Wasser zur Mahlzeit

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!

Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi

Bella66
6. Mai 2017 01:11
Wasser zur Mahlzeit
Liebes Team,
meine Tochter wird bald 11 Monate und hat seit ein paar Wochen eine neue Angewohnheit..
Jedes mal, wenn sie Brei bekommt, trinkt sie nach JEDEM Löffel Wasser. So kommt bei jeder Mahlzeit 150-200 ml dazu. Sie isst dadurch nicht schlechter aber es kommt mir schon etwas seltsam vor.
Wenn ich ihr die Flasche nicht gebe, verweigert sie das Essen und fängt an zu weinen. Sobald sie wieder trinken darf, geht es weiter mit dem Essen.
Dazu kommt, dass sie Nachts auch meistens nochmal 150-300 ml Wasser trinkt. Wir hatten aber auch schon um die 500 ml.
Gestillt wird sie vor dem schlafen gehen nochmal und morgens gegen 7 Uhr.
Was könnte es bedeuten, dass sie auf einmal damit angefangen hat? In welchem Rahmen ist viel trinken noch in Ordnung?
Viele Grüße und ich freue mich über eine Antwort :)
HiPP-Elternservice
9. Mai 2017 19:18
Re: Wasser zur Mahlzeit
Liebe „Bella66“,
aus meiner langen Erfahrung heraus weiß, solch eine Angewohnheit kommt ja nicht ursprünglich von den Kleinen selbst, üblicherweise haben wir so eine „Gepflogenheit“ beim Kinde erst gefördert.
Ihre Tochter scheint mit dem Wasser zur Mahlzeit vertraut zu sein. Für sie scheint es normal und richtig zu sein, nach jedem Löffel etwas zu trinken.
In der Regel ist es nicht notwendig, während des Essens gleich Wasser hinterher zu trinken. Im Anschluss an das Essen kann gerne noch etwas zu trinken dabei sein. Oder bei Bedarf mal zwischendurch.

Die gute Nachricht ist: Alles was wir den Kleinen angewöhnen, können wir auch wieder umgewöhnen. Geduld und unsere Unterstützung vorausgesetzt.
Wenn Sie nun nicht mehr möchten, dass Ihr Mädchen nach jedem Löffel etwas trinkt, dann dürfen Sie ihr einfach nichts mehr während des Essens anbieten. Das mag die erste Zeit von Protest begleitet sein und ggf. mit Verweigerung. Ihre Tochter wird aber schnell lernen, dass es das Trinken erst nach dem Essen gibt.
Sie könnten auch versuchen, nur 50 ml Wasser zu reichen und wenn es leer ist, ist es leer. Noch eine Idee. Statt aus einer Flasche, können Sie Getränke aus der Tasse/dem Becher anbieten. Das ist wieder was ganz Neues. Gut möglich, dass sich alte Gewohnheiten dann leicht mit umlernen lassen. Auch wird aus dem Becher meist nicht so viel getrunken, da es einfach mühseliger ist.

Letztlich müssen Sie Ihrer Kleinen aber dabei helfen, wenn Sie möchten, dass etwas anders vor sich geht.

Für Sie noch zur Orientierung:
Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen.
Im zweiten Jahr braucht ein Kleinkind in der Regel etwa 600 - 800 ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünntem Obstsaft, noch immer zählt die Milch zur Flüssigkeitszufuhr dazu.

Es gibt Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Und es kann phasenweise auch sehr schwanken. Genaue Trinkmengen oder Obergrenzen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc.

Übersteigt in diesem Alter die Flüssigkeitsmenge dauernd mehr als einen Liter am Tag, sollte mal der Speiseplan kontrolliert werden. Wenn Sie unsicher sind, klären Sie das am besten mit Ihrem Kinderarzt ab. Ihr Arzt kann das Trinkverhalten richtig einordnen. Das gibt nicht nur Ihnen Sicherheit, sondern stellt auch sicher, dass nichts übersehen wird.

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1

Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.

loading 19518...