Hilfe bei Beikost

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Sanny5
14. Jun 2018 08:27
Hilfe bei Beikost
Hallo!

Ich bin ein bisschen unsicher was die Beikost angeht.
Vor gut 4 Wochen haben wir mit dem Brei gestartet (da war er knappe 5 Monate alt). Anfangs Karotte, dann mal Kürbis usw. wir haben uns ein bisschen durchprobiert durch verschiedene Gemüsesorten.
Unser Zwerg hat es soweit sehr gut angenommen und hat sich sehr gefreut, wenn er zu Mittag seinen Gemüsebrei bekommt und hat auch relativ schnell die kleinen Gläschen ganz aufgegessen. Also er schafft meistens schon 90-120 Gramm.

Nun haben wir vor ca 1 1/2 Wochen mit Gemüse-Fleisch Brei angefangen und seitdem funktioniert es irgendwie nicht mehr so gut. Die ersten 2 hat er gut angenommen und ganz freudig sein halbes großes Gläschen gegessen. Jetzt fängt er plötzlich nach einigen Löffeln aus dem nichts heraus zu schreien an, und will während dem Essen hochgenommen werden. Nachdem er sich wieder beruhigt hat, isst er gerne auch wieder einige Löffel und dann geht das Theater meist wieder von vorne los. Sobald er sich beruhigt hat will er meistens aber doch gerne weiter seinen Brei.
Wir kommen so aber kaum noch zu einem halben Glas. An guten Tagen verdrückt er zwar mehr als die Hälfte, aber wenn er 2-3 mal währenddessen weint, kommen wir mit Mühe und Not auf ein halbes.. knapp.
Ich wollte ihm des öfteren auch schon ein Fläschen anbieten, damit er richtig satt wird (falls er es noch nicht ist), er schläft aber oft direkt nach dem Brei dann ein, das hatten wir die 3 Wochen davor sonst nie.
Woran könnte das liegen? Wenn wir das Fleisch weglassen und nur Gemüsebrei geben, ist es inzwischen das gleiche Spiel.
Haben Sie Tipps für uns?

Unser Speiseplan sieht momentan in etwa so aus:
6:30- 7:30 (je nach aufwachen): 230ml Pre
10:00-11:00: 230 ml Pre
13:00-14:00: Brei (momentan wieder nur Gemüse-Kartoffel-Brei)
16:00-17:00: 200 - 230 ml Pre
19:00-20:00: nach Bedarf zwischen 150-230 ml Pre

Ich würde gern weitergehen mit Nachmittags einen Getreide-Obst-Brei oder einen Abendbrei, da er morgens bzw. abends manchmal den Anschein macht, das Fläschen würde ihm nicht reichen bzw. er würde schon noch mehr trinken. Ich möchte ihn aber nicht überfordern und warten, bis das Mittagessen einwandfrei klappt!
Und wenn es soweit ist, fange ich mit dem Getreide-Obst-Brei an oder mit dem Brei am Abend? Wir haben den HiPP Bio-Getreidebrei Feine Hirse (mit Reis und Mais) daheim, wie und zu welcher Zeit kann ich ihm diesen am Besten geben? Oder was eignet sich da am Besten?

Ganz liebe Grüße!
HiPP-Elternservice
14. Jun 2018 21:23
Re: Hilfe bei Beikost
Liebe „Sanny5“,
Sie haben es genau richtig gemacht und am Anfang einfach verschiedene Gemüse durchprobiert. Schön, wie Ihr Kleiner sich gleich mit der Löffelkost angefreundet hat.

Diese kleinen Rückschritte, wie Sie sie beschreiben, sind „normal“ und kommen häufig vor. Lass Sie davon nicht beirren. Oft stecken in diesem Alter kommende Zähnchen dahinter. Könnte das auf Ihren Sohn zutreffen? Während akuter Zahnungsphasen schmerzt der Mundraum und die Kinder haben Ihre Befindlichkeiten beim Essen.
Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch.

Beim Zahnen ist die Kauleiste sehr druckempfindlich. Wenn das Löffelchen darüber streift, kann das richtig wehtun. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen.

Manchmal hilft es, einen Brei etwas „kühler“ (Zimmertemperatur, gerne auch kurz in den Kühlschrank stellen) zu reichen. Ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann ebenfalls für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen.

Oder es ist beim Essen irgendetwas vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Sohn sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis er diese Erfahrung vergessen hat.
Natürlich kann auch ein Schub oder ein versteckter Infekt die Beikosteinführung ausbremsen.

Sie machen es genau richtig, keinen Zwang auszuüben und ganz auf Ihren Kleinen einzugehen. Bieten Sie ihm an, was er mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Er weiß selbst am besten was ihm gut tut.

Begegnen Sie dem Verhalten weiterhin mit viel Geduld. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Machen Sie dann lieber eine kleine Beikostpause. Ist der Zahnspuk (falls die ersten Zähnchen dahinter stecken), normalisiert sich das Verhalten und Sie können sich wieder entspannt ans Löffeln machen.

Unabhängig davon, was dahinter steckt, wird Ihr Junge mit viel Liebe und Geduld bald wieder seinen Mittagsbrei löffeln. Sehen Sie die Beikosteinführung nicht zu streng wissenschaftlich. Gehen Sie nach Ihrem mütterlichen Gespür vor und den Signalen Ihrer Babys.

Wenn Ihr Kleiner in etwa eine Portion Menü (etwa 190 g) isst, ist die Milch am Mittag ersetzt und Ihr Junge braucht keinen Milchnachschlag mehr. Reichen Sie dann gerne anstelle der Milch noch etwas Früchte als Nachtisch. Das rundet die Mittagsmahlzeit an und ist einer schöner Abschluss.

Einem weiteren Brei steht jetzt nichts im Wege. Üblicherweise ist das nach den einschlägigen Empfehlungen der Milch-Getreide-Brei. Milch & Getreide sind eine ideale Kombination am Abend. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung. Starten Sie zunächst (2-3 Tage) mit einer Teilportion Milchbrei plus Milch zum satt trinken. Verträgt Ihr Schatz das gut, steigern Sie die Breimenge beliebig.

Wahlweise kann auch mit dem Obst-Getreide-Brei am Nachmittag weitergemacht werden.
Es ist auch möglich den Milch-Getreide-Brei erst mal am Nachmittag zu geben, bis sich eine gute Zeit für das Abendessen findet, dann schieben Sie den Brei einfach auf den Abend und reichen am Nachmittag einen milchfreien Getreide-Obst-Brei.

Die Milch in der Früh bleibt das ganze erste Jahr über ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen. Solange Ihr Schatz also morgens die Milch trinkt, einfach dabei bleiben.

Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam
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