Mein Kind ist nur mit Ablenkung

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Ich brauche eure Hilfe,meine Tochter ist fast 13Monate alt(sie war aber 6Wochen zu früh) und hat bisher immer von mir Hipp Gläschen bekommen die sie auch gerne gegessen hat.Jedoch hat sich seit Mitte letzter Woche alles geändert,ich hab ihr mal wieder seit langem versucht ein Hipp Gläschen zu geben mit Fisch,mir war fast klar das sie es nicht essen wird aber ich hätte es halt noch und dachte ich Probier es mal wieder.Sie nahm paar Löffel,aber schüttelte sich dann und fing an zu würgen,sie möchte ist nicht.Also Nächte ich ein Gläschen ihres Vertrauens warm von Hipp sie fing sofort an zu weinen wo ich es ihr geben wollte und ich versuchte ihr doch etwas einzuflößen,weil ich nicht wollte das sie Mittags ohne was zu essen ins Bett geht.Aber es half nichts sie weigerte sich komplett,also lies ich das Essen dann ausfallen,aber seitdem muss was passiert sein,denn seitdem dreht sie sich sofort im Stuhl weg wenn sie sieht das ich mit Essen ankomme und fängt an zu meckern oder gar zu weinen.Nur mit Ablenkung macht sie von selber den Mund auf und isst so wie immer,sobald sie die Ablenkung(Löffel,Spielzeug oder so) weggeschmissen hat weigert sie sich wieder zu essen,reibt sich den Mund die Nase,die Augen.Ein Zeichen für mich das sie blockt und nicht will.Meine Frage ist jetzt nur warum ist das jetzt so?Warum will sie auf einmal nicht mehr essen?Sie zahnt auch man sieht das aber vorher ging es doch auch noch mit dem Essen...nicht nur das ist das Problem,da sie morgens die Pre Milch nicht mehr will was ja auch nicht weiter schlimm ist eigentlich habe ich ihr immer Hipp Bircher Müsli mit Wasser und obstbrei angerührt was sie immer gern gegessen hat,den ist sie jetzt auch nur noch wenn dann mit Ablenkung.Brot schmeißt sie runter,Toast genauso,sie nimmts kurz in den Mund aber nach einer Weile wirds runtergeschmissen und sie hat nichts davon gegessen.Kuhmilch habe ich ihr jetzt vor kurzem auch mal angeboten,aber so richtig trinkt sie die auch nicht aus ihrer Tasse,sie lässt viel aus dem Mund laufen genauso wie zur Zeit ihr Wasser was sie eigentlich immer trinkt.Hipp Joghurt geht auch wenn dann nur mit Ablenkung aber auch nicht komplett.Nur was kann ich ihr denn jetzt morgens geben wenn nichts funktioniert?Das ist ein echtes Problem!Ich kann irgendwie auch nie genau bei ihr sagen das sie jetzt Hunger hat oder so,ich kann es immer nur erahnen wenn sie nichts mehr will,weil sie dann einfach blockt.Aber wenn sie nichts mehr haben würden wollen,dann würde sie sich doch auch nicht mit Ablenkung füttern lassen oder?Wenn wir ihr mal etwas von unserem Familientisch zum probieren gegeben gaben bzw zum Essen,dann hat sie etwas davon gegessen aber ich würde jetzt sagen das es keine richtige Portion ist die sie haben müsste.Heute Abend gab ich mal den abendlichen Grießbrei weggelassen und stattdessen hat sie mit uns zu Abend gegessen und das ging auch problemlos,sie hat sich ohne Probleme füttern lassen doch irgendwann wollte sie nicht mehr,dann will sie nach der Fabel greifen,oder will sie wegschlagen oder reibt sich im Gesicht.Anschließend bekam sie noch paar Löffel Hipp obstbrei gekühlt als Nachtisch,weil ich merkte dann auch das die zähnchen wieder schmerzten.Anscheinend muss sie aber satt geworden sein,weil sie schön schläft und bisher auch nicht mehr wach geworden ist so wie das auch immer mit dem Grießbrei war,sie schläft immer durch dann bis morgens halb 9 von ca 20Uhr.Kann das auch einfach jetzt ein Zeichen dafür sein das sie keine Gläschenkodt mehr möchte?Ich kann sie leider nicht alleine den Brei essen lassen,weil wir sonst neu tapezieren können

Ich wäre Ihnen sehr Dankbar wenn sie mir da weiterhelfen könnten,ich bin verzweifelt,ratlos,ein Ansatz von Überforderung,gestresst und stehe total unter Druck mit dem Thema essen!
