Verweigert essen

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ich schreibe euch heute,da ich mir keinen Rat mehr weiß. Mein Sohn Henry ist acht Monate alt und seit einiger Zeit habe ich jeden Mittag einen Kampf mit essen! Er wird schon unruhig,wenn ich nur das Lätzchen anlege und er dreht den Kopf zur Seite,wenn ich mit dem Löffel komme und weint oder nörgelt. Natürlich lasse ich es dann und zwinge ihn auch nicht,meist gebe ich ihm was zu trinken und lenke ihn mit Sachen ab die ihn wieder gut stimmen. Dann probiere ich es erneut und nur manchmal nimmt er dann ein zwei Löffel um dann erneut alles abzuwehren. Ich habe alles versucht an Essen was möglich ist, selbstgemachte Speisen,Gläschen,einfach nur Gemüse,die Zeit verschoben zum Essen etc. Ich habe mittags schon das P in den Augen,wenn es Zeit wird zu essen. Trotzdem strahle ich Ruhe aus und bleibe bei den üblichen Abläufen,aber bisher ohne Erfolg. Vor ein paar Tagen hat er sogar den ganzen Tag nichts gegessen und nachts musste er dann alles durchs stillen wieder aufholen. Was mache ich falsch? Er hat früher richtig gerne gegessen und es hat viel Spaß gemacht für ihn zu kochen,mittlerweile mache ich mir echt Gedanken wie das weitergehen soll?.. ihm fehlen doch auch die Nährstoffe vom Fleisch-Gemüse-Brei!,,
Sein Essensplan sieht wie folgt aus und hat auch immer gut geklappt:
Zwischen 6:30 und 7:00 stillen
Zwischen 11:00 und 11:30 GFB ca. 190 g manchmal auch mehr, etwas Obst
Zwischen 14:00 und 15:00 (je nachdem wann er wach wird) GOB 190g (meist weniger)
17:30 Milchbrei mit etwas Obstmuss Portion für 4 Monate,manchmal schafft er auch die für ab sechs Monate
19:00 stillen
Zwischen 2:00-4:00 einmal stillen
Klar habe ich auch schon in meinem Buch nachgelesen,dass es bei den Wachstumsschüben immer wieder zu Problemen beim Essen kommen kann,aber da frage ich mich warum vorwiegend beim Mittagessen? Und es ist ja jetzt schon einige Zeit so.
Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat oder Tipp geben!!
Viele Grüße
Sabrina mit Henry
gleich vorneweg.
Sie machen nichts falsch und Ihr Schatz ist weiter gut versorgt. So schnell fehlen keine Nährstoffe. Diese ablehnenden Phasen sind „normal“. Sie kommen und gehen. Das hat die Natur schon mit eingerechnet.
Was Sie an Ihrem Schatz gerade beobachten, ist eine sehr häufige Erfahrung.
Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann gibt es eine Phase mit Rückschritten - meist beim ersten Zahnen - darauf kommt eine Phase, in der die Kleinen merken, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte, Frucht-Getreide-Breie und/oder der Milchbrei, das etwas herbere Gemüse/Mittagsmenü fällt da leicht hinten ab.
Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Ihr Junge scheint gerade auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein. Das ist alles ganz "normal“.
Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüsebrei bzw. jetzt gleich Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur wieder Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie die Milchbreie etc.
Mag Ihr Henry nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich eine Milch, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören oder meckern muss, dann kommen auch schon die Milch oder was anderes beliebtes. Probieren Sie es weiter aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher.
Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein.
Bleiben Sie einfach frohgemut am Ball.
Manchmal können Phasen wie kommende Zähne (vielleicht liegt es daran?), Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie…) etc. das Essverhalten beeinflussen.
Auch wenn bei der (Mittags)Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Junge sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?. Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel/Essen verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Kleiner diese Erfahrung vergessen hat.
Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Geben Sie nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen.
Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen.
Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, es muss doch bald wieder klappen. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Löffeln oft wieder besser.
Ich bin mir sicher, diese „Laune“ geht vorüber und Ihr Junge ist in Kürze wieder mit gewohnter Freude beim Mittagsessen dabei. Gehen Sie mit Freude und voller Zuversicht ans Essen. Sie werden sehen, das wird wieder klappen. Schließlich hat Ihr Kleiner ja schon mal so schön gegessen. Warum sollte das nicht wieder so werden!
Diese kleinen Rückschritte sind „normal“. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen.
Liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
vielen Dank für die Tipps! Natürlich gebe ich keine Milch, meinte mit trinken geben Wasser.Der kleine bekommt tagsüber nur Wasser und Tee.
Viele Grüße
Dankeschön
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