Kind 10 Monate isst fast nichts

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
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Erdbeerchen4
1. Mai 2019 12:51
Kind 10 Monate isst fast nichts
Hallo liebes Hipp Expertenteam,

meine Tochter ist mittlerweile 10 Monate alt. Wir haben mit 6 Monaten mit der Beikost begonnen, davor habe ich sie voll gestillt. Mit 8 Monaten wollte sie dann nicht mehr an die Brust, weshalb ich abgestillt habe. Nun ist es so, dass mich ihr Speiseplan etwas beunruhigt. Dieser sieht folgendermaßen aus:
Gegen 8/9 Uhr: ein Joghurt, etwas Obst (das wird aber eher nur angeknabbert und vom Tisch geworfen)
11/12 Uhr: ca. 180-200 ml Pre Milch
Dann schläft sie zwei Stunden.
14 Uhr: ein Hipp Menü (z.B. Spaghetti Bolognese, Gemüsereis mit Bio-Hühnchen) hier isst sie ausschließlich die Gläschen nach dem 4. Monat und die ab dem 6. Monat, aber auch nur insgesamt 4-5 verschiedene Sorten, weshalb wir täglich ein anderes verfüttern, aber wirklich abwechslungsreich ist was anderes. Und sie isst das meistens nichtmal leer.
16/17 Uhr: ein paar Löffel OGB (auch hier wieder nur die nach dem 4. Monat wie Apfel Banane Babykeks)
19 Uhr: mit viiiiel Glück 10 Löffel Milchbrei
Um 19.30/20 Uhr geht sie schlafen und trinkt 180-200 ml Pre-Milch.

Nachts wacht sie völlig unregelmäßig auf, mal um 23.30 Uhr, mal um 2.00 Uhr und auch mal erst um 4.00 Uhr und um 6.30 Uhr. Dann trinkt sie ebenfalls 180-200 ml Pre-Milch. Sie trinkt jede Nacht 1-2 Flaschen, dreht sich dann um, nimmt selbst den Schnulli und schläft in ihrem Bett alleine wieder ein.
Am Tag trinkt sie maximal 100 ml Wasser, verdünnten Fencheltee oder Saftschorle.

Wenn ich ihr von meinem Essen abgebe, schmeckt ihr das, da dieses aber immer leicht gewürzt ist, traue ich mich nicht, ihr oft was davon abzugeben. Und meistens landet jedes Fingerfood auf dem Boden. Wenn ich ihr Essen mit dem Löffel gebe, schlägt sie ihn mir aus der Hand oder spuckt das Essen wieder aus. Wenn ich ihr selbst den Löffel gebe, wird auch dieser auf den Boden geworfen.
Sie ist mit ihrem Gewicht absolut gut dabei, wiegt 10 kg und ist normal groß für ihr Alter. Sie fängt momentan an zu laufen und erste Worte zu sprechen und hat jetzt vier Zähne (die oberen Schneidezähne sind jetzt durch und wachsen).

Was kann ich tun, dass sie mehr und vor allem auch abwechslungsreicher isst? Sie bekommt seit sie 6 Monate alt ist täglich auch Obst oder gekühlte Salatgurke und Brot von mir in die Hand, aber davon beißt sie ab, spuckt es aus und wirft es, wer hätte es gedacht, auf den Boden. Also wird sie davon nicht satt. Brot mag sie im Allgemeinen auch nicht, das wird sofort ausgespuckt und weggeworfen.

Wenn ich lese, was sie essen sollte (200-250 g Milchbrei z.B.), erschrecke ich, denn davon sind wir meilenweit entfernt.

Was kann ich tun, dass sie nachts ohne Nahrung auskommt, dafür aber am Tag mehr isst? Ich habe ihr nachts schon Wasser angeboten, das endet in Geschrei. Und wenn sie keine Flasche bekommt, schreit sie ebenfalls. Sobald sie wach ist, will sie ihre Flasche, trinkt und schläft wieder ein. Sie hat also wirklich Hunger, da sie nicht an der Flasche einschläft und nahezu leer trinkt.

