Breimenge, Wasser trinken und Abstand zwischen den Mahlzeiten

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gast.3533837
11. Dez 2019 09:29
Breimenge, Wasser trinken und Abstand zwischen den Mahlzeiten
Hallo,

Mein Sohn, fast 7 Monate, ist mitten in der Breigewöhnung. Er ist Mittags meistens schon eine volle Portion Gemüse Brei und Abends je Nachdem wann er Nachmittags Milch hatte eine halbe bis ganze Portion Milch-Getreidebrei. Bei beiden Mahlzeiten muss ich ihn ab ca. Der Hälfte mit untergemischten Obstbrei motivieren. Ist das legitim? Oder soll ich dann lieber aufhören wenn er den Mund nicht mehr aufmacht? Mit dem Obst ist er dann meistens alles auf.

Bisher gebe ich 2x die Woche Fleisch dazu. Reicht das oder sollte jeden Tag Fleisch dabei sein?

Ich versuche ihn schon jetzt an das Wasser trinken zu gewöhnen. Bisher spielt er aber mit der Trinkflasche nur und es kommt dann zufällig Wasser raus. Gibt es Tipps wie ich ihn besser dazu bekomme? Ich sehe es kommen, dass er mit dem dritten Brei dann nicht genug trinkt weil er eher damit spielt als trinkt.

Ich mache mir auch Gedanken zu den Abständen zwischen den BreiMahlzeiten. Wenn der Nachmittagsbrei dazu kommt fürchte ich mag er Abends dann nicht mehr oder nur weniger. Er würde dann im Prinzip ja 3 Mahlzeiten innerhalb von 7 Stunden bekommen und ich hab Sorge, dass die dritte Mahlzeit dann auf Kosten der anderen Mahlzeiten geht. Er ist sowieso schon so schmal und auch beim Stillen immer ziemlich speziell wann er denn mal trinken möchte...

Vielen Dank vorab für Ihre Hilfe! Anne
HiPP-Elternservice
11. Dez 2019 18:38
Re: Breimenge, Wasser trinken und Abstand zwischen den Mahlzeiten
Liebe Anne,
gerne sind wir bei Ihrem Fragen für Sie da.

Das Obst hilft oft über die ersten Hürden hinweg. Jedoch sollte Ihr Schatz jetzt nicht lernen, dass er nur meckern oder verweigern muss, und schon kommt das leckere Obst. Versuchen Sie den Anteil an Obst nun nach und nach zurückzufahren.
Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Die Kleine sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Auch der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.
Abends darf natürlich von vornherein etwas Obstmus in den Brei. Vielleicht hilft ja das schon als ausreichende Motivation.
Mag Ihr Junge nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten Sie aber nicht gleich was Beliebteres an, sondern füttern dann wieder die feste Kost weiter.

Mein Tipp: Mittags nun mehrfach eine Menü mit Fleisch auf den Speiseplan zu stellen. Gemüse allein ist keine vollwertige Mahlzeit. Es macht nicht anhaltend satt und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. Die allgemeine Empfehlung lautet 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Baby gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Diese regelmäßige Gabe von Fleisch gewährleistet die Eisenversorgung am besten.

Bleiben Sie jetzt erst mal bei diesen beiden Breien und geben Sie Ihrem Kleinen die Zeit sich da rundum gut daran zu gewöhnen. Klappt das mal beständiger, dann kann auch die Milch am Nachmittag durch eine Löffelmahlzeit ersetzt werden. Sie haben da aber keine Eile.

Zum zusätzlichen Trinken:
Noch ist es einfach so: Solange Ihr Kleiner so gut gestillt wird, liefert die Milch beides: Nährstoffe und Flüssigkeit.
Ihr Junge – ohne groß darüber nachzudenken - stillt also in einer Stillmahlzeit Hunger und Durst gleichermaßen. Da ist es verständlich, dass er nach „echten Getränken“ keinen großen Bedarf hat.

Das zusätzliche Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen. Denn es ist genau wie Sie es beschreiben. Die meisten Kinder haben zu Beginn des Beikostalters kaum oder keinen Durst und wollen deshalb auch kaum was trinken. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen.

Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und zwanglos weiter. Sind Sie aber nicht enttäuscht, wenn es nicht gleich so vorangeht oder Ihr Kleiner nichts trinken mag. Wenn Ihr Junge also durstig ist, wird er gerne was trinke..
Aber auch das ist wieder ein Lernprozess. Machen Sie also keinen Erfolgszwang aus dem Trinken. Das wird sich ganz bestimmt im Laufe der Zeit gut einspielen. Auch die Beikost bringt ordentlich Flüssigkeit mit.

Zu Beginn geht es auch gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein.
Oder nehmen Sie einen „normalen“ Becher. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Auch eine kleine Espressotasse kann schick sein. Einfach ausprobieren und wie schon geschrieben, alles ohne Druck.

Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Sohn ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt.

Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird.

Herzlicher Gruß und eine schöne Winterzeit
wünscht
Ihre HiPP Expertin
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