Fragen zur Beikost - Einführung fester Kost

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gast.2290399
24. Mär 2017 17:00
Fragen zur Beikost - Einführung fester Kost
Liebes Expertenteam,

ich hätte einige Fragen zum Thema Beikost und Flüssigkeitsaufnahme:

Unser Tagesablauf sieht derweil wie folgt aus (unser Sohn ist 9 Monate alt)

zw. 07:00-8:00 Uhr - 240ml Ha Pre
zwischendurch etwa 50 ml Wasser
zw. 11:00-12:00 - 200g selbstgekochten Brei, ca. 30ml Wasser
Mittagschlaf ca. 1-1 1/2h
dann trinkt er in der Regal bis zum Brei ca. 150-200ml Wasser
zwischen 14:30-15:30 gibt es ca 250g selbst zubereiteten Obst-Getreide-Brei
zwischen 18:00-19:00 gibt es ca. 200g selbst zubereiteten Dinkelgrieß mit Obstmus (etwa 50g), nochmals zwischen 50-100ml Wasser

Nun meine Fragen:
1. Trinkt Karl zu viel? Ich habe mal von einer Mutti gehört, dass er gefährlich werden kann, wenn Babys zu viel trinken!? Er war sonst immer ein schlechter Trinker. Seitdem er seine Trinklernflasche hat, scheint ihm das richtig zu gefallen alleine zu trinken.

2. Ich möchte gerne irgendwie mehr Abwechslung in den Tag bringen und langsam auch mit fester Kost anfangen. Karl hat jetzt schon 7 Zähne und ich habe immer wieder das Gefühl, dass er gerne "richtig kauen" mag.
Obst gibt es immer in Abwechslung Birne, Apfel, Mango - Kann ich auch tiefgekühltes Obst nutzen und wie kann ich langsam feste Kost einführen? Ich hab solche Angst, dass er sich verschluckt! Ich habe verschiedene Kochbücher (für Babys zuhause) und da stehen jetzt Rezepte mit Nudeln, Erbsen etc., was mir irgendwie Angst macht :/
Seit zweit Tagen probieren wir ihm abends einige Happen Stulle zu geben (Vollkornbrot mit Butter) - Die schmeißt er aber lieber in der Gegend herum oder spuckt sie wieder aus, anstatt sie zu essen.

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

liebe Grüße
Susann
HiPP-Elternservice
28. Mär 2017 08:54
Re: Fragen zur Beikost - Einführung fester Kost
Liebe Susann,

ja Karl trinkt recht viel.

Für Sie zur Orientierung: Im zweiten Lebenshalbjahr werden etwa 400ml Flüssigkeit pro Tag (inkl. der Milch) empfohlen. Zusätzlich zur Milch wären also etwa 150ml Wasser ausreichend. Da das viele Wasser keine Mahlzeiten verdrängt und Ihr Kleiner trotzdem gut und viel von seinen Breien isst, wäre dies aber nicht so schlimm.

Vielleicht ist es nur die erste Phase und er mag es einfach seine Trinklernflasche zu benutzen. Sicher verliert sich diese Euphorie auch wieder. Machen Sie das Fläschchen nicht zu voll.

Bieten Sie Getränke auch immer wieder aus einem richtigen Becher an, das ist auch besser für die Zähne und erfahrungsgemäß werden aus einem Becher keine Unmengen (mehr) getrunken.

Warum ist das viele und häufige Trinken nicht gut für die Zähne? Kinder wie auch Erwachsene sollten nicht rund um die Uhr etwas Trinken, denn zwischen den Mahlzeiten und vor allem nachts repariert der Speichel normalerweise den Zahnschmelz. Diesen Vorgang nennt man „Remineralisation“ - herausgelöste Mineralstoffe werden wieder eingebaut. Mit der Flüssigkeit wird jedoch der Speichel weggespült und kann die Zähne nicht reparieren.

Es stimmt Durst und damit verbundene Harnflut (sehr viel Pipi) können z.B. kennzeichnend für Diabetes sein, deshalb wäre es gut das Thema mit Ihrem Kinderarzt abzuklären.

Es gibt aber auch Kinder, die sind deutlich durstiger als andere und alles ist in Ordnung.
Aber klären Sie das ab.

Dann seien Sie ruhig mutig im Hinblick auf Fingerfood. Toll, dass es schon mit einigen Obstsorten klappt. Sie könnten Ost auch leicht andünsten. Natürlich können Sue auch mal aufgetautes Obst anbieten, ich Sohn wird Ihnen zeigen, wie er damit zurechtkommt. Parallel zum Mittagsbrei können Sie gedünstetes Gemüse und Kartoffeln und Nudeln reichen. Erbsen sollten besser noch zerdrückt werden.

Auch kindgerechte Knabberartikel (wie Baby-Keks und Hirsekringel) sind geeignet, vielleicht in Ergänzung zum Getreide-Obst-Brei. Sie lassen sich sehr einfach abbeißen, sehr gut „einspeicheln“ und lösen sich so sehr gut auf.

Haben Sie keine Angst vor dem Verschlucken. Beißen und Kauen Sie vor Ihm, dann sieht er, was er machen muss.

Sicher sind Sie eine Mama, die Ihr Kind genau beobachtet, bleiben Sie dabei, insbesondere wenn Ihr Kleiner knabbert. So können Sie nach und nach einschätzen, wie er mit Fingerfood umgeht.

Zudem haben Kinder auch einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das hat die Natur so eingerichtet, um Ihr Baby vor dem Verschlucken zu schützen.

Ich gehe davon aus das es sich bei dem Abendbrei, um einen Ihr Milch-Getreide-Brei handelt? Denn Ihr Söhnchen benötigt täglich auch nur noch 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei), um ausreichend mit Calcium und Milch versorgt zu sein.

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam

PS.: Allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten 4 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko. Sie können auch gerne eine herkömmliche Milchnahrung wie HiPP Pre BIO Combiotik® reichen, die ist lieblicher vom Geschmack.
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