Kuhmilch?

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Ich bin ratlos. Es gibt so viele Aussagen zum Thema Kuhmilch bei Babys, dass ich keine Ahnung habe auf wen ich hören soll!
Ich will in 1-2 Wochen mit dem Abendbrei anfangen. Aber ich weiß nicht, mit was... meine Hebamme hatte gesagt, frühestens ab dem 7. Monat gaanz laangsam und Löffelweise Kuhmilch einschleichen. Eine andere Hebamme und eine Osteopathin sagen keine Kuhmilch vor dem 1. Geburtstag! Meine Kinderärztin sagt: jetzt gleich komplett Vollmilch.
Was denn nun? In den Gläschen n.d. 4. Monat ist ja auch Milch.
Achso, meine kleine ist 20 Wochen und isst seit 5 Wochen Mittagsbrei
Lg und Danke
Kathrin mit Isabell
das ist wirklich ein Thema, das sehr häufig Verwirrung stiftet. Gerne geben ich Ihnen ein paar Hintergrundinformationen.
Grundsätzlich ist es so, dass es hier kein „soll“ gibt, sondern wenn dann ein „kann“.
Kuhmilch ist als reine Trinkmilch im ersten Jahr nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten.
Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl.
Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht geeignet. Kuhmilch kann Ihr Baby aber jetzt im Beikostalter zum Beispiel als Zutat in einem Brei wie dem Milch-Getreide-Brei bekommen. Wenn bei der Selbstzubereitung des Milch-Getreide-Breis Kuhmilch verwendet wird, gibt es fürs erste Jahr eine empfohlene Obergrenze von 200 ml Kuhmilch am Tag.
Wird Kuhmilch verwendet, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Milch-Getreide-Breien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
Oder Sie nehmen Säuglingsnahrungen. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren und ist vermutlich auch besser für die spätere Gewichtsentwicklung, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr im jungen Alter die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte. Auch Nährstoffe sind passender fürs Baby.
Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
dazu hätte ich dann noch mal eine Frage. Wir sprechen immer davon "keine Kuhmilch im ersten Jahr".
Was ist denn nach dem 1. Geburtstag? Wenn das Kind am Familientisch mitisst? Dann wäre z.B. zum Frühstück die Tasse oder das Glas Kuhmilch in Ordnung?
Liebe Grüße und vielen Dank, Nina Honickel
ja, so ist es.
Bei der Wahl der Trinkmilch nach dem 1. Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Sie können als Trinkmilch eine Säuglingsmilch (Pre, 1, 2, 3) reichen oder Sie können auch eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten.
Die Kindermilch und Säuglingsmilchen haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, und z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen.
Im zweiten Lebensjahr werden etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte (Milchbrei, Müesli, Joghurt, Käse…) empfohlen, am besten auf 2-3 Portionen über den Tag verteilt.
Einen schönen Muttertag wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
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