Baby 1 Jahr isst wenig bis kaum...

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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Meine Tochter Mona ist nun fast 14 Monate alt, isst aber seit Wochen kaum etwas.
Sie hat noch nie wirklich viel gegessen, trinkt auch eher wenig ( außer aus den Rasen anderer Kinder

Momentan sieht unser Tag so aus.
6:30 - 8:00 Uhr aufstehen
(Unsere Nächste sind Momentan sehr durchwachsen)
1 Stunde bis 1,5 Stunde später isst sie ein Viertel - ein halbes Brot mit Teewurst und wenn sie Lust hat, einen Fruchtzwerg.
12:00 - 13:00 Uhr Mittags isst sie dann bei uns am Tisch mit, was es gerade gibt. Nudeln, passierte Suppe, Fleisch usw.
Möhren, Kartoffel und anderes Gemüse isst sie nicht.
Wir haben von Blumenkohl, über Rosenkohl, Kürbis,. Tomaten, Gurke Bus hin zu Erbsen alles probiert.
Nur in Tomatensoße oder in passierten Suppen isst sie Gemüse mit.
Der Renner war gestern Kürbissuppe mit 60% Kürbis und 40% Karotten.
Zum Nachtisch gibt es Banane, Himbeeren, Weintrauben oder einen Fruchtquetschen.
Äpfel, Birne, Melone uns so isst sie alles auch nicht...
Salzige Kekse isst sie manchmal zwischendurch.
Zum Abend (17:30 - 18:30) gibt es dann eine Scheibe Brot mit Teewurst und einen Fruchtzwerg, sowie etwas Obst. Frischkäse oder normalen Käse mag sie nicht.
Das war's.
Sie isst jeden Tag das selbe...
Pizza, Fleischkäse und Pommes würde sie jeden Tag essen ... Aber das ist auch nicht unbedingt eine gute Ernährung ...
Abend zum Einschlafen und in der in Nacht kommt sie noch oft zum Stillen...
Verständlich, da sie bestimmt Hunger hat.
Haben Sie vielleicht einen Rat für mich?
Sie wiegt mit ihren 82 cm circa 11 Kilo und ist damit nicht schlank, aber dennoch nach ich mir wegen Mangelernährung sorgen.
Gläschen verweigert sie seit vier Wochen komplett...
Liebe Grüße
Eine besorgte Mami
zunächst einmal: Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle.
Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen.
Was die Speisenauswahl betrifft kann ich Ihnen folgendes mit auf den Weg geben.
Diese „ich-ess-jetzt-mal nix“ oder „ich-ess-nur-was-mir-schmeckt“ Phasen kommen häufiger vor als man denkt. Fast jedes Kleinkind zeigt mal diese Marotten. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht (mehr). Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht oder der Teller bzw. das Brettchen nicht richtig platziert sind usw.
Auch bestimmte äußere Einschnitte (Kita, Kiga, neues Geschwisterchen, Umzug, familiäre Ereignisse….) können das (Ess)verhalten beeinflussen.
Wichtig ist, dass Ihr Mädchen fit und gesund ist. Das zeigt Ihnen, sie ist gut versorgt. Soweit also alles gut.
Kinder - wie auch wir Erwachsene - entwickeln Vorlieben und es gibt Kinder, die sich - zumindest phasenweise - nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln, nackt oder mit Soße) entwickelt, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)".
Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird wieder besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Bis dahin ist Ihr Mädchen eben mit „so wenig“ zufrieden. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird wieder umfangreicher werden.
Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“.
Ein paar lieb gemeinte Anregung meinerseits:
Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihre Tochter wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Mädchen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!!
Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht dauernd, motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten. Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge.
Mein Tipp: Leben Sie Ihrer Tochter als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihr wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Tochter am Essen interessieren.
Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten.
Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann.
Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an.
Nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Versteifen Sie sich auch nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihre Tochter gibt und es Ihrem Mädchen gut geht!
Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
PS: Versuchen Sie auch die Milch in der Nacht einzudämmen. Denn trinkt sich Ihre Kleine da gut satt, ist es verständlich wenn sie tagsüber kaum Hunger hat.
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