Liebe Grüße,
Erdbeerchen4
HiPP-Elternservice
3. Mai 2019 12:34
Re: Kind 10 Monate isst fast nichts
Liebe „Erdbeerchen4“,
Ihre Kleine trinkt nachts noch ordentlich Milch. Salopp gesprochen, damit ist quasi schon einiges gegessen bzw. hier getrunken. Es ist nur zu verständlich, dass dann am Tage kaum mehr Hunger aufkommt. Ihr Mädchen sättigt sich überwiegend in der Nacht.

Jetzt gilt es den Spieß einmal umzudrehen. Das wäre für alle doch angenehmer wäre. Sie und Ihre Kleine könnten nachts erholsamer durchschlafen, das Bäuchlein muss nachts nicht dauernd verdauen und die ersten Zähnchen werden geschont, wenn diese nachts nicht permanent mit Milch umspült werden. Das sind doch schöne Ziele, die sich lohnen sie anzupacken.

Möchten Sie wirklich eine Veränderung, kann Ihr Mädchen mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen und ihren Hunger- uns Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Das kann eine Lernzeit dauern, aber das schaffen Sie beide.

Schleichen Sie die nächtliche Milch aus, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtmilch zu entwöhnen.

Bei der Milch dürfen und sollten also Sie nun gerne zurück gehen. Ihr Baby braucht in dem Alter noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei, damit die Milch- und Calciumversorgung gewährleistet ist. Das teilt sich meist auf in morgens eine Flasche Säuglingsmilch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) bzw. ein Brot plus Milch. Den Joghurt würde ich ins zweite Jahr schieben. Morgens eine Milch als Start ist super. Vormittags ist etwas Obst und eventuell nach was zu knabbern (HiPP Hirse-Kringel, Reiswaffeln…) passend. Damit ist der Bauch am Mittag nicht so voll und der Hunger steigt an. Schauen Sie mal, ob Sie daran was ändern können. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Fördern Sie Ihre Tochter auch weiterhin mit Fingerfood.
Dass Essen auf dem Boden landet oder der Löffel aus der Hand geschlagen wird, sind alles keine „bösen Absichten“. Das sind einfach nur Lernerfahrungen, die Ihr Schatz gerade macht. Sie wird nun zunehmend selbstständiger, weiß aber zum Teil noch nicht richtig, wie das klappen kann. Manche Babys sind dann auch ungeduldig. Am besten helfen Sie Ihrer Kleinen, wenn Sie selbst mit viel Geduld und Gelassenheit diese neuen Schritte beim Essen begleiten. Hinzukommen die anderen Entwicklungen, auch die können ein Baby ganz schön fordern.

Achten Sie vor allem auch eine angenehme Atmosphäre ohne Zeitdruck. Sind Sie selbst beim Essen mit Ihrer Aufmerksamkeit dabei (also keine Ablenkungen wie Handy, TV, Radio…). Leben Sie Ihrem Mädchen Freude beim Essen vor, langen Sie selbst als Vorbild bei einem abwechslungsreichen Angebot zu.

Sie müssen nicht immer nur Speisen suchen und finden, die Ihrer Kleine schmecken.

Bei manchen Lebensmittel ist es gleich Liebe auf den ersten Biss, bei anderen schließen Baby und Lebensmittel erst nach ein paar Aufeinandertreffen innige Freundschaft. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Das kann schon mal 10-16 Anläufe bedeuten. Das überzeugt früher oder später jedes Kind. Also nicht zu früh aufgeben, wenn Ihr Mädchen mal etwas nicht essen mag, das ist nicht endgültig und kann sich im Laufe der Zeit schnell ändern.

Es hilft die goldene Regel: Sie als Eltern bestimmen das Angebot, also das was auf den Tisch kommt. Und Ihr Baby bestimmt die Mengen, die es essen mag.
Da Ihr Mädchen so super gedeiht und sich entwickelt, können Sie als Mama ganz darauf vertrauen, Sie holt sich schon was sie braucht.

Probieren Sie die Tipps aus, nach und nach. Bestimmt wird sich das nächtliche Essen mehr und mehr auf den Tag legen.

Viele liebe Grüße
Ihre HiPP Expertin
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