Beikost - Katastrophe

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gast.2547681
27. Okt 2017 14:29
Beikost - Katastrophe
Hallo Zusammen, ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt und hoffe, ihr habt noch Tipps für mich. Mein Sohn ist fast 8 Monate. Mit 5.5 Monaten haben wir mit Beikost begonnen (Weiße Karotte, Früh-Karotte, Zucchini, Pastinake). Beikostreifezeichen waten erfüllt. Nach ca 3 Wochen haben wir dann Kartoffeln hinzugefügt und dann nach weiteren 10 Tagen Fleisch. Am Anfang hat er auch richtig gut gegessen (bei mir auf dem Schoß). Teilweise 190g. Ich hab oft selbst gekocht, aber auch Gläschen gekauft. Nach der Zugabe von Fleisch haben wir dann als Dessert noch angefangen Obstmus zu geben. Zwischendrin gab es dann auch mal Tage, wo das Essen weniger gut klappte. Dennoch haben wir nach ca 6 Wochen mit dem Milch-Getreide-Brei begonnen (angerührt mit PRE). Gestartet haben wir mit Dinkelvollkornbrei und Reisflocken. Das Essverhalten wurde dann von Tag zu Tag schlimmer. Hunger hat er, es scheint ihm auch zu schmecken, allerdings greift er immer sofort zu meinem Löffel und verteilt den Brei überall. Gesicht, Haare, Ohren, Hände, Füße etc. Am Anfang dachte ich, er möchte testen wie sich Brei etc anfühlt, aber wir hatten ja schon ca 5 Wochen Brei gegeben. Ich habe dann den Tipp bekommen, ihm auch einen Löffel zu geben. Damit läßt er sich aber nicht “ablenken“. Mamas Löffel ist immer interessanter. Den Mund öffnet er auch wenn ich mit dem Löffel komme, aber so schnell kann ich gar nicht schauen, schnappt er sich den Löffel samt Brei und das Geschmiere geht wieder los. Das macht er beim Mittagsbrei, beim Obstmus und beim Milch-Getreide-Brei. So macht das füttern keinen Spaß! Teilweise muss ich ihn 2x am Tag baden um ihn wieder sauber zu kriegen. Den Getreide-Obst-Brei hab ich bisher noch nicht eingeführt. Wir haben das füttern auch im Hochstuhl versucht, wenn ich ihm gegenüber sitze. Doch auch hier ist keine “Besserung“ in Sicht. Langsam bin ich echt mit meinem Latein am Ende und ich weiß bald nicht mehr was ich tun soll. Mir graust schon davor, wenn ich dran denke, gleich gibts wieder Brei. Fingerfood hab ich auch probiert. Er lutscht Breze, Gurke, gekochte Kartoffel/Nudeln und gekochte Karotte. Er isst sie aber nicht, sondern schaut sich alles an und lutscht rum. Habt ihr noch einen Tipp für mich? Vielen vielen Dank!
HiPP-Elternservice
27. Okt 2017 17:21
Re: Beikost - Katastrophe
Liebe „supergirl9996“,
das ist gerade eine anstrengende Phase für Sie, das kann ich gut verstehen.

Bitte haben Sie dabei immer im Hinterkopf, es steckt gewiss keine „böse Absicht“ hinter dem Verhalten Ihres Kleinen.
Ich denke, Sie waren da schon in mehrerlei Hinsicht auf der richtigen Spur.

Ihr Kleiner erfährt gerade hautnah diese neue Nahrungsform „Brei“. Dabei will er seinen Brei genau kennen und spüren lernen, also auch anfassen und dabei beim Essen nach Möglichkeit mithelfen. Da er motorisch noch nicht so feinkoordiniert ist, geht da halt einiges daneben, oder es wird aus unserer Sicht rumgesaut.
Hier hilft es wohl am besten, wenn Sie dem so weit als möglich gelassen gegenüberstehen und das Füttern für eine Zeit lang mit viel Augenzwinkern betrachten. Versuchen Sie weniger, dass es/er funktioniert, sondern, dass Sie beide Freude daran haben und beide immer etwas dazu lernen.
Es wird im Laufe der Zeit mit Sicherheit geordneter zugehen, wenn sich das Essen und Füttern mehr eingespielt haben.
Mein Tipp: Suchen Sie übrige Bettlaken, Tischtücher oder große Stoffreste zusammen, und nutzen Sie diese als „großen Latz“. Dann ist das Rumgeschmiere nicht mehr ganz so schlimm.

Der zweite Aspekt ist, Ihren Kleinen weiter einzubeziehen. Das kann mit dem 2. Löffel sein, oder mit Fingerfood. Geben Sie ihm nur ein wenig Brei auf seinen Löffel und lassen Sie ihn das zum Mund führen. Dann wieder was auf seinen Löffel geben usw. Machen Sie das mal einige Tage so. Ich weiß, das ist ein Geduldsspiel. Aber oft wenn Kinder etwas allein und selbstständig ausüben durften, machte es im Anschluss nichts mehr aus, wenn Mama mithilft.
Ihr Kleiner ist einfach so wissbegierig und möchte mithelfen und selbstständig werden. Geben Sie ihm dazu genug Möglichkeiten, auch wenn er am Fingerfood nur lutscht und sich alles nur ganz genau anschaut. Auch das ist eine Erfahrung für ihn. Ihr Kleiner begutachtet das Essen einfach sehr wissenschaftlich und professionell.

Liebe „supergirl9996“, auch wenn es leichter gesagt ist, versuchen Sie es nicht zu streng oder gar als Katastrophe zu sehen. Das Essen ist nicht nur zum Satt machen da. Am Anfang steht oft noch das Kennenlernen zwischen Baby und Lebensmittel im Vordergrund.

Alles Gute und viele Grüße!
Ihr HiPP Expertenteam
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