Beikostverweigerer

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Anja-Maria88
20. Okt 2020 20:10
Beikostverweigerer
Hallo liebes Hipp Team,

mein Sohn ist nun ca. 8,5 Monate alt (36 Wochen) mit der Beikost versuchen wir es seit genau 3 Monaten - leider mit mäßigem Erfolg.
Mit viel Geduld Und Sauerei schafft er ein paar Löffel. Ich habe Gläschen, selbstgekochtes, baby led weaning und auch verschiedene Tageszeiten probiert, aber es ist nach wie vor eine sehr zähe Angelegenheit. Er zeigt nicht wirklich Interesse am Essen.
Leider hat er in den letzten 7 Wochen auch nur ca. 300 Gramm zugenommen, wobei man auch dazu sagen muss, dass er nun auch krabbelt und mehr verbrennt. Er macht einen sehr fitten und gesunden Eindruck, trotzdem stelle ich mir die Frage ob ich mir bezüglich Gewicht sorgen machen sollte? Für jeden Rat wie ich ihm die Beikost schmackhaft machen kann bin ich dankbar.

Viele Grüße,
Anja
HiPP-Elternservice
21. Okt 2020 15:01
Re: Beikostverweigerer
Liebe Anja,

es kommt nicht selten vor, dass die Beikosteinführung nicht von Anfang an super klappt.
Manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine ganze Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Kost vom Löffel akzeptieren.

Aber eines ist sicher: Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Oft macht es von einem zum anderen Tag „klick“ und die Kleinen sind ganz begeistert vom Löffeln.

Sie haben wirklich schon vieles probiert. Hier hilft es weiter geduldig dran zu bleiben. Das Löffeln ist für Ihren Kleinen einfach wieder ein neuer Entwicklungsschritt, den Ihr Schatz erst lernen muss.
Natürlich kommen auch noch die verschiedenen und neuen Geschmackseindrücke hinzu. Dabei kann es Liebe auf den „ersten Biss“ sein, und manchmal braucht es mehrere Anläufe (8-10x) bis Baby und Lebensmittel Freundschaft geschlossen haben. Sie sind sicherlich mit einem reinen Gemüsebrei Reine Karotte, Kürbis, Reine Pastinake…etc. in die Beikost gestartet?
Am Anfang kann es helfen, wenn Sie kleine Mengen von z.B. Apfelbrei unter das Gemüse mischen und diesen dann nach und nach reduzieren. So kann sich Ihr kleiner Schatz langsam an den herzhaften Geschmack gewöhnen. Kennen Sie die HiPP Frucht & Gemüse-Gläschen? - Hier gibt es z.B. die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“ ( https://shop.hipp.de/hipp-apfel-mit-sue ... -2249.html ). Auch das ist eine gute Möglichkeit das Gemüse Ihrem Sohn schmackhaft zu machen.

Mag Ihr Sohn den Brei nicht essen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder weiter. Ruhig auch mal den Appetit zum Gehilfen machen und nicht gleich die Milch anbieten. Mit etwas Appetit isst es sich mittags auch gleich schon viel besser. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird er auch mehr vom Brei essen.

Lassen Sie Ihren Sohn auch mal das Essen selbst erforschen indem Sie ihm z.B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Oder Sie bestreichen den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei – vielleicht packt dann die Neugier Ihren Kleinen und der Brei ist gleich schon viel interessanter. Dies wird zunächst noch etwas chaotisch zugehen und die Breimengen werden zu Beginn auch eher gering ausfallen. Sie werden aber sehen, mit der Zeit wird sich Ihr Sohn immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden mehr.

Achten Sie auch weiterhin auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn ser sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten.

Gerne können Sie auch mit Ihrem Kinderarzt dazu sprechen. Er kennt Ihren kleinen Schatz und kann die Situation vor Ort am besten einschätzen. Auch kann der Arzt vor Ort einen Blick auf die Gewichtsentwicklung Ihres Sohnes werfen. Wichtig ist immer, dass Ihr Sohn einen fitten und munteren Eindruck macht. Das kann Sie beruhigen.

Noch ein kleiner Tipp:
Am besten ist es, Sie nehmen jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem kleinen Jungen. Bemühen Sie sich nicht etwas unbedingt erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen und geben Sie Ihrem Schatz die Zeit die er braucht.

Manchmal platzt auch einfach so der Knoten und die Kleinen finden Gefallen am Essen. Das kann dann auch ganz schnell gehen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass das Löffeln bald etwas besser klappt!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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