Baby 5 Monate verweigert Brei und Flasche

Hallo liebes Hipp-Team,

ich bin mittlerweile bei meinem Sohn so verzweifelt das ich hoffe bei euch Hilfe zu bekommen.

Ich hab vor 5 Wochen mit der Beikost bei meinem Sohn angefangen (damals 4,5 Monate) ich hatte das Gefühl er möchte also hab ich mit der weißen Möhre probiert. Er hat es super angenommen und bereits nach 5 Tagen ein ganzes 125 g Gläschen verdrückt. Habe dann nach und nach Kartoffel, andere Gemüsesorten und Fleisch dazu genommen. Er hatte dann schon um die 120 g von einem Menü gegessen.

Nach 3 Wochen fing er auf einmal an das Essen zu verweigern und ich wusste erst nicht warum. Er wurde ein paar Tage später mit einem Infekt krank. Ich hab es weiter versucht und er hat abgelehnt. Aufgrund des Fiebers hab ich wieder mehr gestillt und teilweise auf den Brei verzichtet.

Nun ist er wieder gesund aber das Breiproblem bleibt. Ich hab schon alles versucht von selbstgemacht bis Gläschen, verschiedene Löffel, kalt, warm, auch Getreidebrei. Jedes mal weint und brüllt er wie verrückt und isst nur widerwillig ein paar Löffel und dann stille ich ihn halt damit er satt wird. Auch die Flasche will er partout nicht egal ob Tee, Wasser oder Folgemilch. Auch hier hab ich schon so gut wie alle Flaschenfirmen durchprobiert. Am liebsten nur meine Brust. Ich hoffe inständig ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Ich will nicht aufgeben versuche es jeden Tag aber ich weiß einfach nicht weiter.

Vielen Dank schon mal im Voraus
LG Sir Henry`s Mum

Liebe Sir Henry`s Mum,

bei oder auch noch nach Krankheiten ist es ganz klar, dass sich das auf den Appetit auswirkt. Das kennen wir Erwachsene doch auch. Bei einem Infekt steht es mit dem Hunger nicht so gut. je nach dem ist das Schlucken sehr schmerzhaft und die Kleinen vermeiden - wie es von der Natur ja sehr schlau eingerichtet ist - erst mal alles was weh tut ist und wollen kaum was Festes essen. Mamas Brust gibt in diesem Phasen Sicherheit und Geborgenheit. Diese Phasen sind keine gute Zeit für neue Experimente wie Löffel oder Fläschchen.

Meist dauert es auch noch eine gewisse Zeit bis sich nach der Krankheit alles wieder normalisiert hat und das Kind merkt, jetzt tut nichts mehr weh, es ist wie früher. Ich verstehe, dass Sie nun neben der Milch bei Ihrem Kleinen voran kommen möchten. Haben Sie aber noch Geduld mit Ihrem Sohn. Bitte geben Sie Ihrem Sohn diese Zeit, drängen Sie ihn zu nichts. Auch wenn Sie es gerne hätten, dass es jetzt schnell wieder vorwärts geht. Legen Sie am besten jetzt erst noch mal 1-2 Wochen eine Pause ein und kommen Sie beide nochmal zur Ruhe. Danach starten Sie ganz ohne Druck und mit neuem Elan. Sie haben keine Eile.

Aus unserer Erfahrung heraus wissen wir, dass nach einem Päuschen die Situation sich beim Essen wieder entspannt und das Löffeln wieder klappt. Ihr Kleiner hat ja schon so schön vom Löffel gegessen, warum sollte das nicht wieder so sein.
Noch ein Gedanke. In diesem Alter kommt es häufig auch zum ersten Zahnen. Auch das kann sich aufs Essverhalten auswirken. Und wieder hilft auf das Baby einzugehen und das zu geben, was es verlangt. Viel Geborgenheit und meist einfach nur Milch.

Mit der Flasche würde ich erst weiter machen, wenn sich alles beruhigt hat und Ihr Sohn wieder gut beim Löffeln dabei ist. Ansonsten kann es leicht überfordern wenn Löffel und Flasche gleichzeitig eingeführt werden.

Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich das Essen bald wieder entspannt und sowohl Sie als auch Ihr Junge wieder mit Freude dabei sind.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam