Beikost

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MilaKa1
28. Sep 2016 15:57
Beikost
Hallo,

wir haben vor zwei Wochen mit der Beikost begonnen und unsere Kleine findet es super. Sie ist am 10.05 geboren, also bald 5 Monate. Am Anfang hatten wir ihr weiße Karotte gegeben und später Kürbis, als die Menge groß genug war haben wir Pastinake mit Kartoffel gegeben, was allerdings zu starken Bauchweh und Verstopfung geführt hat, haben dann auf Kürbis mit Kartoffel umgestellt und zusätzlich Öl und Birne untergemischt, Verstopfung ist verschwunden, allerdings werden die Bauchschmerzen nicht besser. Sie schläft mittags schlecht und ab 03:00Uhr nachts ist für mich der Schlaf vorbei, sie krümmt sich und drückt ständig. Sollten wir nur Kürbis wieder geben? Kann es an der Kartoffel liegen? Welche Alternativen gibt es? Und muss ich dann von vorne beginnen? Erst nur Gemüse eine Woche, eine Woche Gemüse mit (Reis) ...?
Zusätzlich spuckt sie ganz oft, worauf unsere Kinderärztin uns die AR Nahrung empfohlen hat, zur Zeit bekommt sie noch die hipp Combiotik. Wird die zusätzliche Umstellung nicht noch schlimmer für den Magen und Darm? Sie hatte vom ersten Tag an Koliken gehabt, ganz schlimme Koliken. Kaum geschlafen, bei jeder Flasche geschrien und nachts war Horror. Ich mache drei Kreuze, wenn das ein Ende hat. Zudem zahnt sie jetzt auch noch.
HiPP-Elternservice
28. Sep 2016 17:10
Re: Beikost
Liebe „MilaKa1“,

da bin ich mir gar nicht so sicher, ob die Bauchschmerzen und Koliken Ihrer Kleinen an der Beikost liegen.
Sie sagen, Ihr Schatz hatte vom ersten Tag an Koliken und kaum geschlafen und viel geschrien.
Im Moment kommt natürlich noch das Zahnen dazu, da können Babys noch viel sensibler und weinerlicher werden.

Da kann ich gut verstehen, dass Sie nach Abhilfe suchen. Es ist nicht einfach für Sie als Mama, wenn Ihr kleines Mädchen sich so schlimm mit Koliken rumplagt.

Sie schreiben, Ihr Arzt hat Ihnen zu einer AR Nahrung geraten, weil Ihr Mädchen auch zusätzlich oft spuckt.
Meine liebe Empfehlung ist es, bevor Sie etwas an der Milch verändern, noch einmal mit Ihrer Ärztin das Gespräch zu suchen und gemeinsam zu überlegen, was im Moment das größere „Übel“ ist, das Spucken oder die Koliken. Das Spucken ist ganz sicherlich nicht angenehm und auch nervig, aber vielleicht ist es dennoch sinnvoller sich um die Blähungen zu kümmern.

Bei Neugeborenen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verdauung erst einmal einspielen muss. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.

Es ist bekannt und auch normal, dass bei jungen Säuglingen die Laktose manchmal noch nicht vollständig verdaut wird. Diese Kinder kommen zunächst mit einer kleineren Menge an Laktose besser zurecht. Dann kann eine Spezialnahrung mit reduziertem Laktosegehalt wie auch unsere HiPP Comfort helfen. Sie wirkt durch ihre spezielle Zusammensetzung verdauungsregulierend und kann somit bei Blähungen und Koliken helfen. Spezialnahrungen (wie auch die AR) sollten grundsätzlich nur unter medizinischer Kontrolle gegeben werden. Ob die HiPP Comfort Spezialnahrung für Ihre kleine Tochter sinnvoll ist, erfahren Sie von Ihrer Kinderärztin.

Lassen Sie auf jeden Fall auch noch mal eindeutig abklären, ob eine Kuhmilcheiweißallergie vorliegt.

Es ist jedoch nicht nur die Verdauung, die hier eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist oft noch übersensibel. Manche Babys können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden und müssen erst in unserer Welt ankommen. Ein ruhiger Tagesablauf ist deshalb besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken.

Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auf Ihre Tochter.

Was Sie bei Blähungen noch tun können:

• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihre Kleine ihr Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, die Kleine auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde).

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Tochter in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Ihre Kleine ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.

Wenn Sie an der Milch etwas verändern wollen, dann würde ich erst einmal diese Änderung vornehmen. Danach darf es gerne wieder an die Beikost gehen. Fangen Sie noch mal mit einzelnen Gemüsen an (3-4 Tage). Vielleicht ist es eine Frage der Menge. Geben Sie erst mal nur wenige Löffel. Steigern Sie die Mengen ganz, ganz behutsam. Klappt das gut, dann zum gemischten Gemüse übergehen. Auch da am Anfang wirklich nur eine Teilportion. Gehen Sie die Beikost nochmal ganz gemächlich an.
Gut möglich, dass auch die Milch schon etwas bewirkt.

Mein wichtigster Rat ist mit Ruhe der Kleinen zu begegnen. Das entspannt Ihre Tochter und die ganze Situation.

Ich wünsche Ihnen weiter viel Kraft und Ihrem Mädchen von Herzen alles Gute!
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1

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