber in der nächsten Zeit auch noch vieles tun und es wird sich vieles noch einspielen. Haben Sie hier einfach noch ein bisschen Geduld mit Ihrem kleinen Schatz. Vielleicht ist es bei Ihrer Tochter gerade auch nur eine Phase, in der sie die kurze nächtliche Nähe von Ihnen braucht. Gerade wenn Zähnchen im Anmarsch sind oder wenn die Kleinen wachsen und andere Entwicklungsschübe beteiligt sind. Zeigen Sie Ihrer Tochter dann, dass Sie kurz für sie da sind und versuchen Sie Ihren kleinen Schatz wie bisher mit Ihrem Schnuller oder kurzem Streicheln zu beruhigen.
Ihnen und Ihrem kleinen Schatz wünsche ich alles Liebe & Gute. Ich drücke die Daumen, dass sich die Nächte bald wieder etwas ruhiger werden.
Alles Liebe & Gute!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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