Essensplan - Nur grobstückigen Brei mit fast 21 Monaten

Liebes Expertenteam,

unser Sohn ist 20 Monate alt. Er hat eine muskuläre Hypotonie und hat daher gerade erst mit dem Laufen angefangen. Könnte dies auch der Grund für seine Essgewohnheiten sein?

Er mag nur grobstückigen Brei (z.B. Gläschen ab 12 Monaten). Er hat noch nie Brot, Toast, Zwieback, Brezel oder andere feste Nahrungsmittel gegessen. Sobald man es ihm anbietet, dreht er den Kopf weg. Im Sommer hat er einige Male winzige Stückchen Wassermelone gegessen. Immer wieder probiere ich ihn vom Familientisch mitessen zu lassen - bisher ohne Erfolg.

Er ist ca. 88 cm groß und wiegt fast 12 kg. Ich mache mir Sorgen, dass er zu wenig isst.

Zum Frühstück isst er GOB. Ein halbes Obstgläschen (80 Gr. Apfel oder Birne) mit ca. 40 Gramm Getreidebrei (Dinkel- oder Haferflocken)

Zum Mittag ein Gläschen ab 12 Monaten (250 Gr.). Vor einiger Zeit hat er hier noch alle Sorten gegessen. Im Moment mag er keine hellen Gläschen, also keinen Fisch, Pute oder anderes. Er isst z.B. gerne Bulgur mit Kichererbsen und Möhren oder Nudeln mit Tomatensoße.

Am späteren Nachmittag isst er einen Getreide-Gemüsebrei (ca. 40 Gramm Reisflocken mit ca. 80 Gramm Kürbis oder Karottenbrei).

Zum Abendbrot gibt es dann wieder GOB; 80 Gr. Apfel- oder Birnenbrei mit 40 Gr. Getreidebrei (Dinkel- oder Haferflocken).

Morgens und Abends bekommt er noch jeweils 230 ml Milch. Zwischendurch trinkt er Wasser mit ganz wenig Milchpulver, da er nur Wasser nicht mag. Er trinkt weder Apfelsaft mit Wasser, noch Tee.

Ich versuche immer wieder seinen Speiseplan zu ändern. Lieber hungert er dann den ganzen Tag als von dem gewohnten Speiseplan abzuweichen.

Der Speiseplan ist bis auf das Mittagessen immer dasselbe.

Ist der Essensplan von der Menge ausreichend? Bekommt er genügend Nährstoffe?

Viele Grüße

Lisa

Liebe Lisa,
es ist schön, dass Sie sich an uns wenden. Bei medizinischen Belangen sind wir jedoch überfragt. Sprechen Sie doch einfach bei Gelegenheit mit Ihrem Kinderarzt über mögliche Zusammenhänge.

Bei den Essensmengen dürfen Sie ganz auf Ihren kleinen Schatz vertrauen. Er holt sich das, was er braucht.
Es gilt allgemein der Grundsatz: Sie als Mama bestimmen, was auf den Tisch kommt. Das Kind bestimmt die Menge, die es essen mag.
Vom Gewicht her, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Ihr Junge liegt bestens in der Norm. Auch das zeigt Ihnen, er ist gut versorgt.

Es gibt auch so immer wieder Kinder, die sich recht spät mit Stücken und Fingerfood anfreunden. Da hilft einfach geduldiges Dranbleiben und in ganz kleinen Schritten voran zu gehen. Ein bisschen grob zerdrückte Kartoffel oder Gemüse unter den Brei rühren etc.
Die Melone vom Sommer ist doch schon ein erster Erfolg. Lassen Sie ihn auch unbedingt mehr selbstständig werden. Mit einem eigenen Löffel oder den Händen.

Ist vielleicht einmal etwas beim Essen vorgefallen? Hat sich Ihr Junge verschluckt? Oder war an den Stückchen was unangenehm? Dann braucht es auch Zeit und Geduld, bis das vergessen ist.
Sprechen Sie auch noch einmal mit dem Kinderarzt über das Essverhalten Ihres Sohnes. Er kennt Ihren Kleinen und kann es am besten einschätzen.

Herzlicher Gruß
Ihre HiPP Expertin