Meine Kleine verschmäht die Beikost

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Meine Kleine ist fast 8 Monate als und seit ca. 2,5 Monaten habe ich sie Beikost bei uns eingeführt. Aber egal was ich meiner kleinen Feinschmeckerin anbiete, nach max. 8 Löffelchen verzieht sie die Schnute und macht den Mund nicht mehr auf. Egal ob Obst oder Gemüse, auch den Milch-Getreide-Brei haben wir schon getestet. Habe auch schon gedämpftes Fingerfood ausprobiert oder ihr Obststücke gegeben. Sie steckt alles einmal in den Mund, verzieht das Gesicht und schmeißt es dann weg. Wenn ich es ihr nochmal anbiete, dreht sie sofort denn Kopf weg. Die Hirsekringel von Hipp hat sie ein paar mal gegessen und jetzt wird sie regelrecht wütend, wenn ich ihr einen anbiete und schmeißt den direkt weg.
Ansonsten stille ich sie noch. Da sie bei jeder Mahlzeit nur eine Seite trinkt, gehe ich davon aus, dass es ihr noch genügt, aber ich mache mir echt Gedanken, wenn sie so gar nichts essen mag

Vielleicht kann mir ja jedem Tipps geben! Wäre sehr dankbar!
Freundlichen Gruß von Anja
ja es gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich.
Auch Ihr Mädchen wird es lernen.
Lassen Sie den Mut nicht sinken! Was den Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind hat feinste Antennen und spürt Ihren innigen Wunsch, sie möge doch endlich richtig essen.
Wichtig ist, konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Mädchen merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind.
Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.
Ja Ihr Mädchen benötigt nun nach und nach neben der Milch auch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum.
Ausschließlich Milch zu trinken ist mit 8 Monaten nicht optimal, aber hier lässt sich nichts erzwingen.
Milch trinken ist "sehr bequem", vor allem an Ihrer Brust und Milch schmeckt schön süß, kauen und schlucken ist anstrengender. Sie muss weiter hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht sie Ihre Hilfe!
Es wird nicht von heute auf morgen klappen. Hier heißt es durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen. Es wird anstrengend sein. Aber mit Geduld und Konsequenz werden Sie und Ihre Kleine diesen Weg gemeinsam meistern.
Das bis zum 7. Löffel alles gut ist, ist doch schon mal ein Anfang. Ihre Kleine kann es! Nun muss Sie nur noch lernen, dass der Brei Sie auch sättigen kann, wenn Sie nur mehr davon isst.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Sie sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.
Versuchen Sie heraus zu finden, womit Ihr kleiner Schatz am besten zurechtkommt. Welche Fütterposition ist die beste? Lieber auf Ihrem Schoß als im Hochstuhl? Rutscht ein Brei, der etwas dünner zubereitet ist, besser?
Probieren Sie Ihr Mädchen weiter aus der Reserve zu locken und Sie an ihrem Forschergeist und ihrer Neugier packen. Fingerfood ist eine sehr gute Idee!
Häufig entwickeln die Kleinen wieder Freude an einer Mahlzeit wenn sie das Essen selbst erforschen dürfen. Machen Sie damit weiter.
Geben Sie Ihrem kleinen Schatz ruhig ein kleines Tellerchen und legen erst einmal sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen oder Beilagen (Kartoffel, Nudel) darauf.
Geben Sie Ihrem Mädchen auch ein eigenes weiches Löffelchen in die Hand.
Bestreichen Sie den Löffel auch mal mit ganz wenig Brei und lassen Sie sie das Essen selbst erforschen.
Noch ein wichtiger Punkt. Ihre Kleine weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss sie sich ja auch nicht mit dem Brei mühen.
Probieren Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das wird auf jeden Fall eine Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes.
Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch mit Brei etc. bei einer Mahlzeit sich satt zu essen.
Bei manchen Kindern macht es auch von einem auf den nächsten Tag „Klick“ und sie löffeln als wäre nichts gewesen. Haben Sie viel Geduld mit Ihrem Mädchen, ihr fällt der Abschied von der Brust sicher nicht leicht. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihre Kleine von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn sie diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will.
Mit Ihrer Unterstützung wird die Kleine mit der dem Brei vertraut werden. Probieren Sie es ruhig mehrmals täglich.
Nehmen Sie sie mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass er Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.
Und nun das Allerwichtigste: Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Mädchen. Freuen Sie sich über Ihr aktives, agiles, gesundes, glückliches kleines Mädchen. Das meine ich ehrlich! Das ist das Wichtigste!
Ich drücke Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!
Schönes Wochenende!
Ihr HiPP Expertenteam
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