Kleinkind (13 Monate) möchte abends am liebsten im Stehen oder nebenbei essen...

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nachdem unsere Tochter ihre Erkältung und die Eingewöhnung in der KiTa gut überstanden hat, klappt es wieder gut mit dem Essen und sie möchte auch nachts keine Flasche mehr, außer.... Und jetzt unser "Problem":
sie möchte zum Abendessen einfach nicht im Hochstuhl essen. Nach 2-3 Bissen fängt das Theater an: weinen, quengeln und winden und steif machen. Da geht dann nichts mehr. Stellen wir sie runter, fängt sie sich sofort und fängt vergnügt an, rumzukrabbeln usw und holt sich zwischendurch immer ein Stück Brot oder Apfel, bis ihr Teller leer ist.
Wir haben schon alles versucht: ignorieren, in Ruhe erklären, dass beim Essen sitzen geblieben wird (wieviel versteht ein 13 Monate altes Kind?), sie erst essen lassen, dann wir und gemeinsam das Abendessen einnehmen...
Meine Frage (da ich in den anderen Foren nur widersprüchliche Antworten fand): Muss, soll oder kann man ein Kleinkind in dem Alter schon zum "richtigen" Essen, sprich im Hochstuhl sitzend, erziehen?
Sollen wir das konsequent durchziehen oder können\sollen wir das lockerer sehen? Sie hat einen sehr starken Bewegungsdrang und ist wahnsinnig neugierig. Wir möchten aber auch nicht jetzt schon irgendwas falsch machen und riskieren, dass sie uns später auf der Nase rumtanzt.
Das Abendessen ist aber momentan für alle ziemlich stressig und wenn wir sie hungrig ins Bett schicken, kommt sie nachts wieder, um sich eine Flasche zu holen, und das möchte ich nicht mehr, da ich weiß, sie schläft auch sehr gut ohne diese.
Bitte helfen Sie uns!
LG Nicole
in dem Alter entdecken die Kleinen immer mehr ihre Welt, manche sind gar nicht mehr einzubremsen. Ihre Tochter scheint einen sehr ausgeprägten Bewegungsdran zu haben.
Aus meiner Sicht ist es schon sinnvoll, wenn beim Essen „gewisse Spielregeln“ gelten. So können Kinder es durchaus lernen, dass es das Essen sitzend am gemeinsamen Tisch gibt und nicht nebenzu beim Spiel durch die ganze Wohnung. Solange Ihr Mädchen nach dem Quengeln und auf dem Boden krabbelnd doch ihr Essen bekommt, wird sie das auch so weiter lernen.
Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“.
Sie kriegen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mami und Papi mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Meine Eltern tun alles, damit ich abends was esse. „Das ist so toll, dass sich Mama und Papa mir so intensiv zuwenden.“
Meine Tipps:
Sagen Sie Ihrem Mädchen mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt.
Wichtig, nicht mitten aus dem Spiel reißen, sondern das Essen rechtzeitig ankünden und allgemein zur Ruhe zu kommen.
Ihre Kleine ist nun in einem Alter in dem sie selbstständiger werden möchte, auch beim Essen. Zugleich gibt es um sie herum immer mehr zu entdecken, da brennt der Hintern und es bleibt kaum Zeit um Essen. Wie ist es, wenn Sie sie nun mal selber essen lassen, auch wenn das zu Beginn weniger an Menge ist und auch mehr ein Experimentieren und Rumspielen. Aber vielleicht gelingt es mit einem eigenen Löffel in der Hand und einem eigenen Schälchen mit Essen, die Kleine mehr fürs Essen am Tisch zu begeistern.
Achten Sie auf den richtigen Zeitpunkt. Das Essen sollte nicht zu spät und Ihre Tochter nicht zu übermüdet sein. Dann bringt kein Kind mehr Konzentration und Sitzfleisch auf. Lieber mal das Essen etwas nach vorne rutschen.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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