Abstillen, aber wie?

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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Ich bräuchte erneut Ihren guten Rat.
Der Tagesablauf von meinem kleinen Mann (wird in einer Woche neun Monate) sieht folgender Maßen aus:
4:00 Uhr - stillen ca. 30 min, danach wird gleich geschlafen
7:30 Uhr - stillen ca. 10 min
8:30 Uhr - GOB
9:30 Uhr - stillen ca. 10 min, danach ein Schläfchen
11:30 Uhr - Kartoffel-Gemüse-Fleisch, ca. 200g (ich koch selber, daher variiert es etwas)
13:00 Uhr - stillen, ca. 30 min und Mittagsschlaf
15:00 Uhr - eine seiner Hände voll Obst, momentan Banane, Heidelbeeren, Erdbeeren
18:00 Uhr - Abendbrei
19:00 Uhr - stillen, 30-60 min, danach Nachtruhe
23:00 Uhr - stillen ca. 10 min
Zu jedem Essen bekommt er Wasser aus dem Becher gereicht und als Knabberei gibt es entweder Dinkelwaffel oder Filinchen.
Ich würde gerne die Stillmahlzeiten tagsüber weggelassen, weiß aber nicht, wie ich das am besten anstelle.
Er ist ein guter Esser und es macht ihm auch sehr viel Spaß, kommt aber teilweise schon kurz nach dem Essen und zieht mein T-Shirt hoch, damit er an die Brust kann. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß er es aus hunger macht.
Ich habe ihn immer sehr gerne gestillt und es auch richtig genossen, daß ist nicht das Problem, nur muß ich in der Hinsicht jetzt leider egoistisch werden und an mich denken.
Das Stillen raub mir gerade sehr viel Energie - bin nur noch müde und dadurch auch oft schlecht gelaunt und gereizt, was leider auch der Große abbekommt. Da ich eine Bipolarestörung (in Behandlung)habe, habe ich Angst, daß mich der Streß wieder zu einem Punkt bringt, wo ich nicht mehr hin möchte.
Es wäre also sehr toll, wenn Sie mir ein paar Tipps geben könnten, wie ich ihm am besten die Brust (zumindest tagsüber / nachts und morgens kann es noch so bleiben) abgewöhnen kann.
Für abends wollten wir jetzt eventuell ein Flaschen einführen, damit er vielleicht etwas länger schläft.
Danke schon mal

schön, dass Sie sich wieder an uns wenden.
Noch braucht Ihr Junge 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei), damit er ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist. Das teilt sich üblicherweise in zwei milchhaltige Mahlzeiten auf: morgens eine Milch und abends eine Portion Milchbrei.
Isst sich Ihr Junge an den Beikostmahlzeiten richtig satt, brauchen Sie abends kein Fläschchen mehr reichen. Bieten Sie ihm noch etwas Wasser vor dem Schlafen an, damit ihn der Durst nicht weckt.
Ich vermute auch, dass das Stillen für Ihren Kleinen mehr Gewohnheit und ein schönes Ritual zum Einschlafen ist als Hunger.
Das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust fällt den Kindern ganz unterschiedlich leicht bzw. schwer. Geben Sie Ihrem Kleinen dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleiner von Geburt an kennt.
Es ist verständlich, wenn er diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will.
Versuchen Sie Ihren kleinen Mann immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige unruhige Zeiten mit Protest für Sie bedeuten. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Zeigen Sie Ihrem Kleinen, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Das ist auch besser für die ersten Zähnchen.
Liebe „Nic1906“, hier gibt es keinen pauschalen Weg. Das Abstillen geschieht immer ganz individuell. Mutter und Kind müssen sich auf die jeweilige Situation einstellen. Gehen Sie hier nach Ihrem Gefühl vor. Dann werden Sie diesen Schritt bestimmt gut meistern.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem kleinen Mann eine schöne Woche und alles Liebe!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
Ich werde versuchen, sie ab nächste Woche umzusetzen. Da mein Großer dann mit Oma und Opa im Urlaub ist, habe ich drei Wochen Zeit mich intensiv nur mit dem Knirps zu beschäftigen

Ich will Sie nur kurz über unseren Erfolg informieren.
Das Stillen tagsüber hat sich fast wie von selbst erledigt und nachts schläft er jetzt durch, so daß ich ihn nur noch morgens anlegen muß (womit ich auch gar kein Problem habe).
Unser Speiseplan sieht jetzt so aus:
05:30 stillen
07:00 stillen und dann schlafen
09:30 GOB
12:00 KGFB und dann Mittagsschlaf
15:30 Obst und Joghurt
18:00 Abendessen mit der Familie (nur ein paar Happen)
19:00 Gute-Nacht-Flasche (für Brei zu müde)
Für das Zubettgehen haben wir jetzt auch ein Ritual gefunden, was super funktioniert. Wenn wir damit anfangen, zeigt er uns, ob er schon bereit ist fürs Bett oder noch nicht. Abends klappt es aber immer.
Danke nochmal für die Tipps. Ich hätte nicht gedacht, daß es dann doch so schnell geht.
LG Nic
vielen lieben Dank für Ihre Rückmeldung!
Es freut mich sehr, dass es so schnell und gut geklappt hat!
Alles Liebe für Sie und Ihre Familie wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
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