Beikost - wie weiter

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gast.3262795
18. Dez 2019 20:09
Beikost - wie weiter
Hallo!

(Ich hatte per Mail bereits Kontakt aufgenommen aber leider wurden da nur 2 Fragen beantwortet, die anderen kamen "nicht an". Auf Nachfrage hieß es dann noch es wäre besser zu telefonieren. Da das wegen meinem Kleinen aber zeitlich nie richtig passt, frage ich nun hier direkt in Forum nach).


Mein Sohn ist jetzt 6 Monate und 1 Woche alt. Er bekommt seit 1,5 Wochen Beikost.
Ich steigere die Menge langsam, wenn es nach ihm gänge würde er jeden Tag schon 190g essen. Mir graut davor die Stillmahlzeit bald ersetzen zu müssen, da er nur einschläft wenn er gestillt wird. Er nuckelt dann solange bis er wieder wach ist (30-90min). Sollte ich ihn ab den 190g einfach nicht mehr anlegen oder solange weiter Milch geben bis er von selbst ablehnt?

Zum Thema Abendbrei.
Sollte ich den Abendbrei dann auch erst geben wenn die Mittagsmahlzeit ersetzt ist?
Ich möchte komplett auf Milchpulver verzichten und pumpe deshalb jetzt schon immer mal ab, bekomme aber nicht immer 100ml zusammen.
Wenn meine MuMi nicht für eine Portion reicht, kann ich ja auch eine Teilportion mit Milchpulver anrühren. Muss das dann immer 100ml und 100ml MuMi sein oder geht auch 150/50, falls ich mal nicht genug Milch habe?


Auf Obst möchte ich am Abend gern verzichten, da dies ja später in den GOB kommt.  Solange ich danach noch stille fehlt da ja kein Vitamin C richtig? Obst muss dann erst rein sobald ich danach nicht mehr stille? Dürfte das Vitamin C im Brei aus der MuMi dann nicht auch ausreichend sein?
Ich lese außerdem, dass 20g Obst rein kommen. Wenn diese bei mir fehlen, muss ich dann den Getreideanteil auf 20g erhöhen?

Und wieviel Zeit darf da dazwischen liegen, also wenn er zB.  17.30uhr Abendbrei bekommt, gilt das 19 Uhr stillen dann noch als "anschließend"?  Da geht er immer ins Bett und wird ja gestillt bis er schläft..

Und muss Jod in den GOB? Ich nehme solange ich stille jeden Tag 200mikrogramm, das geht ja auch in die Milch über.

Sorry für die vielen vielen Fragen und vielen Dank schon mal :)
HiPP-Elternservice
20. Dez 2019 17:16
Re: Beikost - wie weiter
Liebe „Maggy666“,
schön, dass wir einiges schon per E-Mail klären konnten. Jetzt auch gerne noch den „Rest“.

So lange es am Mittag nur ein Gemüsegläschen gibt - auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger wenn die Beikost reichhaltiger wird.

Schafft Ihr Kleiner mittags nun eine Portion Gemüse-Fleisch-Brei (etwa 190 g), braucht er keine Milch mehr im Anschluss. Die Milch ist nun ersetzt. Ein paar Löffelchen Obstmus runden ebenfalls die Mittagsmahlzeit ab und sind ein schöner Abschluss.
Gehen Sie hier ganz nach Ihrem eigenen mütterlichen Empfinden vor.

Hat sich das Menü am Mittag gefestigt, dann können Sie auch schon zum Abendbrei übergehen.
Wenn Sie einen Getreidebrei mit Muttermilch anrühren möchten, sind selbstverständlich auch kleiner Portionen zum Anrühren möglich. Da Verhältnis von Getreideflocken zu Muttermilch sollte dabei immer passen.
Zum Beispiel 1-2 Esslöffel HiPP BIO Getreideflocken plus 100 ml Mumi. Oder 1 Esslöffel Getreideflocken plus 50 ml Mumi. Da geht jetzt nicht 100% genau zu. Sie bekommen auch schnell ein Gespür dafür, wie Sie die passende Konsistenz des Breis erreichen. Manche Kinder mögen den Abendbrei lieber etwas kompakter, andere weicher. Schauen Sie da auf Ihren Sohn.

Babys sind in der Regel gut mit Vitamin C versorgt. Vitamin C aus dem Obst hilft das pflanzliche Eisen aus dem Getreide besser aufzunehmen. Deshalb ist es eine gute Möglichkeit. Sie müssen das aber nicht machen.
Den Getreideanteil müssen Sie nicht entsprechend erhöhen.

Sie können Ihren Kleinen gerne noch später nach dem Abendbrei stillen, wenn er Hunger hat. Da müssen Sie sich nicht nach bestimmten Zeiten richten. Schauen Sie besser auf die Hungersignale Ihres Sohnes.

Sie müssen den GOB nicht mit Jod anreichern. Gestillte Säuglinge sind ausreichend mit Jod versorgt, wenn Mütter ihren Jodbedarf mit Jodsalz und zusätzlich 100 μg Jod/Tag decken. Sie und Ihr Kleiner sind also bestens versorgt.
Ansonsten sprechen Sie dazu bitte auch mit Ihrem Kinderarzt.