Liebe Grüße
schon beim Lesen Ihrer Zeilen, spüre ich wie anstrengend derzeit das „Essen“ mit Ihrer Kleinen ist. Ich kann sehr gut verstehen, dass diese Situation für Sie aber auch für Ihr Kind nicht einfach ist.
Lassen Sie mich aber gleich etwas sehr wichtiges vorneweg schicken. Selbst wenn die Situation gerade eingefahren und fast aussichtslos erscheint, weiß ich sicher, es gibt einen Weg heraus. Kinder (und auch Mütter) können so viel lernen. Das alles lässt sich lösen.
Ihr Mädchen befindet sich in einem Alter, in dem dieses Essverhalten nicht untypisch ist und zu den Begleiterscheinungen eines ganz normalen Entwicklungsprozesses gehört.
Es ist ganz typisch, dass die Kleinen ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen, nur Spatzenportionen essen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen konzentrieren.
Sie entdecken ihren eigenen Willen. Und was noch viel interessanter ist, sie entwickeln ein Gespür dafür wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken können.
Diese Phase ist wirklich sehr anstrengend, viele Eltern können ein Lied davon singen.
Ob das „ungeliebte“ Fischgläschen nun der Auslöser war, das Essen mal zu warm oder zu kalt, Ihre Kleine sich verschluckt hat, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Es könnten auch wie Sei in den letzten Zeilen schreiben, kommende Zähnchen dahinterstecken. Auch ein Schub, eine Phase oder ein kleiner Infekt könnten die Ursache sein. Oder es liegt am Wetter und die Hitze schlägt ihr auf den Appetit.
Nun braucht es einfach etwas Zeit bis Ihr Mädchen diese Erfahrung vergessen hat. Dafür müssen Sie ihr die Breie aber jeden Tag wieder anbieten, nur so kann sie wieder Vertrauen aufbauen. Ganz zwanglos und ohne Druck.
Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld schaffen, Ihre Kleine wieder vom Essen zu überzeugen.
Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Liebling den Mund nicht auf und „blockt“, respektieren Sie dieses Zeichen. Das machen Sie genau richtig.
Machen Sie keine „große Sache“ daraus. Sonst lernt Ihr Kind, dass es mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Versteifen Sie sich nicht auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich vielmehr darüber, dass es Ihrem Mädchen gut geht und sie sich wunderbar entwickelt.
Vielleicht ist Ihr Mädchen auch kein großer „Breifan“ mehr. Bieten Sie Ihr ruhig parallel zu Brei babygerechtes Fingerfood (gedünstete Gemüsestückchen, Nudeln oder Kartoffeln, reifes, weiches Obst, Hirsekringel, Reiswaffel, Knabber-Sternchen, etc.) und Familienkost an.
Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle.
Im zweiten Lebensjahr werden etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte (Milchbrei, Müesli, Joghurt, Käse…) empfohlen, am besten auf 2-3 Portionen über den Tag verteilt.
Sie können die Mahlzeiten jederzeit auch verschieben und die herzhafte Mahlzeit zum Beispiel abends anbieten und Mittags die Abendmahlzeit.
Ja auch ich tendiere dazu, das Essen und das Spielen zu trennen. Es gibt eine Zeit zum Essen und es gibt eine Zeit zum Spielen und Lesen. Natürlich müssen Sie jetzt nicht bierernst am Tisch sitzen. Eine schöne Atmosphäre und heitere Gespräche sind einladend und fördern den Appetit.
Versuchen Sie es aber nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Auch wenn es schwerfällt. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Sagen Sie Ihrem Mädchen mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt.
Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen nicht zu übermüdet ist oder gar aus dem Spiel herausgerissen wird. Dann haben Kinder oft keine Lust oder auch Energie sich konzentriert beim Essen zu verhalten. Kündigen Sie die Mahlzeit rechtzeitig an.
Nun gebe ich Ihnen den wichtigsten Rat: Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch".
Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller.
Schnell steht seitens der Eltern hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“.
Gehen Sie mal nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein.
Bieten Sie einfach so wie bisher eine Auswahl an gesundem Essen an. Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost auf dem Teller, nicht Ihr Kind. Ihre Kleine darf lediglich daraus auswählen und entscheiden wieviel sie davon essen mag.
Verweigert Ihre Kleine das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch kein Obst oder einen anderen Snack.
Bringen Sie sie auch mal mit nur 2 Bissen Mittag- oder Abendessen ins Bett, wenn Sie partout nicht das essen will, was sie „auftischen“.
Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Mädchen gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihre Kleine ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen, was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!!
Wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und ihre Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden.
Herzliche Grüße,
HiPP Expertenteam
Der Essenspkan meiner Tochter sah so aus bevor sie anfing nicht mehr essen zu wollen:
9Uhr Hipp Bircher Müsli mit Wasser abgemischt und ein halbes Glas Obstmus,Getränk Wasser
12:30Uhr Menügläschen von Hipp ab 12Monaten und ein halbes Obstgläschen als Nachtisch,Getränk Wasser
16Uhr Hipp Obst/Getreide Brei Gläschen,Getränk Wasser
19Uhr Hipp Grießbrei Gläschen,Halbes Obstgläschen als Nachtisch,Getränk Wasser
Am Tag verteilt kommt sie auf eine Trinkmenge zwischen 100ml-200ml,aber 200ml erreicht sie so gut wie nie
Ich habe jetzt seit das Problem anfing mit dem Essen,ihr morgens wie gesagt Brot mit Aufstrich gegeben,aber sie kommt nicht damit zu recht wenn was in den Rachenbereich gelangt und würgt fast,also hat sie da keine Lust mehr und schmeißt alle Brotwürfel auf den Boden.So war es zum Beispiel auch heute Morgen.Also habe ich ihr paar Löffel Hipp Joghurt gegeben das ging dann auch,ich hab während dessen auch nein Brot gegessen.Dann hat sie ein Streifen Fleischwurst gegessen und ein gutes Stück Banane.Währenddessen paar Schlucke Kuhmilch aus ihrer Tasse,ich schätze es waren aber nur so 20ml.Gestern Abend hat sie einige Löffel von unserem Essen mitgegessen doch nicht aufgegessen was wir ihr auf ihren Teller gemacht haben.Sie wollte nicht mehr.Ich gab ihr dann nicht den Grießbrei,weil sie den ohne Ablenkung nicht essen würde und weil sie auch denk ich satt war obwohl es nicht so viel war.Ich brachte sie ins Bett und sie schlief wie sonst auch bis morgens durch.Jetzt habe ich ihr eben zur Mittag den Rest von Abends noch gegeben,sie hat bisschen davon gegessen und wollte dann nicht mehr.Sie wollte auch keinen Brei mehr den ich ihr parallel noch warm machte und Nachtisch hat sie nur paar Löffel genommen aber auch nur weil sie eine Ablenkung gefunden hatte und sich damit beschäftigte.Ich mache mir jetzt einfach Gedanken das ich das doch so einfach nicht lassen kann,oder?Sie hat nur paar Löffel gegessen,aber man sagt doch morgens mittags abends sollte man gut essen.Die Zwischenmahlzeiten lass ich eigentlich auch weg,ganz selten mal was weil sonst isst sie doch nicht das eigentliche essen.Wenn sie jetzt Abends etwas bei uns mit isst und keinen Vrei mehr mag dann schrieben sie ja das ich das was für abends ist mittags geben kann.aber brot isst sie ja nicht.So wie sie jetzt isst,ist es definitiv schlechter als wie vorher und das beunruhigt mich sehr,weil ich dadurch jetzt Angst habe sie verliert an Gewicht.Sie hat vorher gut gegessen und immer aufgegessen OHNE jegliche Ablenkung.
mein bester Tipp lautet: sehen Sie das alles nicht so eng. Das ist eine ganz übliche Entwicklungsphase.
Das Essverhalten unserer kleinen Lieblinge kann ganz schön an die Nerven gehen und Kräfte rauben. Ich höre das immer wieder, dass Kleinkinder ihre Nahrungsauswahl so sehr begrenzen. Dieses wählerische Verhalten ist in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Sehen Sie das Essen viel, viel entspannter. So sparen Sie sich viele Nerven. Und oft wenn der Druck weicht, klappt vieles von allein.
Machen Sie ihr einfach ein Angebot.
Morgens das Müesli, mittags der Milchbrei (irgendwann Brot) und Fingerfood, nachmittags Getreide-Obst-Brei und Fingerfood (Knabberartikel und Obst) und abends Menü und Familientisch.
Ihre Kleine wähl daraus aus und entscheidet, was Sie essen mag. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Mädchen auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Tochter gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau.
Ich weiß aus Erfahrung, es wird besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Bis dahin ist Ihr Mädchen eben mit so wenig zufrieden. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird wieder umfangreicher werden.
Viel Erfolg und herzliche Grüße,
HiPP Expertenteam
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