Unser Sohn 14 Monate will nicht mehr richtig Essen

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Unser Sohn 14 Monate will seit ca 2 1/2 Monaten nur noch Brei in sämtlichen Formen Essen oder Toast-Brot mit Frisch-Käse.
Wir sind mit 6 Monaten mit BLW angefangen. Und er hat alles gegessen. Von Apfelstücken über Tomaten, Kartoffeln also all dass was wir auch Essen.
Und von einem auf den anderen Tag wollte er dass nicht mehr.
Gläser will er nicht. Und wenn wir unser Essen klein machen Fliegt dass im hohen Bogen durch die Luft. Er will nur Getreide Brei und Toast Brot. Wir wurden nun schon von einer Bekannten gefragt was mit ihm loß ist. Er müsste ja nun schon mit Gabel/Löffel essen. Und auch schon Feste Nahrung zu sich nehmen. Sind nun total verunsichert. Und beobachten nun andere Kinder in seinem Alter. Die Essen echt normal. Oder ist dass alles wider nur dummes Geschwätz. Weil es gibt ja keine DIN Norm für Kinder.
Unsere Ärztin mein dass alles normal ist. Er wiegt 12kg bei 82 cm Größe.
lassen Sie sich bitte nicht verunsichern! Ihr Kleiner entwickelt sich prächtig und auch von ärztlicher Seite wurde abgeklärt, dass alles in Ordnung ist.
Sicherlich ist eine Ernährung ausschließlich mit Getreidebrei und Toastbrot nicht ideal. Aber mit Geduld werden Sie Ihren Kleinen wieder an eine ausgewogene und gesunde Kost heranführen.
Ihr Kleiner ist nun ein Kleinkind mit eigenem Kopf und ganz speziellen Vorlieben. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht oder der Teller bzw. das Brettchen nicht richtig platziert sind usw.
Obendrein kriegen die Kleinen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mami und Papi mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen.
Bei den Eltern steht schnell die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder die Kinder gehen abends hungrig ins Bett oder schlafen nicht durch...
Deshalb wird alles Mögliche gekocht oder zubereitet und angeboten und versucht. Lassen Sie sich da nicht „hineinziehen“.
Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Kleiner wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist er viel zu schlau.
Bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe! Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus. Schauen Sie nicht auf seinen Teller, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten.
Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Junge am Essen interessieren.
Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an.
Nach Möglichkeit den Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen.
Ein ganz wichtiger Punkt: Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Junge wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie als Eltern am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.
Dass Kleinkinder ein sehr „eigenwilliges“ Essverhalten an den Tag legen, kommt sehr häufig vor. Ich bin mir sicher wenn Sie wenig Aufhebens darum machen und geduldig am Ball bleiben, wird Ihr Kleiner bald mehr Gefallen am Essen finden.
Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Junge am Essen interessieren.
Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kleiner wird Sie nachahmen. Zeigen Sie Ihrem Kleinen wie viel Spaß das Essen macht. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer.
Beim Besteck gibt es keine konkreten Vorgaben, wann es so sein muss bzw. man darauf bestehen sollte mit Messer und Gabel zu essen. Da ist wieder jedes Kind unterschiedlich.
Mal so als Anhaltspunkt. Gegen Ende des 2. Jahres beherrschen die meisten Kinder den Umgang mit Löffel und Gabel, so dass sie damit „einigermaßen“ selbstständig essen können.
Gehen Sie hier nach den Mahlzeitentypen, nach der Reife und dem motorischen Geschick Ihres Kleinen vor.
Hinzukommt: Kinder haben von Natur aus das Bestreben so zu werden wie die Großen und da gehört auch das Essen mit Besteck dazu.
Ich wünsche Ihnen viel Geduld und schöne, gemeinsame Familienessen!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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