Beikost Start

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Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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ich wende mich wieder an Sie, weil Sie mir schon davor mehrmals geholfen haben. Ich hoffe, dass Sie mir auch diesmal helfen können.
Mein Sohn wird in einer Woche 7 Monate alt und wiegt 10,6 kg auf 75 cm. Wie Sie sehen habe ich ein sehr kräftiges Kind.
Wir haben vor gut 2 Monaten mit der Beikost angefangen und dies erwies sich als sehr schwierig.
Ich hatte gehofft, weil er so viel trinkt, dass der Beikoststart wesentlich einfacher sein wird. Wir haben zunächst mit Karotte gestartet und danach Kartoffel zugeführt. Aktuell versuche ich ihm Fleisch schmackhaft zu machen. Zum Problem: Er macht nicht gerne den Mund auf bzw. isst nicht gerne. Mir kommt es so vor, dass a) er nicht versteht, dass man damit satt wird und b) er seine gewohnte Milch weitertrinken möchte.
Nun zu meinen Fragen:
1. Es artet jedesmal mit Kopf wegdrehen und Mund zu machen aus. Was kann ich hier machen? Weiter versuchen zu geben?(Ich versuche den Mittagsbrei nach dem Mittagsschläfchen zu geben weil er sonst zu müde ist und erst recht keine Lust hat.)
2. Den Milchbrei isst er eigentlich auf, auch wenn er müde ist (ich vermute auch hier die gewohnte Milch) Soll ich diesen weitergeben? Er soll das kauen und schlucken ja letztlich irgendwie lernen. Ich habe es aus Verzweifling ausprobiert um zu schauen ob er überhaupt vom Löffel essen kann.
3. Lernen die Babys nach einer gewissen Zeit das Essen vom Brei? Also wird dies eventuell besser sobald sie im Hochstuhl sitzen können?
4. Kann ich ihm immer Milch geben sobald er Hunger hat? Er hat manchmal zwischenzeitlich Hunger und da habe ich ehrlich gesagt keine Lust ihn wieder mit dem Löffel zu füttern zum Beispiel mit Obst (Ihre Obstgläschen schmecken aber fabelhaft:))
5. aktuell trinkt er nachts gar nicht mehr und das schon seit gut 2 Monaten. Ich habe total Angst, dass er weiterhin den Brei verweigert, nicht satt wird und anfängt Nachts sich seine Kalorien holt und dies zur blöden Eingewöhnung wird. Sind die Ängste begründet?
6. Kann er jetzt schon wissen nach wie viel Brei er satt wird? Wir brauchen nämlich bis zu einer Stunde bis der Brei fertig ist bzw. er keine Lust mehr hat.
Ich hoffe das waren nicht allzu viele Fragen und hoffe doch sehr, dass Sie mir weiterhelfen können.
Viele Dank und viele Grüße
gerne sind wir wieder für Sie da.
Ihr Sohn scheint ein echtes „Schleckermäulchen“ zu sein und liebt den Süßgeschmack. Er mag einfach wie die meisten Kinder von Natur aus die süßlichen Breie (Milchbrei und Obst) lieber als ein herzhaftes Gemüse oder Menü.
Bleiben Sie abends beim Milchbrei, aber lassen Sie sich mittags nicht entmutigen. Bieten Sie weiterhin Menüs verschiedener Art an.
Er weiß wie es geht, das zeigt er Ihnen jeden Abend. Mittags muss er es erst noch akzeptieren lernen.
Viele Wochen nur Gemüse könnten Ihren Kleinen auch „langweilen“ haben. Variieren Sie hier ruhig, wie wäre es dann mal mit einem Menü mit Nudeln oder Reis? Vielleicht auch mal ein Fischmenü? Ihr Kind kann jedes Menü probieren. Viele Kinder finden unser Gläschen „Spaghetti Bolognese“ super. Das Gläschen schmeckt einfach etwas „würziger“ und nicht richtig „fleischig“, vielleicht schmeckt es auch Ihrem Kleinen.
Versuchen Sie es auch mal so: Mischen Sie das Gemüse mit dem geliebten Obst und füttern Ihren Kleinen damit. Nimmt er das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, ihn an das Mittagessen heranzuführen.
Das Wichtigste ist, dass Sie ganz entspannt bleiben. Ihr Kind hat ganz feine Antenne und merkt sofort, wenn die Mama besorgt ist und wird dadurch verunsichert.
Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun mit dem Essen endlich besser klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Essen oft besser.
Versuchen Sie ihn weiter ans Essen zu locken. Geben Sie Ihrem Sohn selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder das Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Sie Ihr Baby das Essen selbst erforschen.
Bieten Sie Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an.
Essen Sie möglichst häufig am gemeinsamen Essenstisch, so dass es Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Kinder lernen sehr viel durch Nachahmen.
Wenn Ihr Junge gestützt mit Kissen oder ähnlichem einigermaßen aufrecht in einem Hochstuhl sitzen könnte,
dann dürfte er auch gerne kurz zu der Mahlzeit in selbigem sitzen. So hat er einen besseren Rundumblick und kann auch die Familienmitglieder beobachten, die gleichzeitig mit ihm essen.
Aber nur im Rahmen der Mahlzeit kurz im Hochstuhl lassen, solange Ihr Sohn noch nicht eigenständig sitzen kann.
Und dann einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihr Junge ein Menü überhaupt erst kennenlernen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann.
Ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden ist ideal. Legen Sie fest wann Sie Milch und wann Sie Brei reichen wollen. Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link ( https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ) einen Ernährungsplan.
Mag Ihr Kleiner nicht weiterlöffeln, dreht sich weg, dann respektieren Sie diese Zeichen, aber reichen Sie nicht gleich Milch oder anderes Beliebtes, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören muss, dann kommt auch schon was anderes.
Da Ihr Kleiner nun schon zu den größeren Kindern gehört, hat er auch einen entsprechend höheren Energiebedarf. Solange er noch sehr viel Milch bekommt, werden sich die Milchmenge und das häufige Einfordern eher noch erhöhen, das kann auch nachts erfolgen.
Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Idealerweise ersetzen die Breie nach und nach die Milchmahlzeiten. Etwa 200g Brei könnten eine Portion ausmachen.
Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen.
Schönes Wochenende!
Ihr HiPP Expertenteam
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