Beikost und Milch

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gast.2938731
5. Jan 2019 22:18
Beikost und Milch
Liebes Expertenteam!

Meine Tochter ist 10
Monate alt und wird noch gestillt. Eine zeitlang mochte sie den abendbrei ganz gern den lehnt sie aber nun wieder ab. Aktuell mag sie nur GemÜsesuppe als Gläschen wo sie mittags und abends jeweils 50-60 Gramm ißt. Alles andere lehnt sie direkt ab. Ansonsten trinkt sie zu den Mahlzeiten und zwischendurch viel Wasser. Sie ist aktuell dabei die Welt zu entdecken und hat daher überhaupt keine Lust zum Essen. Meine Milch hat sich auch schon unheimlich reduziert, da sie seit kurzem auch tagsüber kaum noch stillen mag und wenn bleibt sie auch nur kurz an der Brust. Nachts und abends trinkt sie ca. 4 mal ausgiebiger. Da sie aber nicht mehr richtig an die Brust möchte ist beim
Stillen auch schon nach kurzer Zeit Ende mit der Milch. Flasche lehnt sie komplett ab. Sie hat jetzt auch schon etwas abgenommen. Ist aber ansonsten noch recht Propper. Mach mir sorgen um sie. Was kann ich denn tun das sie mehr ißt und auch wieder etwas mehr Milch bekommt? Das kann doch nicht so weiter gehen. Mach mir sorgen das sie krank wird.

Viele Grüße

Jauke
HiPP-Elternservice
7. Jan 2019 12:07
Re: Beikost und Milch
Liebe „Jauke“,

gleich vorweg: eines ist sicher, jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt.

Tagsüber gibt es so viel zu erleben und zu entdecken, da haben manche Kinder einfach keine Zeit zu essen und holen es sich in der Nacht, wenn es ruhig ist. Versuchen Sie am Tage während der Mahlzeiten für ganz viel Ruhe sorgen. Ein ruhiger Tagesablauf ist besonders hilfreich. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleichbleibendes Einwirken.
Suchen Sie sich zum Füttern ein ruhiges Plätzchen ohne TV, Radio oder Handy oder sonstige Ablenkungen. Versuchen Sie auch selbst zur Ruhe zu kommen.

Manchmal können auch Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie, …) etc. das Essverhalten beeinflussen.

Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen? War das Essen mal zu warm oder zu kalt, hat Ihre Kleine sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?

Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffeln und Essen verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat.
Auch am Zahnen könnte es liegen, während akuter Zahnungsphasen haben Babys so ihre Befindlichkeiten. In dieser Zeit verschmähen viele Kinder das Löffelchen oder essen nur das Nötigste und Beliebteste.

Beim Zahnen ist die Kauleiste sehr druckempfindlich. Wenn das Löffelchen darüber streift, kann das richtig wehtun. Wärme verstärkt noch den Schmerz.
Also probieren Sie es mal mit "kühlen" Breien und bieten Sie vorher einen Beißring an.

Bieten Sie Ihrem Mädchen auch mal Fingerfood an. Das weckt den Forscherdrang und man kann Babys so spielend an das Essen heranführen. Geben Sie Ihrer Kleinen auch selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen.

Oft macht es von einem auf den nächsten Tag „Klick“ und das Essen klappt, als wäre nichts gewesen! Haben Sie hier viel Geduld!

Ich vermute auch Ihre Kleine trinkt sich an der Milch am Abend bzw. in der Nacht satt, so dass sie am Tag schlicht keinen Appetit auf die Beikost hat. Ihr reichen 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei aus. Versuchen Sie Ihr Mädchen nachts anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Kuscheln, singen, Schmusetuch mit Geruch von Mama,… Das wird sicher nicht von jetzt auf gleich klappen und einige unruhige, protestreiche Nächte mit sich bringen, aber mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das! Kinder in diesem Alter sind in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen.

Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun besser klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Essen oft von alleine.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Liebe!
Ihr HiPP Expertenteam
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