Baby 7 Monate isst ganz schlecht

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Meine Tochter 7 Monate isst super schlecht höchstens 100 Gemüse aber auch nur mit Mühe und Not, ich ernähre sie vegetarisch. Wir haben schon mal probiert den Abend Brei zu geben aber das funktioniert leider genauso schlecht.
Was kann ich machen das sie endlich ein wenig mehr isst? . Achso noch ein kleines bzw größeres Problem haben wir mit dem Stuhlgang sie drückt wie verrückt und es kommt einfach nichts. Sie bekommt dafür schon Birne und Pflaumen und und Apfel aber es hilft leider nix. Gibt es dafür auch noch einen Tipp.? Gleich vorweg Milchzucker möchte ich nicht geben.
Herzlichen Dank
Katharina
gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich.
Auch Ihr Mädchen wird es lernen.
Lassen Sie den Mut nicht sinken! Was den Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind hat feinste Antennen und spürt Ihren innigen Wunsch, sie möge doch endlich richtig essen.
Ja Ihr Mädchen benötigt nun nach und nach neben der Milch auch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum.
Ihre Kleine gehört nun zu den größeren Kindern und hat einen entsprechend höheren Energiebedarf.
Milch trinken ist "sehr bequem" und schmeckt schön süß, kauen und schlucken ist anstrengender. Sie muss weiter hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht sie Ihre Hilfe!
Hier heißt es durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen. Es ist anstrengend. Aber mit Geduld und Konsequenz werden Sie und Ihre Kleine diesen Weg gemeinsam meistern.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Sie sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.
Versuchen Sie heraus zu finden, womit Ihr kleiner Schatz am besten zurechtkommt. Welche Fütterposition ist die beste? Lieber auf Ihrem Schoß als im Hochstuhl? Rutscht ein Brei, der etwas dünner zubereitet ist, besser?
Wie klappt es denn mit dem Obst, wird das gerne gegessen? Wie sieht es aus, wenn Sie das Menü nehmen und da ordentlich Obst untermischen? Wenn das klappt, die Obstmenge nach und nach reduzieren.
Reichen Sie mittags Menüs oder nur Gemüse? Wechseln Sie hier häufig die Geschmacksrichtungen? Viele Wochen nur Gemüse oder das gleiche Menü könnten Ihre Kleine auch „gelangweilt“ haben. Variieren Sie hier ruhig, wie wäre es dann mal mit einem Menü mit Nudeln oder Reis? Kennen Sie die vegetarischen Menüs von HiPP ( https://www.hipp.de/beikost/produkte/me ... he-menues/ )? Diese Gläschen schmeckt einfach etwas „würziger“, vielleicht schmeckt es auch Ihrer Kleinen.
Bieten Sie parallel zum Brei auch fingerfood wie weich gekochtes ungesalzenes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an, auch wenn sie damit zunächst nichts anzufangen wissen.
Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Häufig entwickeln die Kleinen Freude an einer Mahlzeit wenn sie das Essen selbst erforschen dürfen. Ihre Kleine nimmt ja auch den Brei gerne in die die Hände. Lassen Sie sie auch mit dem Fingerfood experimentieren und das Essen selbst erforschen. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ihr Mädchen ist dann abgelenkt und beschäftigt, sicher gelingt es dann sie mit etwas Brei zuzufüttern.
Bleiben Sie ganz gelassen und in Ruhe, aber konsequent dabei. Ihr Kind spürt wenn Sie unsicher sind. Mit Ihrer Unterstützung wird die Kleine mit der dem Brei vertraut werden. Probieren Sie es ruhig zwei bis dreimal täglich mit einem Brei (Getreide-Obst– und Milch-Getreide-Brei).
Nehmen Sie sie mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass sie Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.
Eines ist sicher. Jedes gesunde Kind hat sich noch früher später an die feste Nahrung gewöhnt
Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen.
Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Setzten Sie weder sich selbst noch Ihr Mädchen unter Druck!
Auch wenn es Sie zunächst verwundert, sollten Sie versuchen auch bezogen auf den festen Stuhl Ihrer Kleinen in der Beikost voranzugehen, damit der Darm etwas zu arbeiten bekommt und der Stuhlgang angeregt wird.
Der Darm braucht auch etwas zum Verdauen und Ausscheiden.
Bei der Beikosteinführung wird der Stuhl häufig fester und er kommt seltener. Das ist völlig normal. Es ist auch normal, wenn die Kinder dann mal kräftig drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen. Erfahrungsgemäß reguliert sich der Stuhl mit der Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner (Mutter)Milchernährung.
Von einer Verstopfung spricht man übrigens dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat.
Was können Sie nun tun.
* Reichen Sie nach dem Brei etwas Flüssigkeit. Wenn es mit dem Becher noch nicht klappt, gerne auch ein paar Löffel Wasser.
* Kochen Sie selbst? Dann achten Sie darauf, dass der Brei nicht zu „kompakt“ ist. Lieber noch etwas Flüssigkeit zugeben.
* Ja, einige Löffelchen Früchte, als Nachtisch lockern den Stuhl. Das machen Sie genau richtig. Der Fruchtzucker aus dem Obst macht den Stuhl weich.
* Sanfte Massagen und Wärme(kissen) können die Verdauung unterstützen.
* Geben Sie Ihrem Mädchen genug Gelegenheit zur aktiven Bewegung (Strampeln/Fahrradfahren, vielleicht robbt sie auch schon), das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung zusätzlich an.
Haben Sie etwas Geduld, es kann immer einige Tage brauchen bis sich ein Effekt einstellt. Auch hat sich Ihr Mädchen schon an das stopfende Stuhlverhalten gewöhnt. Er muss es jetzt erst wieder umlernen und erfahren, dass der Stuhl nicht mehr unangenehm ist und zurückgehalten werden muss.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich das Stuhlverhalten Ihrer Kleinen bald entspannt.
Wenn es zu keiner Besserung kommt und Ihr Mädchen sich plagt, machen Sie einen Termin beim Kinderarzt aus.
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Ihr HiPP Expertenteam
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