Stillen nach Brei?

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gast.2772091
3. Okt 2018 10:19
Stillen nach Brei?
Hallo liebes Experten-Team,
ich stille meinen Sohnemann. Er wird in ein paar Tagen 10 Monate alt. Als er 6 Monate alt wurde haben wir mit Beikost begonnen. Das hätte auch gut geklappt. Dann gab es nach einer Weile den Abendbrei. Auch problemlos. Er hat nie viel gegessen und ich habe danach immer nochmals gestillt. Dann hätte er den Brei auf einmal verweigert und wir haben wieder voll gestillt. Vor ca. 5 Wochen haben wir dann wieder mit Mittagsbrei angefangen, den er auch wieder isst. Und Vor einigen Tagen wieder mit dem Abendbrei begonnen.
Meine Hebamme meinte, dass ich nach den Breimahlzeiten nicht mehr stillen soll, damit mein Sohnemann lernt, sich an den Breien satt zu essen. Gesagt, getan.
Nun sieht seine Ernährung wie folgt aus:
Ca. 6 Uhr: Stillen
Ca. 9 Uhr: Stillen
Ca. 12 Uhr: Mittagsbrei ca. 60-70 Gramm (Altersentsprechende Gläschen)
Ca. 15 Uhr: Stillen
Ca. 18 Uhr: Abendbrei ca. 40-50 Gramm
19 Uhr: Einschlafstillen
Zwischendurch etwas frisches Obst, Gemüse oder von unserem Essen oder Hirsekringel.

Allerdings ist es jetzt so, dass mein Sohn nachts nun öfters zum stillen kommt. Ca. alle 2-3 Stunden will er nun Nachts gestillt werden.

Ich denke, dass es ihm tagsüber zu wenig ist und er sich nun Nachts holt, was ihm noch fehlt.

Können Sie mir sagen, wie ich die Breimenge steigern kann? Wobei ich denke, dass mein Sohn das irgendwann von sich aus macht, wenn er soweit ist. Was kann ich tun, um das nächtliche stillen zu minimieren? Tagsüber wieder nach den Breimahlzeiten stillen? Ich bin echt ratlos.

Ich muss dazu sagen, dass es nachts nicht beim stillen bleibt. Er fordert Nachts auch noch sehr viele Kuscheleinheiten, so dass ich mind. 5-6 Mal von ihm geweckt werde.

Über eine Antwort würde ich mich freuen
LG
HiPP-Elternservice
4. Okt 2018 15:39
Re: Stillen nach Brei?
Liebe „sina12344“,

ja bei den kleinen Breimengen hat Ihr Kleiner sicher auch nachts noch Hunger.

Lassen Sie Ihren Sohn sich bei den einzelnen Mahlzeiten immer gut satt essen, dann sollte auch der Milchhunger entsprechend weniger werden.

Reichen Sie ruhig auch 15Uhr einen Brei - ideal wäre der Getreide-Obst-Brei.

Ja nach Hunger und Appetit können bei den einzelnen Mahlzeiten 200-250 g Gemüse-Fleisch-Brei, Milchbrei oder Getreide-Obst-Brei verputzt werden.
Das wäre also noch "auszubauen", sicher kommt das mit der Zeit. Aber ein bisschen Hilfe und Selbstverständnis Ihrerseits helfen Ihrem Kleinen sicher dabei.
Vielleicht kann auch mal der Papa das Füttern übernehmen, ihn verbindet Ihr Kleiner nicht mit dem Stillen. Idealerweise wenn Sie gar nicht da sind.

Sie schreiben, Sie reichen „zwischendurch etwas frisches Obst, Gemüse oder von unserem Essen oder Hirsekringel“, da Ihr Kleiner ohnehin wenig isst.
Ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden ist ideal, damit sich überhaupt auch Hunger aufbauen kann. Wenn Babys immer wieder „snacken“, dann ist das Bäuchlein immer etwas voll und es kommt gar kein richtiger Appetit bei den wichtigen Mahlzeiten auf.
Reichen Sie doch „etwas frisches Obst und Hirsekringel“ nach dem Getreide-Obst-Brei und „Gemüse oder von unserem Essen“ nach dem Mittagsbrei.

Allgemein brauchen Babys in diesem Alter noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Nach dem ersten Geburtstag sind es nur noch 300ml/g.
Das teilt sich meist auf in ein bis zwei Stillmahlzeiten (zusammen 200-250 ml) am Vormittag plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Die Milch kann sich natürlich auch in kleinen Portionen aufteilen.

Da Ihr Kleiner tagsüber sehr wenig isst und mit so wenig Nahrung aushält, denke ich, dass er sich vor allem nachts an der Milch satttrinkt. Das vermuteten Sie ja schon selbst.

Versuchen Sie es zu reduzieren. Helfen Sie Ihrem Sohn nachts ohne seine Milch wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich erholsam durchschlafen können, die Verdauung nachts mal zur Ruhe kommt und dazu noch die Zähne Ihres Kleinen geschont werden.
Wird die Milch weniger wird automatisch der Hunger tagsüber etwas größer. Da bin ich mir sicher.

Das viele Stillen machen die Ernährung Ihres Kleinen sehr „milchlastig“.
Abgesehen davon benötigt Ihr Sohn neben der Milch auch andere Lebensmittel und Nährstoffe, die die Milch nicht mehr ausreichend liefert kann.
Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. Auch ist das regelmäßige Kauen wichtig für die Kieferbildung, Mundmotorik und somit für den Spracherwerb sehr wichtig.

Zum Schluss noch das Wichtigste:

Freuen Sie sich über die schöne Zeit mit Ihrem Kleinen und darüber, dass er so ein aktiver, agiler, gesunder, glücklicher kleiner süßer Junge ist. Das meine ich ehrlich! Das ist wirklich das Wichtigste!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.3134023
5. Okt 2018 04:14
Re: Stillen nach Brei?
Guten Morgen,

danke für die wertvollen Tipps

LG Cafer13
HiPP-Elternservice
5. Okt 2018 09:11
Re: Stillen nach Brei?
Gern geschehen.
Bitteschön!

Schönes Wochenende Ihr HiPP Expertenteam
4 Beiträge • Seite 1 von 1

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