Beikost = Probleme mit Bauchweh und Stuhlgang

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gast.2871082
4. Sep 2018 12:47
Beikost = Probleme mit Bauchweh und Stuhlgang
Hallo,

meine Kleine ist jetzt 5 Monate und 15 Tage alt. Seit 5 Wochen bekam sie Brei zum Mittag, weil sie uns schon alles von der Gabel schaute. Sie war sehr aktiv dabei und sperrte den Schnabel immer auf. Begonnen hatten wir mit Karotte pur, dann Karotte mit Kartoffel und dann Karotte mit Kartoffel und Fleisch. Immer im Anschluss noch MuMi. Leider hat sie davon Bauchweh bekommen, Stuhlgang war sehr erschwerlich bis gar nicht möglich und pupsen nur sehr wenig. Jetz stille ich seit 5 Tagen ohne Beikost. Und sie konnte schon einmal Stuhl absetzen, ohne Zäpfchen und weh. Die Pupse riechen sehr. Doch nun hat sie wieder Bauchweh, wo ich doch nur noch stille. Kann ihr doch nicht jedes mal nur n Zäpfchen verpassen und bissel Bauch massieren. Wann reguliert sich denn das alles und was kann ich noch tun um es ihr zu erleichtern?
Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen
Lg Rebecca
HiPP-Elternservice
4. Sep 2018 15:11
Re: Beikost = Probleme mit Bauchweh und Stuhlgang
Liebe Rebecca,
Bauchbeschwerden sind nicht angenehm, weder fürs Baby noch für Sie als Mama. Das können wir gut nachzuvollziehen.
Jedoch gehören sie gerade in den ersten Monaten fast schon zum guten Ton. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.

Kommt zur Milch feste Kost dazu, kann auch das zu Beginn gerne mit festerem Stuhl und vermehrtem Bauchgrummeln einhergehen. Der Darm und die Verdauung Ihres Mädchens kannten bis jetzt nur die Milch und müssen sich nun auf die neue Kost einstellen. Blähungen oder Bauchgrummeln sind idR völlig normal. Es tut sich was bei der Verdauung. Natürlich sollte Ihre Kleine darunter nicht leiden oder gar vor Schmerzen weinen.

Wenn der Stuhl nicht jeden Tag kommt, ist das an sich nicht schlimm. Bei der Beikosteinführung wird der Stuhl häufig fester und er kommt seltener. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die Kinder dann mal kräftig drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen, aber weinen sollte ein Baby deshalb nicht.

Da wir als Große uns wohl fühlen, wenn wir fast jeden Tag ein Geschäft machen können, meinen wir, dass das beim Baby auch so sein sollte. Es gibt aber einfach Kinder, welche die Nahrung sehr gut verwerten und es bleibt kaum "Abfall" übrig. Es dauert dann eben - aus unserer Erwachsenensicht sehr lange - bis sich wieder genug Stuhl angesammelt hat, der im Darm nach draußen transportiert werden kann. Von einer Verstopfung spricht man übrigens erst dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat.

Immer vorausgesetzt, Ihr Mädchen fühlt sich wohl (keine Tränen oder quälenden Schmerzen) wenn der Stuhl nur selten kommt, rate ich Ihnen die Situation mit Geduld und Gelassenheit anzugehen.

Mein Tipp an Sie: Starten Sie nochmal mit der Löffelkost. Tasten Sie sich bei den Mengen ganz behutsam vor. Geben Sie erst mal nur 2-3 Löffelchen vor der Mittagsmilch, so kann sich die Verdauung Ihrer Tochter gut auf die neue Kost einstellen.

Neben der Ernährung können sich auch andere Einflüsse auf die Verdauung auswirken. Kommende Zähnchen, Impfungen, kleine Infekte usw.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

"Fliegergriff": Legen Sie Ihre Tochter in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

Weiterhin eine Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.

Sollten die Bauchbeschwerden arg beeinträchtigen scheuen Sie sich nicht auch mit dem Kinderarzt zu sprechen.

Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich der Bauch bald mehr beruhigt.
Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1

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