Hunger in der Nacht

Liebes Hipp-Team,
da ihr mir schon einmal einen wirkungsvollen Rat zum Beikoststart gegeben habt, wende ich mich erneut an euch.
Unsere Kleine ist mittlerweile 6 1/2 Monate alt. Sie isst mittags gute 170-180 Gramm Gemüse-Fleisch-Brei (zwischen halb elf/halb 12), dann gab es bis letzte Woche gegen 15 Uhr eine 160ml Flasche und gegen 17 Uhr ca. 150-200gramm Abendbrei. Darauf besteht sie auch und jeglicher Versuch den etwas hinauszuzögern schlug bisher fehl, da sie zb gegen viertel nach 5 den Brei entweder verweigert oder so massiv brüllt, dass sie nur wenige Löffel isst. Um 18 Uhr gibt es dann noch 160ml Milch und sie schläft darauf ein. Wir haben ihr dann immer noch so eine "Traummahlzeit" gegen 21 Uhr gegeben und dann wachr sie um 3 auf, hat dann wirklich Hunger und trinkt 180-200 ml und wacht dann gegen 6/halb sieben auf. Dann hat sie offenbar ausgeschlafen, denn sie hat erst wieder so gegen acht Hunger.
Jetzt haben wir aber letzte Woche den Nachnittagsbrei eingeführt, den sie aber bereits um 14 Uhr verlangt und nicht wie bisher die Flasche um 15 Uhr. Und seitdem reicht ihr scheinbar auch die Traummahlzeit nicht mehr so gut, denn sie wacht bereits um 2 Uhr auf und hat dann um 5 Uhr ausgeschlafen
Jetzt meine Frage: braucht sie abends einfach noch mehr Kalorien und sollte ich Schmelzflocken oder Brei in die "Traumflasche" um 21 Uhr machen? Oder hat es mit dem Nachmittagsbrei zu tun, sollte ich versuchen den wieder auf 15 Uhr hinauszuzögern? Oder ist sie evtl so "klug", dass sie den früher möchte um bei ihrem abendbrei um 17 Uhr zu bleiben? Bisher schafft sie vom Nachmittagsbrei etwa ein halbes Gläschen (100Gramm), was für die Einführung gut ist, oder? Ich denke, dass sie nachts wirklich massiv Hunger hat. Was kann ich da machen?
Vielen Dank bereits vorab.

Liebe „getina89“,

Ihre Kleine ist einfach noch sehr, sehr jung.
Haben Sie hier nicht zu große Erwartungen, was das nächtliche Durchschlafen betrifft.
Nicht so sehr eine sättigende Abendmahlzeit oder die „Traummahlzeit“ sind hier entscheidend, sondern vielmehr die individuelle Reife Ihrer Kleinen. Haben Sie noch etwas Geduld. Füttern Sie Ihrer Tochter weiter nach Ihrem Bedarf, das trifft sowohl auf die Essenszeiten als auch die Mengen zu. Wenn Ihre Kleine nachts noch nach Milch verlangt und hungrig ist, ist das in dem Alter in keiner Weise ungewöhnlich.
Sie werden sehen, im Laufe des zweiten Halbjahres wird sich das der Hunger- und Sättigungsrhythmus immer mehr auf den Tag einpendeln. Geben Sie Ihrem Mädchen einfach noch die Zeit dazu, die es dafür braucht.

Herzlicher Gruß
Ihre HiPP Expertin

PS:
Schmelzflocken sollten Sie nicht in die Flasche geben und damit die Trinkmilch verändern.

Schafft Ihre Kleine nachmittags erst eine kleinere Portion Brei, kann es gerne noch einen Milchnachschlag geben, wenn Ihr Schatz das möchte.

Vielen Dank für die Antwort. Grundsätzlich schaue ich auch, dass ich mich an das "Tempo" unserer Kleinen anpasse bezüglich Breimenge oder Häufigkeit. Nur gerade dieses Thema mit dem schlafen (und das was man darüber liest - "mit 6 Monaten könnte ein Kind bereits 10 Stunden nachts ohne Nahrung auskommen und durchschlafen" oder "nicht, dass man den Körper an die nächtliche Flasche gewöhnt") verunsichert mich doch mehr als ich dachte. Da es unser erstes Kind ist, möchte ich hier einerseits sie nicht überfordern, andererseits auch nicht den Punkt verpassen, an dem es evtl zur Gewohnheit wird. Wir werden jetzt einfach abwarten und schauen und damit zufrieden sein, dass sie ja insgesamt gut schläft