Muss es wirklich ein "ganzes" Gläschen sein?

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ich füttere unserer Tochter seit jetzt 4 Wochen den Mittagsbrei. Sie ist aktuell 23 Wochen alt, habe also mit 19 Wochen begonnen.
Sie ist sehr interessiert an allem, was ich ihr gebe. Begonnen habe ich mit Möhren, dann habe ich Kürbis versucht, nach zwei Wochen kamen Kartoffeln dazu und jetzt kürzlich etwas Fleisch. Sie isst täglich etwa 60-80Gramm, an sehr guten Tagen auch mal 100 Gramm, aber das wars dann. Danach wendet sie den Kopf weg, sagt manchmal sogar "buäh" und dann ist Schluss. Sie will dann auch keine Milch mehr, trinkt etwas Wasser aus der Flasche und ist zufrieden. Nach etwa 45 Minuten nimmt sie nochmal etwa 90 ml aus der Flasche, das erscheint mir wie ihr "Dessert", aber ansonsten ist sie dann satt bis zum späten Nachnittag.
Jetzt liest man ja überall, dass eine Portion aus 150-200 Gramm besteht und erst dann die Milchmalzeit vollständig ersetzt sei. Ist das wirklich nötig? Zum einen gibt es doch auch bei uns Erwachsenen große Unterschiede im Essverhalten und unser Kinderarzt sagte kürzlich, dass man sich "(Fr)esser selbst heranzieht". Meine Frage nun also: müssen es wirklich diese 150-200 Gramm sein eh ich beispielsweise zum Abendbrei übergehen kann? Ist nicht vielmehr die Regelmäßigkeit und das Interesse an Brei bzw. auch Neuem das ausschlaggebende?
eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf gibt es generell nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann.
Die Portionsgrößen (1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei) in den einzelnen Altersgruppen (zu Beginn etwa 190 g später 200-250 g) sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Die Tagesform hat hier ebenfalls Einfluss.
Auch Trinkmengen oder Anzahl der Stilleinheiten/Fläschchen sind immer nur Richtwerte, jedes Kind ist individuell.
Erfahrungsgemäß weiß das Baby selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung.
Mein Tipp: Bieten Sie Ihrem Mädchen ausreichend an, zwingen Sie aber nicht zum Aufessen. Wichtig ist, dass Ihre Kleine gut gedeiht (wächst und an Gewicht zulegt) und zufrieden ist.
Bei den Mengen dürfen Sie also ruhig auf sich selbst und auf Ihre Tochter vertrauen.
Hat sich der Mittagsbrei so gut gefestigt, dann können Sie gerne mit den Abendbrei löffeln.
Noch eine Idee: Nach den 45 min am Mittag nochmal mit dem Rest vom Menü weiter machen.
Und noch ein Punkt: Achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Mädchen hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollte nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich mittags viel besser
Viele liebe Grüße
Ihre HiPP Expertin
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