"Beikostproblem" mit 7 Monate altem Baby

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meine Tochter ist am 22.09.2016 geboren und bekommt Beikost seit sie 4,5 Monate alt ist. Da es anfänglich so gut lief, habe ich sehr schnell den Abendbrei eingeführt (in der Hoffnung auf bessere Nächte....

- Ca 04:00 Uhr nachts: 200 ml PRE
- Ca 08:00 Uhr morgens: Hirse/Dinkel/Gries-Milchbrei mit Obst
- Ca. 12:00 Uhr: Täglicher Versuch

- Ca. 15:00 Uhr: Zwischenmahlzeit (Hafer-Apfel z.B.)
- Ca. 18:30 Uhr: Abendmilchbrei mit Obst (Schmelzflocken mit Pre-Milch und Obst)
- Variabel: Ich biete zum Schlafengehen noch ein kleines Fläschen an, meistens trinkt sie davon ca. 60 ml, wenn überhaupt
Nun zu meinen Bedenken: Trinkt meine Kleine denn noch genug Milch?

Ich würde mich über Tipps freuen. Vielen Dank und viele Grüße!
Ps. Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass die Maus sehr gut genährt ist und ordentlich Babyspeck hat

machen Sie sich keine Gedanken, Ihr Mädchen ist gut versorgt. Dass Sie alles bekommt, was sie braucht, zeigt der Babyspeck.
Eine morgendliche Milch anstelle des Milchbreis ist eine gute Idee. Schauen Sie mal, ob Ihre Kleine das mitmacht. Ruhige einige Tag probieren. Bei Babys geht nicht immer alles gleich von heute auf morgen.
Ich kann mir vorstellen, dass dann der Hunger am Mittag größer ausfällt. Mit einem hungrigen Bauch isst es sich leichter, da ist man nicht so heiklig. Bedenken Sie 200 ml um 04:00 Uhr und noch 200 g Brei um 08:00 Uhr, das ist ein großer Teil des Tagespensums. Zudem tut eine Milch für die Flüssigkeit gut.
Letztlich trifft aber bei Ihnen und Ihrer Kleinen noch folgendes zu: Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Ihr Mädchen scheint auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein.
Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann gibt es eine Phase mit Rückschritten (meist beim ersten Zahnen), darauf kommt eine Phase, in der die Kleinen merken, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte oder der Milchbrei, das etwas herbere Gemüse/Mittagsmenü fällt dann leicht hinten ab.
Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüsebrei bzw. den Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur wieder Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie die Milchbreie etc.
Achten Sie also zunächst darauf, dass die Mahlzeiten in der Früh nicht zu üppig ausfallen.
Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Ändern Sie Ihre eigene Haltung zum Gemüse-Fleisch-Brei. Wenn Sie diesen aufgrund Ihrer Erfahrungen nur zögerlich und unsicher anbieten, wird das Ihr Mädchen merken. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Bieten Sie die Menüs mit einer Selbstverständlichkeit an. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.
Mag Ihre Kleine nicht weiterlöffeln/essen, reichen Sie nicht gleich eine Milch, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie einfach aufhören oder meckern muss, dann kommt auch schon die Milch. Probieren Sie es aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Aber alles ohne Druck und Zwang.
Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen.
Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrer Tochter selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Geben Sie ihr als fingerfood ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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