Es freut mich, wenn die Antworten mehr Klarheit bringen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem kleinen Schatz eine frohe Weihnachtszeit und alles Gute für 2020!
Ihre HiPP Expertin
gast.3262795
26. Dez 2019 13:26
Re: Beikost - wie weiter
Hallo nochmal!

Vielen Dank für die Antworten.
Gerade ist bei uns der Wurm drin und ich weiß aktuell nicht wie ich weiter verfahren soll.
Unser Sohn bekommt ja nun seit 3 Wochen Brei... Den Gemüsebrei konnten wir schnell steigern, nach 8 Tagen gabs Gemüse-Kartoffelbrei, der wurde anfangs auch noch gut gegessen. Bei ca. 120g bekam er dann mal Spinatbrei, den er anscheind nicht mochte. Er aß nur ein paar Löffel und seitdem ist ihm die Lust am Brei essen vergangen. Nach 3 Tagen versuchte ich das Mediterrane Gemüse mit Aubergine, davon wollte er auch nur ein paar Löffel. Die Menge von 120g konnten wir seitdem nicht mehr toppen, dennoch habe ich nach weiteren 8 Tagen dann mit Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei angefangen. Da Karotte drin war, aß er auch das gern, aber nun isst er jeden Tag weniger. Das Problem ist, dass er statt 3-4 mal Stuhlgang nur noch 1 mal täglich hat und den ganzen Tag am drücken ist und schlecht in den Schlaf findet. Ich weiß dass die Karotte stopfend wirkt, aber genau dieses Gemüse isst er leider am liebsten.
Er bekam jetzt 4 Tage Karotte-Kartoffel-Rind, und hatte sehr zu kämpfen mit seinem Bauch. Nun habe ich es heute mit Mais-Kartoffel-Pute versucht, mag er nicht.
Er hat keine Schmerzen beim Stuhlgang und die Konsistenz ist auch normal, aber er ist eben den halben Tag mit drücken beschäftigt und ihn abends ins Bett zu bringen ist ein Kampf. Deshalb überlege ich eben, auf Karotte zu verzichten, will aber auch nicht ständig die Sorten wechseln, da sie ihm ja schmeckt.
Nun meine Fragen dazu:
Soll ich erstmal bei Karotte-Kartoffel-Rind bleiben, da sich sein Darm sicherlich erst umstellen und dran gewöhnen muss oder lieber auf Karotte verzichten, da es seinem Darm offensichtlich noch zu schwer fällt?
Und sollte ich, da er mittlerweile kaum noch 60g isst, wieder zum Gemüse-Kartoffelbrei zurückgehen bis er 150g schafft oder bei GKF bleiben aber in den geringen Mengen?


Nochmals danke!
HiPP-Elternservice
3. Jan 2020 09:04
Re: Beikost - wie weiter
Liebe „Maggy666“,
vielleicht hat sich mittlerweile alles eh eingespielt.
Denn es ist in der Tat so, dass sich das Bäuchlein ja auch mal etwas Zeit braucht sich an Neues zu gewöhnen.
Bleiben Sie gerne beim Gemüse-Fleisch-Brei - auch mit Karotte.

Die Karotte ist eine beliebte Zutat in unseren Gemüsen und Menüs. Und nicht nur bei uns. Die Karotte hat sich seit Jahrzehnten in der Säuglingsnahrung bewährt und wird erfahrungsgemäß gerade auch als Anfangsgemüse sehr gut vertragen. Außerdem schmeckt die Karotte den Kindern wegen des leicht süßlichen Geschmacks.

Bei manchen Babys können bestimmte Lebensmittel wie beispielsweise die Karotte eine eher Stuhl festigende Wirkung haben. Dies bedeutet aber nicht, dass ein Baby in jedem Fall darauf mit Verstopfung reagiert. Das Gemüse bringt ja auch verdauungsfördernde Ballaststoffe mit.

Wenn Sie unsere Menüs verwenden, ist im Gegensatz zu unserem reinen Karottengläschen, die Karotte nur anteilig enthalten. Die Rückmeldungen zeigen, dass dies den Stuhl nicht beeinträchtigt.

So wie Sie es beschreiben, sehe ich es auch nicht als Verstopfung an. Bitte bedenken Sie folgendes: Kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Der Stuhl wird einfach nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung.

Es ist auch normal, dass die Kinder dann mal kräftig drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen. Aus unserer Erfahrung heraus reguliert sich der Stuhl nach kurzer Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an.

Machen Sie also gerne mit den Menüs weiter. Wenn es mal hier und da nur ein Gemüsegläschen gibt, ist es auch ok. Am besten Sie bieten weiterhin unterschiedliche Geschmackseindrücke an. Manchmal ist es bei den Baby Liebe auf den ersten Biss, und manchmal braucht es einfach mehrere Anläufe bis etwas angenommen wird.

Viele liebe Grüße
Ihre HiPP Expertin
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