Baby 14 Monate mag ihr essen nicht mehr wirklich

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da es mein erstes Baby ist weiß ich nicht so recht weiter. Meine kleine hat mit 6 Monaten aufgehört ihr Fläschchen zu nehmen und wollte Brei essen und trank gute 1 1/2 bis 2 1/2 babysaft (was ich immer mit Wasser mische) Sie hat auch schnell angefangen nur 3 Esszeiten zu wollen, dazwischen mal etwas Kuchen oder Pudding und hat ab 18 Uhr bis 6-7 Uhr durchgeschlagen. Jetzt ist meine Süße 13 schon fast 14 Monate und fängt seit ca. 3 Tagen damit an ihr Essen auszusuchen und zu verweigern. Dabei ist sie gerne Katoffelbrei mit Spinat. Zu mittags habe ich es dann mit Mühe und Not reinkommen, abends wollte sie dann auf einmal garnicht mehr und hat ein Toast bevorzugt (was eigtl. okay ist) Gestern meinte sie dann nur ihr Baby Brei zum Frühstück zu essen und mittag wollte sie einfach nicht. Hab ihr dann Fleischbällchen klein gemacht die sie so essen konnte und ein halbes Toast, was super ging da sie alleine essen konnte. Gegen 15 Uhr hat sie dann doch zu gelassen mittag zu essen und abends dann noch ein halbes Toast mit Pudding. Heute Morgen fing sie dann sogar bei ihr Milchreis an sich weg zu drehen was dann aber doch irgendwann ging. Hab auch schon versucht ob sie evtl. alleine mit löffel essen möchte, aber das wollte sie nicht. Eigtl. ist heute um 11 Uhr Mittagzeit und ich hab jetzt schon angst davor, dass sie wieder nicht isst und lieber ein Toast will. Ich dachte auch erst es würde an Zähnchen liegen aber es ist weder einer zu sehen noch fühle ich einen, also kann es daran wohl nicht liegen.
Was kann ich machen, das sie wieder Spaß am essen hat oder ist das zur Zeit normal und soll ihr lieber nur ein Brot machen?
Sie müssen keine „Angst“ haben. Angst ist nie eine Hilfe.
Das Verhalten Ihrer Kleinen ist in diesem Alter völlig „normal“. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Es ist ganz typisch, dass die Kleinen ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen, nur Spatzenportionen essen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen konzentrieren. Sie entdecken ihren eigenen Willen und was noch viel interessanter ist, sie entwickeln ein Gespür dafür wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken können.
Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“.
Mein Tipp: „Machen“ und „Probieren“ Sie nicht so viel. Das ist gar nicht notwendig.
Leben Sie Ihrer Tochter als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Greifen Sie selbst froh gelaunt und herzhaft beim Obst und Gemüse und Essen zu.. Aber alles ohne große Worte, Tadel, zu große Aufmerksamkeit, Aufmunterungen, Zwang… Besetzen Sie das Essen einfach positiv.
Lassen Sie Ihr Mädchen ansonsten essen wie sie mag. Ist sie nach wenigen Bissen fertig, ok. Warten Sie dann die nächste reguläre Mahlzeit ab.
Noch ein paar einfach Grundregeln:
* Versuchen Sie die Mahlzeiten auf feste Zeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten.
Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann.
* Denken Sie ganz besonders an diese Vorgabe: Sie als Mama bestimmen das Speisenangebot, Ihr Mädchen die Menge, die sie essen mag!
Bieten Sie Ihrer Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Mädel wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits: Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Mädchen eine Auswahl an Speisen an und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht (dauernd), motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich mal nicht für ihr Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine am Essen interessieren.
* Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Mehr gibt’s nicht. Dann geht sie halt mal hungrig ins Bett.
* Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Keine am Essen interessieren.
* Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an.
* Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre, bei denen jeder Zeit hat fertig zu essen und auch einmal etwas liegen lassen kann, wenn der Hunger nicht ganz so groß war.
Kurzum: Bieten Sie ohne Druck und Zwang weiterhin ein ausgewogenes Angebot am gemeinsamen Tisch und lassen Sie Ihre Tochter so viel essen wie sie mag. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Kleine wird Sie nachahmen. Zeigen Sie Ihrem Kind wie viel Spaß das Essen macht. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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