Mein Kind trinkt sich satt

Hallo,
unsere Tochter kam im April 2016 in der 35 Ssw zur Welt. Ich habe von Anfang an gestillt und stille noch immer.
Als sie 4 Monate alt war verfiel ich in Beikostrausch, wie wahrscheinlich viele andere Eltern auch. Unser Kind allerdings nicht. Also probierten wir immer mal wieder von Selbstgekocht bis Hippgläschen, alles kam auf den Tisch. Irgendwann haben wir dann einfach Kartoffeln und anderes Gemüse in kleinen Stücken, Hirsekringel, Reiswaffeln, Brot usw angeboten.
Fazit sie isst, aber wenn es geht nicht vom Löffel (nur ganz leckere Sachen und auch nur wenig). Sie isst allerdings nicht so viel, dass sie nicht trotzdem noch ihre Stillmahlzeit haben wollen würde. Sie verweigert Brei im Allgemeinen und besonders leider auch Milchbrei jeglicher Art. Mittlerweile isst sie bei uns mit. Wir würzen extra wenig. Es ist, als bräuchte sie einen Vorkoster. Aus der Flasche nimmt sie nur Wasser.
Ich stille gern. Ich würde auch noch ewig weiterstillen. ABER: Wenn die Kleine in 2,5 Monaten 1 Jahr alt wird, fange ich wieder an zu arbeiten und zwar im Schichtdienst.
Vielleicht regelt es sich dann alles von alleine, quasi im kalten Entzug.
Ich habe schon eine Woche versucht nur morgens und abends zu stillen, das Ende vom Lied war, dass sie dann nachts öfter trinken wollte und die Nahrungsmenge pro Mahlzeit tagsüber wurde auch nicht mehr. Und außerdem kam sie mir irgendwie traurig bzw ruhiger vor, als sonst.
Eigentlich denke ich, wenn sie die Milch braucht soll sie sie haben, aber Versuche ihr eine "Fertigmilch" unter zu jubeln scheitern bislang an absoluter Verweigerung und das "Zwangsabstillen" rückt näher.
Das nächste Problem was sich irgendwie eingeschlichen hat, ist das Einschlafstillen. Vielleicht ist es auch das Grundproblem. Ich weiß es nicht. Nachts nuckelt sie manchmal auch nur und trinkt nicht.
Dass sie verhungert, da habe ich keine Sorgen. Sie hat von Anfang an sehr gut zugenommen. Sie wiegt jetzt mit 9 1/2Monaten 10kg mit 76cm. deshalb bekommt sie ja zum Essen auch Wasser, damit sie am Ende nicht übergewichtig wird.
Haben sie noch Ideen? Oder wenigstens ein paar aufmunternde, mutmachende Worte?

MfG Muscheliese

Liebe „Muscheliese“,

die aufmunternden und mutmachenden Worte kann ich Ihnen gleich mit auf den Weg geben: Sie machen das prima und haben einen Weg gefunden Ihrer Kleinen die feste Kost schmackhaft zu machen! Das ist toll und Sie werden genauso toll weitermachen!
Zweieinhalb Monate sind in diesem Alter eine lange Zeit und es kann sich noch viel verändern! Versuchen Sie nicht zu sehr daran zu denken was kommen könnte, denn das kann man nicht vorhersehen.

Sie können die Mahlzeiten am Tage ausbauen und nicht direkt im Anschluss die Brust anbieten. Möchte Ihre Kleine nicht weiteressen machen Sie ein Päuschen und bieten Sie erneut die feste Kost an. So lernt Ihr Mädchen, dass sie sich auch daran sattessen kann. Das braucht Konsequenz und Geduld. Wichtig ist, dass Sie wissen was Sie wollen.

Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken, es wird alles seinen Weg gehen.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam