Schlafen und Beikost mit 10. Monaten

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gast.2213687
13. Nov 2016 21:20
Schlafen und Beikost mit 10. Monaten
Unser Sohn ist 10. Monate alt, wird noch voll gestillt, da er seit Mitte Juli kaum eine Beikost zu sich nimmt, weder einen Brei noch Fingerfood.

Seit Mitte Juli kommt noch dazu, dass unser Sohn in der Nacht alle 2 Stunden kommt und gestillt werden will. Wir haben bereits die Flasche versucht, die verweigert er.

Wir waren schon beim Kinderarzt und Osteopathin und keiner konnte uns helfen. Die Kinderärztin meinte, dass es nur die Gewohnheit ist, dass unser Sohn so oft in der Nacht kommt. Ich bin der Meinung, dass unser Sohn Hunger hat, da er untertags kaum etwas isst und meine Brüste durch das viele trinken bereits schmerzen.

Seit zwei Tagen spuckt er das Essen wieder aus. Mehr als 2 bis 3 Löffel isst er nicht, wenn er überhaupt etwas isst.

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

Danke!
HiPP-Elternservice
14. Nov 2016 10:37
Re: Schlafen und Beikost mit 10. Monaten
Liebe „Zwucki2015“,

sicherlich ist es nicht „ideal“, wenn Kinder in diesem Alter hauptsächlich mit Milch ernährt werden. Hier spielt nicht nur die Nährstoffversorgung eine Rolle, auch andere Entwicklungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Sprachentwicklung, die durch das Kauen fester Kost gefördert wird, können zu kurz kommen.
Aber manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren.

Ich gehe einmal davon aus, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang ok sind. Das müsste im Zweifel jedoch ein Arzt abklären.

Dann möchte ich Ihnen schon ans Herz legen, Ihren Kleinen weiter behutsam an das feste Essen heranzuführen. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie voll und ganz dahinter stehen und den Kleinen unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Dass Sie zum Beispiel bei einer Mahlzeit, wie dem Mittagessen, mal konsequent auf festere Kost übergehen. Auch wenn die Mengen nicht immer gleich groß oder auch mal nur gering ausfallen.
Wichtig ist jetzt wirklich konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Sohn merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.

Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Junge sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.

Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.

Sie machen es genau richtig, wenn Sie Ihrem kleinen Liebling immer wieder zwanglos feste Kost anbieten.

Bieten Sie neben Brei auch weiterhin Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt), auch wenn er damit zunächst nichts anzufangen weiß.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Und/oder bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Ohne Druck und Zwang oder große Aufheben. Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft.

Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kleiner weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen.
Versuchen Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt.

Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch mit Brei etc. bei einer Mahlzeit sich satt zu essen.

Versuchen Sie nachts die Milchmahlzeiten zu reduzieren, dann hat Ihr Kleiner erst Appetit auf die Breie am Tage, denn im Moment isst er sich noch an der Milch satt. Isst er sich dann am Tag satt, kann die Milch in der Nacht auch automatisch weniger werden.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten.
Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher später an die Beikost gewöhnt.

Viel Durchhaltevermögen und Freude mit Ihrem Kleinen wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2213687
14. Nov 2016 20:34
Re: Schlafen und Beikost mit 10. Monaten
Wie kann ich die Milchmahlzeiten in der Nacht reduzieren? Schreien lassen, ist keine Option für mich und alles andere, wie Flascherl geben oder nur zu kuscheln, haben wir bereits versucht.
HiPP-Elternservice
15. Nov 2016 10:37
Re: Schlafen und Beikost mit 10. Monaten
Liebe „Zwucki2015“,

das sehe ich wie Sie, „schreien lassen“ ist keine Option.

Mit viel Geduld und Konsequenz können Sie es aber schaffen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Oft klappt es auch gut, wenn der Papa übernimmt, denn ihn verbindet Ihr Kleiner nicht mit dem Stillen.

Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Zeiten“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht.

Alles Liebe für Sie und Ihren Kleinen wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
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